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Veröffentlicht am 28.03.2012, 11:02
'Börse Online'-Interview mit dem französischen Ökonom Christian

Saint-Étienne: 'Euro-Zone muss sich in Richtung einer politischen

Union entwickeln'

Frankfurt (ots) - Euro-Zone braucht für Fortbestand gemeinsame

Wirtschaftsregierung, gemeinsames Budget und abgestimmte

Steuerpolitik / Aufteilung der Währungsunion in Nord- und Süd-Euro

mögliche Option / Scheitern des Euro hätte Konfliktspirale zur Folge

Die Krise in Griechenland und die Euro-Krise sind für den

französischen Ökonom Christian Saint-Étienne zwei verschiedene Paar

Schuhe. 'Selbst wenn man die Krise in Griechenland löst, löst das

nicht die der Euro-Zone', sagte Saint-Étienne, der Mitglied des

Wirtschaftsrats der französischen Regierung ist, im Interview mit dem

Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 14/2012, EVT 29. März). 'Das

Problem ist, dass eine Euro-Zone geschaffen wurde ohne gemeinsame

Wirtschaftsregierung, gemeinsames Budget und abgestimmte

Steuerpolitik.' Entweder man schaffe diese notwenigen Bedingungen,

oder die Euro-Zone werde auseinanderbrechen, warnte er. Die von der

EU, den Regierungen und dem Internationalen Währungsfonds (IWF)

getroffenen Maßnahmen seien aus kurzfristiger Sicht zwar notwendig

gewesen. 'Doch auf lange Sicht muss sich die Euro-Zone in Richtung

einer politischen Union entwickeln, sonst wird sie schwach und für

Krisen anfällig bleiben.' Das Mindeste, was Euroland brauche, sei ein

gemeinsames Budget.

Die Aufteilung der Währungsunion in einen Nord- und einen Süd-Euro

hält Saint-Étienne für eine mögliche Option - 'wenn die dann

entstehende Süd-Zone die Aufspaltung nutzen würde, um Reformen zu

beschleunigen'. Dafür wäre allerdings eine starke politische Führung

durch Deutschland und Frankreich nötig, um eine Konfrontation

zwischen Nord und Süd zu vermeiden. 'Falls eine solche Führung

tatsächlich existierte, wäre es jedoch besser, sie zu nutzen, um eine

Wirtschaftsföderation zu schaffen um Deutschland, Frankreich, Italien

und Spanien herum, einschließlich Österreich und den Beneluxstaaten.'

Damit würde man noch vor China die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der

Welt erhalten.

Ein Scheitern des Euro würde nach Einschätzung Saint-Étiennes eine

Konfliktspirale zwischen dem Norden und dem Süden Europas auslösen.

'Deshalb sollte man ein solches Szenario tunlichst vermeiden, zumal

die gegenwärtige Anpassung in Frankreich, Italien und Spanien zeigt,

dass Fortschritte durchaus möglich sind', argumentierte Saint-Étienne

gegenüber 'Börse Online'. Wenn es den Euro in 30 Jahren noch gebe,

werde er die Währung einer politischen Union sein, blickte der

Volkswirt weit in die Zukunft. 'Falls es ihn nicht mehr geben sollte,

werden wir in Europa zwei oder mehrere größere Währungen haben, die

miteinander konkurrieren.'

Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67525

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Pressekontakt:

Ludwig Heinz, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien

Tel.: 0 69/15 30 97 -7 53, Fax: 0 69/15 30 97 -7 99

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www.boerse-online.de

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