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Veröffentlicht am 02.04.2012, 20:51
Aktualisiert 02.04.2012, 20:52
Börsen-Zeitung: Ohne Kompass, Kommentar zur FDP von Angela Wefers

Frankfurt (ots) - Vielleicht haben die neuen Umfrageergebnisse

FDP-Chef Philipp Rösler so sehr deprimiert, dass er nun - koste es,

was es wolle - die Liberalen in die Schlagzeilen hieven will. Weniger

als ein Fünftel der von der Forschungsgruppe Wahlen Befragten sehen

die FDP bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen noch die

Fünf-Prozent-Hürde nehmen und nur jeder Vierte rechnet damit, dass

Rösler am Ende des Jahres noch Parteivorsitzender ist.

Schlimm steht es also um die FDP, aber die neuesten Vorstöße und

die wiederholte Brüskierung des Koalitionspartners lassen daran

zweifeln, dass die Parteiführung noch einen Kompass hat. Jüngstes

Beispiel: Pendlerpauschale. 'Wir wollen Deutschland auf Dauer

schuldenfrei machen', postulierte das FDP-Präsidium Anfang März in

einem Beschluss, um dort allerdings zugleich 'zur Stärkung der Mitte'

die Überprüfung der Pendlerpauschale wegen gestiegener

Mobilitätskosten zu verlangen.

Inzwischen hat die FDP-Spitze ihre Idee konkretisiert und will

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bis zu 1,5 Mrd. Euro für

die Pendler entlocken. Als Begründung müssen die gestiegenen

Mehrwertsteuereinnahmen herhalten, die der Staat durch den

zusätzlichen Spritverkauf generiert. Nun mag es der FDP gut anstehen,

für die Steuerzahler zu kämpfen, - selbst wenn man das immer noch

defizitäre Budget des Bundes in Zeiten blendender Konjunktur einmal

außer acht lässt. Aber dann doch bitte etwas grundsätzlicher und

nicht nur für eine bestimmte Gruppe, die sonst immer die

Ministerpräsidenten der Flächenländer im Auge haben. Die

Mehrwertsteuerermäßigung für Hoteliers lässt grüßen.

Selbst wenn Rösler das Thema beim nächsten Koalitionsausschuss

besprechen will, weil die Pendlerpauschale nach der Rechtsprechung

keine Steuervergünstigung ist, sondern dem Steuerzahler zusteht, so

gehört es zur Loyalität in der Koalition, dies zunächst dem

politischen Partner und dann erst der Öffentlichkeit mitzuteilen.

Geradezu vorgeführt hat Bundesjustizministerin Sabine

Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ihren Kabinettskollegen Schäuble.

Ihr Haus prüft seit einigen Tagen ein Rechtshilfeersuchen der Schweiz

wegen der Haftbefehle gegen drei deutsche Steuerfahnder. Allem

Anschein nach ist Schnarrenberger aber nicht auf die Idee gekommen,

diese brisante Nachricht Schäuble zu übermitteln, der gerade

versucht, ein heftig umstrittenes Steuerabkommen mit dem Alpenstaat

zum Abschluss zu bringen. Es fehlt der FDP nicht nur an Richtung,

sondern auch an Gefühl.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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