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Veröffentlicht am 21.03.2012, 14:01
Die Ausstiegslüge - Deutsche Bank finanziert immer noch

Streumunitionshersteller - CDU/CSU und FDP wollen im Bundestag

Verbotsantrag für Investments in völkerrechtswidrige Waffen nicht

zustimmen

Berlin (ots) - Neueste Recherchen von FACING FINANCE und PROFUNDO

belegen aktuelle bzw. laufende Geschäftsbeziehungen deutscher

Finanzdienstleister mit Herstellern von Streumunition in Höhe von

nahezu 1,6 Milliarden Euro. Fast 90 Prozent dieser Geschäfte betreibt

die Deutsche Bank Group, so das Ergebnis der Untersuchung.

Am 9.11.2011 hatte die Deutsche Bank öffentlich erklärt, die

Geschäftsbeziehungen zu Herstellern von Streumunition einstellen zu

wollen. Deutsche Bank-Chef Ackermann bestätigte dies am 2. Februar

2012 gegenüber der ARD-Tagesschau nochmals, als er betonte: '...die

Deutsche Bank ist aus der Finanzierung von Streumunition

ausgestiegen...'.

Die Realität sieht jedoch anders aus: Nach der Ausstiegserklärung

vom 9.11.2011 der Deutschen Bank Group schloss diese Anleihe- und

Kreditgeschäfte mit Herstellern von Streumunition in Höhe von

mindestens 126 Mio. Euro ab und hielt zudem fast 7,5 Mio. Aktien von

diesen Unternehmen. 'Diese Zahlen sind ein absolutes Armutszeugnis

für die Deutsche Bank und belegen, dass die eigene

Selbstverpflichtung nicht das Papier wert ist, auf dem es steht. Die

Deutsche Bank ist der einzige uns bekannte deutsche

Finanzdienstleister, der Streumunitionshersteller aktuell weiterhin

für kreditwürdig hält', beklagt Barbara Happe von urgewald e.V..

'Es grenzt schon an Zynismus, nur einen Tag (3. Februar 2012) nach

Josef Ackermanns Ausstiegserklärung auf der Bilanzpressekonferenz der

Deutschen Bank einen Kredit in Höhe von 47,5 Mio. Euro an den

US-Streumunitionshersteller L-3 Communications zu vergeben',

verurteilt auch Küchenmeister von Facing Finance das Verhalten der

Deutschen Bank und fordert einen echten und transparenten Ausstieg

und ein Ende der Täuschung der Aktionäre und der Öffentlichkeit.

Die Recherchen von Facing Finance und Profundo belegen aktuelle

Beteiligungen deutscher Finanzdienstleister in den letzten beiden

Jahren. Sie belaufen sich dabei auf knapp 450 Mio. Euro, während seit

2007 laufende Kredite und Anleihegeschäfte 1,15 Mrd. Euro ausmachen.

Neben der Deutschen Bank sind noch andere deutsche Kreditinstitute,

allerdings in sehr geringem und abnehmendem Umfang involviert.

'Mittlerweile haben wichtige deutsche Finanzdienstleister auf die

Kritik der Zivilgesellschaft reagiert und Selbstverpflichtungen

verabschiedet, die eine direkte Finanzierung von

Streumunitionsherstellern ausschließen. Viele halten sich daran oder

haben ihr Engagement zumindest deutlich reduziert', erläutert Barbara

Happe. Hierzu gehören z.B. die Commerzbank, die

UnicreditGroup/HypoVereinsbank, zahlreiche Landesbanken (WestLB AG,

LBBW Invest, BayernInvest) oder aber auch die Fondsgesellschaft der

Sparkassen, DekaInvestment, die Deutsche Bank Tochter DWS-Europe und

auch die Allianz Global Investors Europe.

'Trotz des teilweisen und freiwilligen Verzichtes einiger

Finanzdienstleister benötigen wir Rechtssicherheit in Form eines

gesetzlichen Verbotes des Investments in Streumunition', fordert

Thomas Küchenmeister und verweist auf das negative Beispiel der

Deutsche Bank Group und die teilweise lückenhaften

Selbstverpflichtungen der deutschen Finanzbranche. Facing Finance

fordert vor dem Hintergrund der Rechercheergebnisse und mit Hinweis

auf die Schweizer Rechtslage von den zuständigen deutschen

Ministerien und Behörden eine Klärung, ob nicht schon die derzeit

gültige Fassung des Kriegswaffenkontrollgesetzes (KWKG) ein

Investment in Streumunition unter Strafe stellt. Paragraf 18a des

KWKG vom 6.6.2009 untersagt seit seiner Novellierung im Juni 2009

u.a. eine Förderung der Entwicklung und Herstellung von

Antipersonenminen oder Streumunition.

Ein aktuell von den Oppositionsparteien eingebrachter Antrag

(17/7339) fordert eine Änderung bzw. Präzisierung des §18a des KWKG

dahingehend, dass das darin enthaltene Förderungsverbot des

Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung, der Entwicklung und des

Handels von Antipersonenminen und Streumunition auch ausdrücklich ein

Investitionsverbot mit einschließt. SPD, Grüne/Bündnis 90 und DIE

LINKE greifen damit die Forderungen von Facing Finance und urgewald

e.V. vom Dezember 2010 auf, die auch noch einmal auf einer

Informationsveranstaltung im Deutschen Bundestag am 22.9.2011

wiederholt wurden.

Die Regierungsfraktionen von CDU/CSU und FDP hatten gegenüber

Facing Finance im Vorfeld der morgigen Abstimmung im Deutschen

Bundestag angekündigt dem Antrag und damit einem gesetzlichen Verbot

des Investments in Streumunition nicht zuzustimmen.

'Es wäre fatal wenn die Regierungsfraktionen jetzt ihre

schützenden Hände über die Deutsche Bank und deren Wortbruch halten

und die damit verbundene Täuschung der Öffentlichkeit tatenlos im

Raum stehen lassen', mahnt Thomas Küchenmeister im Vorfeld der

morgigen Abstimmung im Deutschen Bundestag und fordert die

Regierungsfraktionen auf umzudenken und einem Verbotsgesetz

zuzustimmen.

Die detaillierten Rechercheergebnisse und Hintergrundinformationen

werden auf den Websites www.facing-finance.org und www.urgewald.de

veröffentlicht.

Zusätzliche Informationen sind am 21.3. 'ZEIT online' und am 22.3.

'DIE ZEIT' sowie den ZDF-Nachrichtensendungen zu entnehmen.

Die Kampagne Facing Finance sensibilisiert Investoren nicht in

Unternehmen zu investieren, die von Menschenrechtsverletzungen,

Umweltverschmutzung, Korruption und der Herstellung

völkerrechtswidriger Waffen profitieren. Facing Finance ist ein

Bündnis von: Solidaritätsdienst-international (SODI) e.V., urgewald

e.V., EarthLink e.V., FAIR FIN (ehemals Netwerk Vlaanderen),

CentrumCSR.PL und JA! Justitia Ambiental aus Mosambik und wird

unterstützt vom evangelischen Hilfswerk 'Brot für die Welt'.

Facing Finance ist Mitglied der Internationalen Kampagne gegen

Streumunition (Cluster Munition Coalition) und der Internationalen

Kampagne zum Verbot von Antipersonenminen (ICBL).

Originaltext: FACING FINANCE

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/82534

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_82534.rss2

Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:

Thomas Küchenmeister, Koordinator FACING FINANCE +49 (0)175-4964082

Dr. Barbara Happe, Bankenreferentin bei urgewald e.V. +49

(0)172-6814474

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