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Veröffentlicht am 14.03.2012, 20:12
Börsen-Zeitung: Säen und Ernten, Kommentar zur Bilanzvorlage des

Energieversorgers Eon, von Andreas Heitker.

Frankfurt (ots) - Dass die Neuausrichtung eines lange Jahre

erfolgreichen Unternehmens eine langwierige und oft mühselige

Angelegenheit ist, lässt sich zurzeit gut beim Energieversorger Eon

beobachten. Der Konzern hat nach dem jüngsten Gewinneinbruch zwar

wieder Verbesserungen in Aussicht gestellt. Wann aber das

Ergebnisniveau von 2010 wieder erreicht wird, steht in den Sternen.

Das Loch, das die deutsche Energiepolitik in die Bilanz der

Düsseldorfer gerissen hat, ist für eine schnelle Kompensation doch zu

groß. 2,5 Mrd. Euro kostete Eon im vergangenen Jahr allein das

Abschalten zweier Atommeiler sowie die Brennelementesteuer. Das war

fast doppelt so viel, wie etwa RWE schultern musste.

Hinzu kommt: Auch die Kohlekraftwerke des Konzerns in Europa

laufen längst nicht mehr so profitabel wie noch vor einigen Jahren.

Das liegt an der Wirtschaftskrise und der damit verbundenen mauen

Nachfrage, aber auch an Verschiebungen innerhalb des europäischen

Energiesystems, zum Beispiel in Richtung erneuerbare Energien. Dass

dazu noch hohe Verluste im Gashandelsgeschäft eingefahren werden, hat

den Druck zusätzlich verstärkt, etwas am Geschäftsmodell zu ändern.

Dass Eon die derzeit schwierige Situation dennoch so relativ gut

verkraftet, liegt daran, dass schon vor Jahren Weichen richtig

gestellt wurden. Beispiel Upstream-Sparte: 2003 wurde beschlossen, in

eine eigene Gasförderung zu investieren. In der britischen und

norwegischen Nordsee, in Russland und Nordafrika wurde seither nach

Gas gesucht und gebohrt. Jetzt, nach einer Dekade, kommt der große

Durchbruch: Das Ergebnis wird sich in nächster Zeit mehr als

verdoppeln. Oder das Beispiel Renewables: Seit 2007 gelten

erneuerbare Energien bei Eon als strategisches Geschäftsfeld, und

seither wurden viele Milliarden Euro vor allem in Windparks

investiert. Die Saat beginnt schon heute aufzugehen. Zusammen stehen

Erneuerbare- und Upstream-Sparte schon jetzt für ein Viertel des

Eon-Ergebnisses.

Derzeit sät der Konzern auch in Brasilien und eventuell im

Anschluss noch in Indien und der Türkei. Ob und wann aus diesen

Regionen einmal substanzielle Ergebnisse kommen, ist noch offen. Die

ursprünglich für 2015 angekündigten Planzahlen wurden wohlweislich

schon wieder einkassiert. Denn auch der Eon-Vorstand weiß, dass der

Aufbau neuer Märkte eine langwierige und mühselige Angelegenheit

werden kann. Das Ziel ist dennoch richtig: Das vergangene Jahr hat

deutlich gezeigt, dass eine breite Aufstellung so manchen Rückschlag

leichter kompensieren lässt.

(Börsen-Zeitung, 15.3.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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