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OTS: Roland Berger Strategy Consultants / Brasilianischer Automobilmarkt ist ...

Veröffentlicht am 12.09.2014, 10:49
Aktualisiert 12.09.2014, 10:51
OTS: Roland Berger Strategy Consultants / Brasilianischer Automobilmarkt ist ...

Brasilianischer Automobilmarkt ist rückläufig: Die Profitabilität der

Automobilhersteller und Zulieferer ist auf dem niedrigsten Stand seit

10 Jahren

São Paulo/München (ots) -

- Roland Berger-Studie prognostiziert für 2014 Absatzrückgang bei

Pkw um bis zu 12 Prozent und bei Nutzfahrzeugen um bis zu 25 Prozent

gegenüber 2013

- Noch stärker betroffen ist die Pkw-Produktion in Brasilien

aufgrund der mangelnden Nachfrage in Argentinien (-20%)

- Markterholung ist nicht in Sicht: Wegen der schwächelnden

Wirtschaft wird der Markt noch mindestens 2 bis 3 Jahre unter dem

Niveau von 2013 bleiben

- Überkapazitäten und hohe Kosten führen zu erheblichen

Profitabilitätsproblemen - nur wenige Marktteilnehmer verzeichnen

keine Verluste

- OEMs und Zulieferer sollten ihre Fixkosten

reduzieren, ihre Abhängigkeit vom Wechselkurs verringern und

teilweise ihre künftige Produkt- und Produktionsstrategie in

Brasilien überdenken

Der Automobilmarkt in Brasilien leidet schwer unter den schwachen

makroökonomischen Rahmenbedingungen und dem verloren gegangenen

Verbrauchervertrauen. So wird der Absatz von Pkw 2014 voraussichtlich

um 8 bis 12 Prozent zurückgehen. 2013 wurden noch 3,6 Millionen

Fahrzeuge verkauft. . In den ersten acht Monaten 2014 lagen die

Verkaufszahlen 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Produktion

leidet außerdem unter der Wirtschaftskrise in Argentinien: Dort ging

die Pkw-Nachfrage in den ersten acht Monaten des Jahres um satte 26

Prozent zurück. Ebenfalls eingetrübt ist der Nutzfahrzeugsektor. Auch

hier wird ein Absatz- und Produktionsrückgang von bis zu 25 Prozent

bis Ende 2014 erwartet.

Eine kritische Lage, die sich nicht so schnell ändern wird, so die

neuen Studie "Market perspectives Brazil 2014-2018 - Current market

challenges and counter strategies" von Roland Berger Strategy

Consultants. "Brasilien befindet sich inmitten eines ökonomischen

Anpassungsprozesses mit gravierenden Folgen für die

Automobilindustrie. Solche Anpassungsprozesse dauern in Brasilien in

der Regel zwei bis drei Jahre", erklärt Stephan Keese, Partner von

Roland Berger in São Paulo.

Lahmende brasilianische Wirtschaft: negative Auswirkung auf die

Automobilindustrie

Nach Angaben der brasilianischen Zentralbank wird die

brasilianische Wirtschaft 2014 nur um 0,5 Prozentpunkte wachsen.

Andere Analysten gehen sogar von noch niedrigeren Wachstumsraten aus.

Und auch die Aussichten für die kommenden Jahre sind moderat. Mit

erwarteten Wachstumsraten von 2 bis 3 Prozent pro Jahr wird Brasilien

bis 2018 deutlich hinter der Wachstumsdynamik der vergangenen 10

Jahre zurückbleiben.

"Die brasilianische Automobilindustrie hängt sehr stark von der

Gesamtkonjunktur, dem Verbrauchervertrauen und dem Zugang der

aufstrebenden Mittelschicht zu Finanzierungsmöglichkeiten ab", sagt

Keese. "Doch diese drei Rahmenbedingungen sind zurzeit denkbar

schlecht." Da sich die brasilianische Autobranche auf mehr als 4

Millionen produzierte Fahrzeuge pro Jahr eingestellt hatte, kämpfen

nun die meisten Hersteller und Zulieferer mit großen Überkapazitäten.

So haben internationale Automobilkonzerne in Brasilien seit

Jahresbeginn rund 9.000 Mitarbeiter entlassen - rund 10 Prozent ihrer

gesamten Belegschaft.

Ebenso problematisch ist die Lage der Automobilzulieferer: "Nur

wenige Zulieferer haben die ersten Anzeichen einer Krise zum Anlass

genommen, ihr Unternehmen zu restrukturieren", erläutert Martin

Bodewig, Automotive-Experte von Roland Berger. "Und nur wenige sind

in der Lage, unter diesen ungünstigen Wirtschaftsbedingungen noch

Gewinne in Brasilien zu erzielen. So ist Brasilien mittlerweile das

"Sorgenkind" im Portfolio vieler globaler Automobilzulieferer."

Die Roland Berger-Strategen schätzen, dass bei einem Marktrückgang

von 20 Prozent die Profitabilität eines Automobilzulieferers um rund

5 Prozentpunkte sinkt. Damit würde sich die mit 2,5 Prozent ohnehin

geringe Durchschnittsrendite der brasilianischen Zulieferindustrie

noch weiter verschlechtern. Der weltweite Durchschnitt für 2013 liegt

bei geschätzten 6,5 Prozent.

Ganzheitliche Restrukturierung für eine höhere Rendite

Wegen des restriktiven Arbeitsrechts und der hohen Fixkosten in

Brasilien haben viele Firmen Schwierigkeiten, ihre Kostenbasis an die

geringere Erlösbasis anzupassen. "Nur ein ganzheitlicher

Restrukturierungsansatz, der auf eine neue strategische und operative

Ausrichtung in Brasilien und Argentinien zielt, kann jetzt noch

helfen", meint Bodewig.

Dafür sollten Zulieferer alle operativen Hebel ansetzen. Die

Kosten für importiertes Material sind in den vergangenen zwölf

Monaten aufgrund der Abwertung des brasilianischen Reals um 20

Prozent gestiegen und sollten durch eine Ausweitung der lokalen

Beschaffung verringert werden. Außerdem spielen Automatisierung und

Produktivitätssteigerung eine wichtige Rolle beim Versuch, die

jährlichen Lohnkostensteigerungen von 7 bis 8 Prozent abzufedern.

Auch das Logistik- und Bestandsmanagement zeigen noch erhebliches

Verbesserungspotenzial.

Zulieferer sollten verstärkt daran arbeiten, ihren

Break-even-Punkt zu senken. Viele Unternehmen haben ihre

Brasilien-Standorte in der sehr teuren Region rund um São Paulo

konzentriert; andere, günstigere Regionen bieten ein Einsparpotenzial

von bis zu 5 Prozent der gesamten Produktionskosten. Außerdem sollten

Zulieferer ihr Produktportfolio an die künftigen Anforderungen der

Automobilhersteller anpassen und es unter langfristigen

Renditegesichtspunkten überprüfen.

"Angesichts der langsamen Markterholung und der steigenden Kosten

sollten sich OEMs und Zulieferer in den kommenden Jahren auf

niedrigere Renditen in Brasilien einstellen", fasst Stephan Keese

zusammen. "Um hohe Verluste zu vermeiden, sollten Automobilzulieferer

daher ihre Marktstrategie schnell anpassen."

Die Studie können Sie herunterladen unter:

www.rolandberger.de/pressemitteilungen

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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist die

einzige der weltweit führenden Unternehmensberatungen mit deutscher

Herkunft und europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 36

Ländern ist das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten

erfolgreich aktiv. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an

zentralen Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen

ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von

rund 220 Partnern.

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Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Claudia Russo

Roland Berger Strategy Consultants

Tel.: +49 89 9230-8190

E-Mail: claudia.russo@rolandberger.com

www.rolandberger.com

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