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Veröffentlicht am 26.03.2012, 20:57
Börsen-Zeitung: Klein und dezentral, Kommentar zur Netzanbindung neuer

Wind- oder Solarparks, von Ulli Gericke

Frankfurt (ots) - Strom aus Wind, Wasser und Sonne ist

grundsätzlich gut - weil er das Weltklima schont und die rapide

teurer werdenden Gas-, Öl- und Kohleimporte begrenzt. Zwar ist auch

Elektrizität aus erneuerbaren Quellen nicht kostenlos. Doch sind die

Zeiten überbordender Aufwendungen für neu installierte Solaranlagen

nach den wiederholten und immer drastischeren Subventionskürzungen

vorbei. Neue Photovoltaik- oder Windanlagen schlagen nicht mehr

nennenswert auf die EEG-Umlage durch, mit der die Verbraucher die

Ökoenergien stützen.

Viel problematischer wird inzwischen die Netzanbindung neuer Wind-

oder Solarparks. Von einem drohenden Schildbürgerstreich warnte

unlängst der Chef des ostdeutschen Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz

angesichts der zahlreichen geplanten Offshore-Parks in der Ostsee bei

behördlich verzögertem Netzausbau. Überall wachsen neue

Erzeugungsanlagen für regenerativen Strom aus dem Boden - ohne dass

Nieder-, Mittel- und Höchstspannungsnetze auch nur in annähernd

gleicher Geschwindigkeit mitwachsen.

Die Folge sind teure Eingriffe in die Erzeugung. Wenn der

Windstrom von der Küste mangels ausreichender Leitungen in den Süden

nicht abfließen kann, müssen Mühlen aus dem Wind genommen werden -

wobei die Betreiber trotzdem ihren theoretisch erzeugten Strom

bezahlt bekommen. Geld fürs Nichtstun. War dies 2010 nur sechs Mal

nötig, gibt es inzwischen im Wochenrhythmus 'Einsenkungen'. Allein im

Vorjahr kostete dies die Stromverbraucher gut 100 Mill. Euro und

damit dreimal so viel wie im Turnus zuvor.

Kein Zweifel, das Netzproblem eskaliert. Weil die Verwaltung neue

Stromtrassen nur zögerlich genehmigt, Bürgerinitiativen sich gegen

Leitungen wehren und sich die Netzagentur nach wie vor weigert, die

nötigen Milliardeninvestitionen durch eine höhere

Eigenkapitalverzinsung zu beschleunigen. In dieser Sackgasse kann

neue Technik zumindest einige Auswege zeigen - und seien sie auch nur

Schleichwege in regionalen Netzen. Mit schon heute verfügbaren

Komponenten kann die Menge Strom, die durch ein vorhandenes Netz

geschleust werden kann, durch intelligente Ortsnetzstationen und

Wechselrichter deutlich ausgeweitet werden. Großes Potenzial sehen

Energieexperten auch bei Klein- oder

Kleinst-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die den volatilen Ökostrom

ausbalancieren und abpuffern können. Die Zeit riesiger Kohle- oder

mittelgroßer Gaskraftwerke scheint vorbei - dezentral und klein

lautet das neue Motto -, gerade auch bei den regionalen Netzen.

(Börsen-Zeitung, 27.3.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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