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Veröffentlicht am 18.04.2013, 21:01
Börsen-Zeitung: Um Ruhe bemüht, Kommentar zur Erneuerung des

Managements bei der britischen Barclays Bank, von Carsten Steevens.

Frankfurt (ots) - Auch wenn UBS und Royal Bank of Scotland von

Aufsehern schon höhere Strafen für ihre Beteiligung an den

jahrelangen Manipulationen von Interbankenzinssätzen wie dem Libor

erhielten: Barclays hat der Skandal zweifellos am stärksten

getroffen. Das britische Institut feuerte auf Betreiben der Notenbank

seinen Vorstandschef, der Verwaltungsratsvorsitzende übernahm die

Verantwortung für Defizite in der Unternehmenskultur und ging

ebenfalls. So dringend wie keine andere Großbank musste Barclays

aufgrund der Reputationsschäden Besserung geloben und

Geschäftsprinzipien neu definieren. Dass sie nun die Trennung von

ihrem Investmentbankchef bekannt gegeben hat, passt zu dem Versuch,

die vergangenen Jahre, in denen die Bank mehr mit hohen Vergütungen

für die Mitglieder ihrer Führungsetage als mit Geschäftserfolgen auf

sich aufmerksam machte, hinter sich zu lassen.

Unter die Ära des geschassten amerikanischen Konzernchefs Bob

Diamond, einem der meistgehassten Banker in Großbritannien, zieht

Barclays mit dem Abschied seines langjährigen Adjutanten personell

einen Strich. Nach dem flamboyanten Rennpferdesammler Rich Ricci, der

noch im März mit Erlösen von fast 18 Mill. Pfund aus dem Verkauf von

Aktien an beste City-Zeiten erinnerte, sollen nun ein landläufig kaum

bekannter Händler und ein Transaktionsspezialist eine Doppelspitze in

der nach wie vor bedeutsamen Investmentbanksparte bilden. Diese trug

2012 rund 60% zu dem um Sonderfaktoren bereinigten Vorsteuerergebnis

des Konzerns bei. Erkennbar wird das Bemühen der Bank, für Ruhe zu

sorgen und Angriffsflächen zu verringern.

Die Abstinenz allzu negativer Schlagzeilen benötigt Barclays in

den kommenden Jahren mehr denn je. Zwar ist der Aktienkurs seit dem

Abgang Diamonds Anfang Juli vorigen Jahres um 70% sehr viel stärker

gestiegen als etwa der des größeren Rivalen HSBC. Das verschafft

Luft. Doch wurden lediglich hohe Abschläge auf den Buchwert

aufgeholt. Das erneuerte Management um Vorstandschef Antony Jenkins,

einen Retailbanker, muss jetzt zeigen, dass Kapitalkosten verdient

werden können in Zeiten, in denen die von Regulierern verlangte

Isolierung des Privatkundengeschäfts die Kosten der

Investmentbanksparte steigen lässt und in denen von Regulierern

festgestellte Kapitallücken für Anleger möglichst schonend zu

schließen sind. Das neue Management wird unter diesen Umständen

jedoch vor allem zu beweisen haben, dass das Versprechen einer neuen

Unternehmenskultur nicht bloß schöne Rhetorik war.

(Börsen-Zeitung, 19.4.2013)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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