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Veröffentlicht am 19.01.2012, 21:01
Börsen-Zeitung: Etappenerfolg, Kommentar zu Irland von Carsten

Steevens

Frankfurt (ots) - Während sich private Gläubiger von Griechenland

bedrängt sehen, noch höhere Abschläge auf ihre Forderungen zu

akzeptieren als ohnehin schon, wartet ein Krisenpatient der Eurozone

mit Erfolgsmeldungen auf. 2011 erfüllte Irland alle Vorgaben seiner

internationalen Kreditgeber. Bei der Haushaltskonsolidierung kam der

keltische Tiger von einst sogar schneller voran, als ihm

EU-Kommission, Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler

Währungsfonds (IWF) aufgetragen hatten.

Der Erfolg ist einerseits das Ergebnis eiserner

Haushaltsdisziplin. Andererseits verfügt Irland über eine flexible

und offene Wirtschaft, das Land ist unverändert attraktiv für

ausländische Investitionen. Erstmals seit 2007 kann für ein Jahr

wieder Wirtschaftswachstum ausgewiesen werden. So weit, so gut.

Der 2011 erreichte Fortschritt beim Abbau des Haushaltsdefizits

ist jedoch nur als ein erster - für die Moral auf der Grünen Insel

freilich enorm wichtiger - Etappenerfolg anzusehen. Für ein Aufatmen

ist es zu früh. Die nicht bewältigte Euro-Schuldenkrise lässt die

Wirtschaft der wichtigsten Handelspartner schwächeln, womit auch der

derzeit für Irland so wichtige Exportmotor ins Stottern zu geraten

droht. Im dritten Quartal schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP)

Irlands mit 1,9% so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr. War das

nur ein einmaliger Ausreißer oder doch eher ein Vorbote für weitere

Hiobsbotschaften?

Die Regierung in Dublin hat ihre Konjunkturprognosen für 2012

inzwischen mehrfach korrigieren müssen, die noch pessimistischer

gestimmten Kreditgeber Irlands ebenfalls. Noch wird auch in diesem

Jahr mit Wachstum gerechnet. Sollte sich aber die Schuldenkrise in

der Eurozone noch lange hinziehen, dürfte ein Rückfall in die

Rezession unvermeidlich sein. Irland bräuchte jedoch Wachstumsraten

deutlich über 2%, um - dies wäre der ultimative Erfolg - im kommenden

Jahr wie ursprünglich geplant in vollem Umfang an den Kapitalmarkt

zurückzukehren. Ohne ein solches Wachstum dürfte das Land angesichts

einer Verschuldung, die nach bisherigen Schätzungen erst 2013 ihren

Höhepunkt erreichen wird, kaum auf nachhaltiges Vertrauen bei

Investoren stoßen.

Irland hat im vergangenen Jahr Willen und Fähigkeit gezeigt, seine

Krise zu überwinden. Die derzeitigen Kreditgeber werden dem Land etwa

durch Minderung der Zinslasten oder durch den - vorläufigen - Erhalt

des geringen Unternehmenssteuersatzes entgegenkommen müssen, wenn es

auch im Nordwesten der Eurozone nicht wieder brennen soll. Verdient

wäre das.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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