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Veröffentlicht am 09.05.2013, 20:42
Aktualisiert 09.05.2013, 20:44
Börsen-Zeitung: Aus dem EU-Elfenbeinturm, Kommentar zur

Einlagensicherung von Bernd Wittkowski

Frankfurt (ots) - Die Euro-kritische Partei Alternative für

Deutschland kann den Champagner kalt stellen. Denn die etablierte

Politik auf EU-Ebene ist auf dem besten Weg, den Bundesbürgern auch

noch den letzten Rest an Wohlwollen gegenüber Europa und der

Einheitswährung auszutreiben und namentlich die deutschen Sparer

weiter zu verunsichern. Von der Brüsseler Kommission ist man das

längst gewöhnt. Jetzt gefallen sich zu allem Überfluss auch noch

führende (nichtdeutsche) Christdemokraten im EU-Parlament darin, über

die angebliche 'mittelfristige' Notwendigkeit eines gemeinsamen

Einlagensicherungssystems zu schwadronieren (vgl. Bericht auf Seite

5).

Als Konzept aus dem Elfenbeinturm mag das ja schön und gut sein.

Natürlich gehört zum theoretischen Modell eines Staatenbundes mit

offenem Binnenmarkt, gemeinsamer Währung und Bankenunion irgendwann

auch ein über die Mindestharmonisierung hinausgehender

grenzübergreifender Sparerschutz. Nur ist die Euro-Realität von

diesem Idealbild Lichtjahre entfernt und vergrößert den Abstand dazu

nicht erst seit dem Ruchbarwerden der Schuldenkrise, sondern im

Grunde seit dem ersten Bruch des Stabilitätspaktes durch Deutschland

und Frankreich vor zehn Jahren von Tag zu Tag mehr. Die Folgen der

durch staatliche Schuldenorgien und parallel dazu durch die

Verfehlungen vieler Banken provozierten Rettungspolitik sind bekannt:

Steuerzahler und Sparer werden für die Versuche der Krisenbewältigung

zur Kasse gebeten; 'Finanzrepression' ist das einschlägige Stichwort.

Wer in dieser Situation auch noch die Einlagensicherungen

zusammenschieben oder auch 'nur' die nationalen Systeme zur

gegenseitigen Kreditgewährung verpflichten will, der kann nicht alle

Latten am Zaun haben. Denn die Botschaft an die spätestens nach den

Konsequenzen der Herstatt-Pleite 1974 und umso mehr seit der Garantie

von Kanzlerin Merkel 2008 auf unbegrenzten Einlagenschutz geeichten

deutschen Sparer lautet: Künftig werden auch noch die aus Euren

Ersparnissen aufgebauten Haftungsfonds für die Sanierung maroder

Banken irgendwo in Europa verbraten.

Statt die Haushalte zu konsolidieren, die Wettbewerbsfähigkeit zu

stärken, der EZB den Exit aus den 'unkonventionellen' Maßnahmen zu

ermöglichen, zunächst eine gemeinsame Bankenaufsicht zu installieren

und viele andere vordringlichere Aufgaben zu erledigen, beschäftigt

sich die EU-Politik wieder einmal mit Visionen. Doch wird sie mit

ihrer Vision von der Einlagensicherung kaum das für den europäischen

Zusammenhalt nötige Vertrauen der Sparer gewinnen.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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