'Deutsche Internetwirtschaft wächst rund acht Prozent pro Jahr' - Dr.
David Dean, Boston Consulting Group zum Kompetenzzentrum
'Wachstumstreiber Internet' des Wirtschaftsrates der CDU
Berlin (ots) - Anlässlich des Kompetenzzentrums Deutschland
'Wachstumstreiber Internet - Chancen und Herausforderungen der
Wirtschaft' stellte Dr. David R. Dean, Senior Partner & Managing
Director, The Boston Consulting Group GmbH, auf der Pressekonferenz
des Wirtschaftsrates der CDU e.V. die Studie der Boston Consulting
Group vor:
'Die deutsche Internetwirtschaft wird im Schnitt mit acht Prozent
pro Jahr wachsen'
Innerhalb weniger Jahre hat sich das Internet zu einem
unersetzlichen Medium entwickelt. Das 'neue' Internet ist aber
entscheidend anders als das Internet der vergangenen Jahre. Es hat
sich dieser Wandel vollzogen:
- Vom Luxusgut zum alltäglichen Gut. Vor 20 Jahren, als die
kommerzielle Nutzung des Internet begann, wurde es noch
hauptsächlich von den relativ Wohlhabenden genutzt. Heute ist es
praktisch allgegenwärtig, und es wird erwartet, dass 2016 die
Hälfte der Bevölkerung in den G-20-Ländern das Internet nutzt.
- Von Industrieländern zu Emerging Markets. 2016 werden knapp 70
Prozent der Internet-Nutzer in den G-20-Ländern aus sich
entwickelnden Märkten kommen, 2010 waren es etwas mehr als die
Hälfte. Der Beitrag dieser Märkte zur digitalen Wirtschaft wird
von unter 25 Prozent 2010 auf über 33 Prozent 2016 steigen.
- Vom PC zu mobilen Geräten. Bis 2016 werden mobile Geräte -
zunehmend Smartphones - etwa 80 Prozent aller
Breitbandverbindungen in den G-20-Staaten ausmachen.
- Von passiver zu aktiver Nutzung. Soziale Medien verändern die
Kommunikationsmuster weltweit. Länder wie Argentinien,
Brasilien, Indonesien und Mexiko steigen ohne Umweg in die
sozialen Medien ein - über 90 Prozent der Internet-Nutzer dort
benutzen soziale Medien.
Das Internet wird auch zu einem entscheidenden Wirtschaftsfaktor:
Die Internet-Wirtschaft der 20 größten Volkswirtschaften weltweit
soll bis 2016 auf 4,2 Billionen US-Dollar ansteigen - womit sich ihre
Größe gegenüber 2010 nahezu verdoppeln würde. Damit wird das Internet
eine entscheidende Wachstumsquelle für Unternehmen und Länder in
einer Zeit großer Unsicherheit werden.
In Deutschland trug die Internet-Wirtschaft 2010 bereits mit 75
Milliarden Euro zur Gesamtwirtschaftsleistung bei - das entspricht
drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Damit besitzt das Internet
eine höhere Wirtschaftskraft als die Branchen Bergbau sowie Hotel und
Gastronomie. Die BostonConsultingGroup (BCG) prognostiziert ein
durchschnittliches jährliches Wachstum der deutschen
Internet-Wirtschaft von acht Prozent, demnach wird sie bis 2016 auf
118 Milliarden Euro bzw. vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes
anwachsen. Dieses Wachstum ist vergleichbar mit dem anderer
entwickelter Länder. So wächst die Internet- Wirtschaft jährlich in
Großbritannien um knapp elf Prozent, in Japan um 6,3 Prozent, in den
USA um 6,5 Prozent und in Frankreich um rund sechs Prozent.
Nach BCG-Analysen profitieren vor allem Verbraucher vom Internet.
In den G-20-Ländern wurden Waren im Wert von 1,3 Billionen US-Dollar
online recherchiert, bevor sie offline gekauft wurden - das
entspricht 2,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes oder mehr als 3.000
US-Dollar pro Haushalt mit Internet-Anschluss.
In den größten G-20-Ländern liegt der wahrgenommene Nutzen des
Internet für die Verbraucher noch weit über den damit verbundenen
Kosten, nämlich bei 1,9 Billionen US-Dollar oder 5.000 US-Dollar pro
Haushalt mit Internet-Anschluss. Mit anderen Worten: Man müsste dem
durchschnittlichen Haushalt 5.000 US-Dollar jährlich zahlen, um auf
das Internet zu verzichten.
Ebenso gilt, dass kleine und mittelgroße Unternehmen, die das
Internet intensiv nutzen, schneller wachsen als solche, die das nicht
tun. In den letzten 18 Monaten hat BCG eine Befragung bei über 15.000
kleinen und mittleren Unternehmen in aller Welt durchgeführt.
US-Unternehmen mit mittlerer oder starker Internet-Nutzung erwarten,
in den nächsten Jahren um 17 Prozent zu wachsen, für andere
Unternehmen liegt dieser Wert bei zwölf Prozent. In Großbritannien
stieg der Gesamtumsatz der Unternehmen mit mittlerer oder starker
Internet-Nutzung zwischen 2007 und 2010 um 4,1 Prozent pro Jahr -
etwa sieben Mal schneller als in Unternehmen mit geringer oder keiner
Internet-Präsenz. Deutsche Unternehmen, die das Internet stark für
Marketing, Vertrieb und den Austausch mit Kunden und Lieferanten
nutzen, konnten ihre Umsätze um 17,7 Prozent innerhalb der letzten
drei Jahre steigern; im Gegensatz dazu stagnierte das Wachstum bei
denjenigen Unternehmen, die das Internet nicht für ihr Geschäft
einsetzten.
93 Prozent der Firmen mit besonders hohen Internet-Aktivitäten
haben in den vergangenen drei Jahren auch neue Stellen geschaffen;
bei Unternehmen, die weniger im Internet unterwegs sind, waren es nur
77 Prozent. Der gleiche Trend zeigt sich auch in allen anderen
Ländern, die an der Befragung beteiligt waren und unterstreicht den
Beitrag, den das Internet zum Wirtschaftswachstum und der Schaffung
von Arbeitsplätzen leistet.
Originaltext: Der Wirtschaftsrat der CDU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/42899
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Pressekontakt:
Erwin Lamberts
Pressesprecher
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Tel.: 030/24087-301
Fax: 030/24087-305
e.lamberts@wirtschaftsrat.de
David Dean, Boston Consulting Group zum Kompetenzzentrum
'Wachstumstreiber Internet' des Wirtschaftsrates der CDU
Berlin (ots) - Anlässlich des Kompetenzzentrums Deutschland
'Wachstumstreiber Internet - Chancen und Herausforderungen der
Wirtschaft' stellte Dr. David R. Dean, Senior Partner & Managing
Director, The Boston Consulting Group GmbH, auf der Pressekonferenz
des Wirtschaftsrates der CDU e.V. die Studie der Boston Consulting
Group vor:
'Die deutsche Internetwirtschaft wird im Schnitt mit acht Prozent
pro Jahr wachsen'
Innerhalb weniger Jahre hat sich das Internet zu einem
unersetzlichen Medium entwickelt. Das 'neue' Internet ist aber
entscheidend anders als das Internet der vergangenen Jahre. Es hat
sich dieser Wandel vollzogen:
- Vom Luxusgut zum alltäglichen Gut. Vor 20 Jahren, als die
kommerzielle Nutzung des Internet begann, wurde es noch
hauptsächlich von den relativ Wohlhabenden genutzt. Heute ist es
praktisch allgegenwärtig, und es wird erwartet, dass 2016 die
Hälfte der Bevölkerung in den G-20-Ländern das Internet nutzt.
- Von Industrieländern zu Emerging Markets. 2016 werden knapp 70
Prozent der Internet-Nutzer in den G-20-Ländern aus sich
entwickelnden Märkten kommen, 2010 waren es etwas mehr als die
Hälfte. Der Beitrag dieser Märkte zur digitalen Wirtschaft wird
von unter 25 Prozent 2010 auf über 33 Prozent 2016 steigen.
- Vom PC zu mobilen Geräten. Bis 2016 werden mobile Geräte -
zunehmend Smartphones - etwa 80 Prozent aller
Breitbandverbindungen in den G-20-Staaten ausmachen.
- Von passiver zu aktiver Nutzung. Soziale Medien verändern die
Kommunikationsmuster weltweit. Länder wie Argentinien,
Brasilien, Indonesien und Mexiko steigen ohne Umweg in die
sozialen Medien ein - über 90 Prozent der Internet-Nutzer dort
benutzen soziale Medien.
Das Internet wird auch zu einem entscheidenden Wirtschaftsfaktor:
Die Internet-Wirtschaft der 20 größten Volkswirtschaften weltweit
soll bis 2016 auf 4,2 Billionen US-Dollar ansteigen - womit sich ihre
Größe gegenüber 2010 nahezu verdoppeln würde. Damit wird das Internet
eine entscheidende Wachstumsquelle für Unternehmen und Länder in
einer Zeit großer Unsicherheit werden.
In Deutschland trug die Internet-Wirtschaft 2010 bereits mit 75
Milliarden Euro zur Gesamtwirtschaftsleistung bei - das entspricht
drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Damit besitzt das Internet
eine höhere Wirtschaftskraft als die Branchen Bergbau sowie Hotel und
Gastronomie. Die BostonConsultingGroup (BCG) prognostiziert ein
durchschnittliches jährliches Wachstum der deutschen
Internet-Wirtschaft von acht Prozent, demnach wird sie bis 2016 auf
118 Milliarden Euro bzw. vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes
anwachsen. Dieses Wachstum ist vergleichbar mit dem anderer
entwickelter Länder. So wächst die Internet- Wirtschaft jährlich in
Großbritannien um knapp elf Prozent, in Japan um 6,3 Prozent, in den
USA um 6,5 Prozent und in Frankreich um rund sechs Prozent.
Nach BCG-Analysen profitieren vor allem Verbraucher vom Internet.
In den G-20-Ländern wurden Waren im Wert von 1,3 Billionen US-Dollar
online recherchiert, bevor sie offline gekauft wurden - das
entspricht 2,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes oder mehr als 3.000
US-Dollar pro Haushalt mit Internet-Anschluss.
In den größten G-20-Ländern liegt der wahrgenommene Nutzen des
Internet für die Verbraucher noch weit über den damit verbundenen
Kosten, nämlich bei 1,9 Billionen US-Dollar oder 5.000 US-Dollar pro
Haushalt mit Internet-Anschluss. Mit anderen Worten: Man müsste dem
durchschnittlichen Haushalt 5.000 US-Dollar jährlich zahlen, um auf
das Internet zu verzichten.
Ebenso gilt, dass kleine und mittelgroße Unternehmen, die das
Internet intensiv nutzen, schneller wachsen als solche, die das nicht
tun. In den letzten 18 Monaten hat BCG eine Befragung bei über 15.000
kleinen und mittleren Unternehmen in aller Welt durchgeführt.
US-Unternehmen mit mittlerer oder starker Internet-Nutzung erwarten,
in den nächsten Jahren um 17 Prozent zu wachsen, für andere
Unternehmen liegt dieser Wert bei zwölf Prozent. In Großbritannien
stieg der Gesamtumsatz der Unternehmen mit mittlerer oder starker
Internet-Nutzung zwischen 2007 und 2010 um 4,1 Prozent pro Jahr -
etwa sieben Mal schneller als in Unternehmen mit geringer oder keiner
Internet-Präsenz. Deutsche Unternehmen, die das Internet stark für
Marketing, Vertrieb und den Austausch mit Kunden und Lieferanten
nutzen, konnten ihre Umsätze um 17,7 Prozent innerhalb der letzten
drei Jahre steigern; im Gegensatz dazu stagnierte das Wachstum bei
denjenigen Unternehmen, die das Internet nicht für ihr Geschäft
einsetzten.
93 Prozent der Firmen mit besonders hohen Internet-Aktivitäten
haben in den vergangenen drei Jahren auch neue Stellen geschaffen;
bei Unternehmen, die weniger im Internet unterwegs sind, waren es nur
77 Prozent. Der gleiche Trend zeigt sich auch in allen anderen
Ländern, die an der Befragung beteiligt waren und unterstreicht den
Beitrag, den das Internet zum Wirtschaftswachstum und der Schaffung
von Arbeitsplätzen leistet.
Originaltext: Der Wirtschaftsrat der CDU
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Pressesprecher
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Tel.: 030/24087-301
Fax: 030/24087-305
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