😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ots.CorporateNews: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Überraschungspaket, Kommentar zur ...

Veröffentlicht am 10.10.2011, 20:51
Aktualisiert 10.10.2011, 20:52
Börsen-Zeitung: Überraschungspaket, Kommentar zur Schuldenkrise von

Bernd Wittkowski

Frankfurt (ots) - Ein Paket bewegt die Märkte von Frankfurt bis

New York und schiebt, sieht man mal von der Dexia ab, nicht zuletzt

die Bankaktien an. Schon verweisen erste Volkswirte die seit Wochen

hoch im Kurs stehende Rezessionsgefahr ins Reich der Legenden,

Investmentbanker erhöhen ihre Wachstumsprognosen zumindest mal für

die USA. Was ist das für ein zauberhaftes Paket, das imstande

scheint, solch einen Paradigmenwechsel zu bewirken? Ein 'Gesamtpaket'

ist es, von dem noch keiner weiß, was drin sein wird, wenn es denn

mal geschnürt ist. Ein Überraschungspaket also. Nur so viel haben

Angela Merkel und Nicolas Sarkozy am Sonntag verraten: Der Inhalt

soll umfassend genug sein, um die Euro-Währungsunion zu stabilisieren

und die Banken zu stützen. Und noch im Oktober soll das Paket

geöffnet werden.

Da dürfen wir aber echt gespannt sein, wie Deutschland und

Frankreich und mit ihnen die ganze Eurozone bzw. die EU in knapp zwei

Wochen - wohl bis zum verschobenen Gipfel - eine Lösung ausklamüsern

wollen, an der die Politik und die geballte Kompetenz der

Finanzwirtschaft sich seit zwei Jahren vergeblich versucht haben. Es

waren zwei Jahre pathologischen Lernens. Jetzt ist offenbar die

Schwelle erreicht, von der an der Schmerz unerträglich zu werden

beginnt.

Die Anzeichen verdichten sich ja tatsächlich, dass Paris, Berlin,

Brüssel & Co. allmählich bereit und entschlossen sind, bisher

Undenkbares zu denken und selbst auferlegte Tabus zu brechen. Man

stimmt die Betroffenen und die Öffentlichkeit erkennbar darauf ein:

Vermehrt werden Gerüchte über eine bevorstehende 'radikale'

Umschuldung Griechenlands gestreut, sogar hochoffiziell ist von einer

zwangsweisen Rekapitalisierung systemrelevanter Banken in der EU die

Rede. Weit darunter werden Merkel und Sarkozy es auch nicht machen

können, wenn ihr in Aussicht gestellter Befreiungsschlag zur Lösung

der Schuldenkrise nicht zur ultimativen Lachnummer werden soll.

Die Euphorie an den Märkten könnte derweil ein wenig verfrüht und

übertrieben sein. Das Gesamtpaket wird nämlich, wenn nicht alles

täuscht, ein paar böse Überraschungen enthalten: hoher

Forderungsverzicht, drastisch verschärfte Bankenregulierung,

mindestens teilweise Verstaatlichung weiterer Institute, damit

verbunden faktische Teilenteignung heutiger Aktionäre und andere

Folterinstrumente. Die Steuerzahler hingegen werden kaum noch

überrascht sein. Sie sind längst damit vertraut, dass am Ende sie für

sämtliche Rettungsmaßnahmen, ob für Staaten oder Banken, zur Kasse

gebeten werden.

Originaltext: Börsen-Zeitung

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:

Börsen-Zeitung

Redaktion

Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.