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Veröffentlicht am 04.01.2012, 20:41
Aktualisiert 04.01.2012, 20:44
Börsen-Zeitung: Bitterer Vorgeschmack, Kommentar zur Unicredit von

Bernd Neubacher

Frankfurt (ots) - Da könnte mancher der zahlreichen Konsorten,

welche die Kapitalerhöhung von Unicredit garantieren, erst einmal

geschluckt haben. Die Konditionen der italienischen Bank für ihre

neueste Kapitalerhöhung zeugen nicht eben von übermäßigem Vertrauen

in die Marktgängigkeit ihrer Dividendentitel. Gemessen an dem um das

Bezugsrecht bereinigten Schlusskurs vom Dienstag nimmt das Institut

einen Abschlag von 43% in Kauf, um die Stücke zu platzieren. Die

Commerzbank war im vergangenen Jahr noch mit einem Discount von 30%

davongekommen. Dabei wuppte die gelbe Bank im Zuge einer

zweigeteilten Kapitalerhöhung allerdings ein Emissionsvolumen vom

1,4-Fachen der Marktkapitalisierung. Unicredit muss ihre Titel schon

für eine Aufstockung um 60% ihres Börsenwerts zum Tiefpreis

feilbieten. Hatte sie mehr zu erwarten nach Eskalation der

Staatsschuldenkrise und einem Kursverfall von 65% binnen Jahresfrist?

Die Verwässerung wird die Aktionäre schmerzen, Chief Executive

Officer Federico Ghizzoni darf sie egal sein und den Konsorten, die

sich ihren Mut zum Risiko schön vergüten lassen, kommt ein hoher

Abschlag letztlich zupass: Je tiefer der Ausgabekurs, umso geringer

das Risiko, dass sie auf den Aktien sitzen bleiben.

Es mag bessere Zeitpunkte geben, um das dritte Mal in drei Jahren

das Kapital zu erhöhen, als diesen Jahresbeginn, da Europas Banken

bei der Notenbank so viel Geld horten wie nie zuvor. Das Timing aber

ist Ghizzoni am wenigsten von allen Problemen der von ihm geführten

Bank anzulasten: Europas Bankenaufsicht EBA hat den Banken eine Frist

per Ende Juni gesetzt, um eine harte Kernkapitalquote von 9% zu

erreichen, wollen sie staatliche Rekapitalisierungen verhindern. Und

das Marktumfeld, so schlecht es schon sein mag, wird kaum besser

werden, je näher der Stichtag rückt.

Die Konditionen der Unicredit werfen damit nicht nur ein

Schlaglicht auf die Lage von Italiens größter Bank. Sie geben einen

Vorgeschmack auf Emissionen im Bankensektor, die im ersten Halbjahr

noch anstehen könnten, und der ist bitter. Immerhin fehlen laut EBA

insgesamt 115 Mrd. Euro Kapital. Europas klamme Großinstitute

beteuern, sie könnten ihre Lücken durch einen Abbau von Risikoaktiva

und die Hortung von Gewinnen schließen. Dies ist eine Wette auf die

Konjunktur und das Branchenumfeld, die eine Bank, der laut Aufsicht

knapp 8 Mrd. Euro fehlen, kaum eingehen kann. Den Beweis, dass man

auf diese Weise 5,3 Mrd. Euro aufbringen kann, muss die Commerzbank

noch erbringen.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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