ROUNDUP: Eon hält trotz Gewinnrückgangs an Prognose fest - Aktie im Plus
DÜSSELDORF - Die Folgen der Energiewende machen Eon schwer zu schaffen. Der Gewinn des größten deutschen Energiekonzerns ging im ersten Halbjahr deutlich zurück. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sackte das operative Ergebnis (EBITDA) um 15 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Das war etwas besser als Analysten erwartet hatten. Der um Bewertungseffekte bereinigte Überschuss - die entscheidende Kennziffer für die Dividendenberechnung - sackte sogar um 42 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro ab. Der Umsatz lag mit 64,6 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahreswert. An den Prognosen für das Gesamtjahr hielt der Vorstand allerdings fest.
ROUNDUP 2: K+S-Gewinn sackt ab - Kalipreisrückgang belastet - Aktienkurs sinkt
KASSEL - Sinkende Kali-Preise haben dem Düngemittel- und Salzproduzent K+S schon vor den jüngsten Verwerfungen an den Kalimärkten zu schaffen gemacht. Im zweiten Quartal sackten Umsatz und Gewinn ab, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der überraschende Ausstieg des russischen Kali-Giganten Uralkali aus einer der beiden großen Vertriebsallianzen hatte Ende Juli die gesamte Branche aufgeschreckt und Spekulationen über einen scharfen Preisrutsch ausgelöst. Daraufhin hatten die Kasseler ihre Prognose kassiert. An den milliardenschweren Ausbauplänen in Kanada halten sie aber fest. Neue Ziele steckte sich der Dax-Konzern angesichts der Unsicherheiten nicht. Die Wettbewerbsentwicklung werde 'fortlaufend beobachtet', erklärte Vorstandschef Norbert Steiner.
ROUNDUP 2: Leoni erwartet dank Autogeschäft mehr Umsatz - Aktie steigt deutlich
NÜRNBERG - Der deutschen Autobranche sei Dank: Trotz schrumpfender Geschäfte in seiner Draht- und Kabelsparte erwartet der Autozulieferer Leoni in diesem Jahr mehr Umsatz. Denn die Bordnetzsparte der Nürnberger, die Kabelbäume für Neuwagen liefert, legte im zweiten Quartal kräftig zu. Der Konzernumsatz betrug deshalb in einem Drei-Monats-Zeitraum erstmals knapp mehr als eine Milliarde Euro, wie Leoni am Dienstag mitteilte. Das entspricht einem Plus von knapp fünf Prozent und war mehr, als Experten erwartet hatten. Auf Jahressicht rechnet der Konzern nun mit einem um 100 Millionen Euro höheren Umsatz von etwa 3,8 Milliarden Euro. Das wäre etwa so viel wie im Jahr 2012.
ROUNDUP 2: Aurubis schraubt Erwartungen herunter - Aktie dennoch gefragt
HAMBURG - Europas größter Kupferkonzern Aurubis wird nach einem Sturz in die Verlustzone pessimistischer. 'Unter Berücksichtigung des Ergebnisses der ersten drei Quartale erwarten wir für das Gesamtjahr ein deutlich unter Vorjahr liegendes Ergebnis', sagte Unternehmenschef Peter Willbrandt laut Mitteilung am Dienstag in Hamburg. Zuvor hatte der Vorstand lediglich von einem Ergebnis unter dem Vorjahresniveau gesprochen. Während die Produktion vergleichsweise rund lief, hatte der Preisrutsch bei Kupfer und Edelmetallen hohe Abschreibungen zur Folge. Im dritten Geschäftsquartal (Ende Juni) schrieb der Konzern deutlich rote Zahlen.
'WSJ': ThyssenKrupp droht auf Brasilien-Werk sitzenzubleiben
NEW YORK/ESSEN - Der angeschlagene Industriekonzern ThyssenKrupp droht mit dem geplanten Verkauf seines verlustreichen Stahlwerks in Brasilien zu scheitern. Das Unternehmen könnte den Mehrheitsanteil an der Anlage in Rio de Janeiro behalten, schreibt das 'Wall Steet Journal' (WSJ, Dienstag) unter Berufung auf Insider. Mit dem brasilianischen Stahlunternehmen CSN werde derzeit über eine Variante gesprochen, die nur den Verkauf des Weiterverarbeitungswerks im US-Bundesstaat Alabama vorsehe. Demnach könnte CSN rund 1,5 Milliarden US-Dollar dafür zahlen und sich zugleich verpflichten, jährlich mehrere Millionen Tonnen Stahl aus dem brasilianischen Werk abzunehmen.
'HB': RWE will Sparziel verdoppeln - Kosten sollen um weitere Milliarde sinken
ESSEN/DÜSSELDORF - Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE will einem Pressebericht zufolge sein laufendes Sparprogramm drastisch verschärfen. Angesichts sinkender Gewinne wegen der Energiewende wolle Vorstandschef Peter Terium die jährlichen Kosten nun um zwei Milliarden Euro senken, berichtete das 'Handelsblatt' (Dienstag). Das wäre doppelt so viel wie bislang geplant. Der drastische Verfall der Gewinne in der Stromerzeugung zwinge den Konzern, 'noch einmal mindestens eine Milliarde Euro' zu sparen, zitierte die Zeitung aus Konzernkreisen. RWE wollte den Bericht nicht kommentieren.
ROUNDUP: Österreichische Post steigt in deutschen Pharmagroßhandel ein
WIEN/DÜSSELDORF - Die Österreichische Post will zusammen mit zwei ehemaligen Celesio-Managern den umkämpften deutschen Pharmagroßhandel aufmischen. Die Post habe sich mit 40 Prozent als Hauptinvestor an der neu gegründeten Firma AEP beteiligt, sagte ein Sprecher der Post am Dienstag und bestätigte damit Berichte des 'Handelsblatt' (Dienstag) und der 'Apotheker-Zeitung'. 'Das ist ein sehr interessantes und attraktives Geschäft für uns.' Die Österreichische Post ist bereits durch ihre Logistiktochter Trans-o-flex im Pharmageschäft engagiert. Darüber hinaus sind den Berichten zufolge weitere österreichische Firmen sowie Partner der Unternehmensberatung Lexington bei AEP engagiert.
ROUNDUP: Jenoptik verdient weniger Geld - Prognose bestätigt
JENA - Der Umsatz des Jenoptik-Konzerns hat im zweiten Quartal zugelegt, der Ertrag blieb jedoch hinter dem Vorjahreswert zurück. Die Erlöse des im TecDax notierten Unternehmens stiegen von April bis Juni um 3,8 Prozent auf 151,6 Millionen Euro, wie der Vorstand am Dienstag in Jena mitteilte. Nach Halbzeit des Geschäftsjahres lag der Umsatz mit 283,6 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Gut lief das Geschäft mit Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen, die Jenoptik vor allem ins Ausland liefert. Der Jenaer Konzern beschäftigt derzeit rund 3.350 Mitarbeiter - etwa 200 mehr als vor einem Jahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank im zweiten Quartal um 10,2 Prozent auf 12,9 Millionen Euro.
ROUNDUP: Heideldruck halbiert Verluste
HEIDELBERG - Der angeschlagene Maschinenbauer Heidelberger Druck hat mit einem umfangreichen Sparprogramm im ersten Geschäftsquartal seinen Verlust auf minus 38 Millionen Euro halbiert. Das Unternehmen strich Stellen und ordnete unter anderem die Verantwortlichkeiten in den Führungsebenen neu. Unprofitable Aufträge würden nicht mehr angenommen, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerold Linzbach am Dienstag bei der Vorstellung der Zahlen aus dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 (April bis Juni). Er sei zuversichtlich, für das Gesamtjahr einen Gewinn auszuweisen. Heideldruck war in den vergangenen Jahren stark ins Trudeln geraten und versucht seither, sich gesundzuschrumpfen.
ROUNDUP: Maschinenbauer Singulus reduziert Verlust weiter - Ziele bestätigt
KAHL AM MAIN - Der Spezialmaschinenbauer Singulus hat im zweiten Quartal weiter von Kostensenkungen profitiert und den Verlust reduziert. Der Umsatz mit Maschinen zur Herstellung von Solarzellen, Halbleitern und Blu-Ray-Discs sank zwar im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf 26,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Beim Auftragseingang stand aber ein Plus von sechs Prozent. Doch aufgrund des schwachen Solargeschäfts stehen immer noch deutlich weniger Aufträge in den Büchern als im Vorjahr. Den Verlust unter dem Strich konnten die Franken um zwei Drittel auf 2,7 Millionen Euro eindämmen.
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