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Veröffentlicht am 15.02.2012, 20:57
Börsen-Zeitung: Unverdaulicher Einheitsbrei, Kommentar zur

Bankenregulierung von Bernd Wittkowski

Frankfurt (ots) - Kreditgenossen und Sparkassen fangen an zu

nerven. Ohne Unterlass quengeln sie wegen regulatorischer

Spitzfindigkeiten herum, wollen sich nicht mit dem abfinden, was die

Regulierer so fein austariert haben, und möchten für alles eine

bankenaufsichtliche Extrawurst gebraten haben. Mit einer solchen

Oppositionshaltung kann man doch keinen Hund mehr hinterm Ofen

hervorlocken, oder?

Gemach! Richtig ist: Wenn in einem Binnenmarkt und gar in einer

Währungsunion jedes Land oder jede Interessengruppe Sonderwünsche

erfüllt haben will, kann man die Integration vergessen. Aber bei der

Bankenregulierung sieht es eher so aus, als wolle die Politik,

namentlich die EU-Kommission, mit übertriebenem Harmonisierungseifer

- und verdächtig oft nach angelsächsischem Rezept - einen

Einheitsbrei anrühren, der aufgrund der gewachsenen, von Land zu Land

sehr unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen und Finanzierungsusancen

vielen direkt oder indirekt Betroffenen nicht nur nicht schmecken

würde, sondern für sie schlicht unverdaulich wäre.

So können die in Basel von den Bankenaufsehern beschlossenen neuen

Eigenkapital- und Liquiditätsregeln, die via Brüssel national

verbindlich würden, fatale volkswirtschaftliche Konsequenzen nach

sich ziehen. Beispielsweise indem dem deutschen Mittelstand der

Zugang zum Kredit mindestens erschwert würde. Spätestens an dieser

Stelle würde sich dann zeigen, dass es mitnichten um

Spitzfindigkeiten geht, derentwegen die Verbünde 'herumquengeln'.

Übrigens: Basel hat die auf EU-Ebene betriebene Anwendung für alle

Banken gar nicht verlangt, sondern lässt die Umsetzung allein für

international tätige Häuser explizit zu.

Die Petita des Genossenschaftsverbandes und des

Sparkassenverbandes Bayern sind mithin absolut legitim. Dies umso

mehr angesichts zahlreicher Ungereimtheiten in den Regelwerken. Die

Kreditgenossen sprechen zu Recht von 'Irrwitz' und Paradoxien, etwa

weil Banken eine Griechenland-Anleihe nicht mit Eigenkapital

unterlegen müssen, wohl aber Kredite an kerngesunde deutsche

Mittelständler. Oder weil besagte Staatsanleihe als liquide anerkannt

wird, nicht aber Gelder, die eine Volksbank bei ihrem Zentralinstitut

anlegt.

Aus all diesen Gründen und weil ihre gut fundierte Kritik in der

Politik und auf der Seite der Regulierer bisher zumeist auf taube

Ohren stieß, sind Kreditgenossen und Sparkassen nicht nur im eigenen,

sondern auch im gesamtwirtschaftlichen Interesse also geradezu

verpflichtet, den Verantwortlichen mit diesem Thema auf die Nerven zu

gehen.

Originaltext: Börsen-Zeitung

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377

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Pressekontakt:

Börsen-Zeitung

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Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

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