DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Verdi-Chef Frank Bsirske hat den Arbeitgebern vor der entscheidenden Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Bundesländer eine 'Hinhaltetaktik' vorgeworfen. Deutlich mehr als 10.000 demonstrierende Angestellte am Mittwoch allein in Düsseldorf und 140.000 Warnstreikende in den vergangenen Wochen bundesweit seien die Antwort, sagte er bei einer Kundgebung vor dem nordrhein-westfälischen Landtag. Die Landesbeschäftigten dürften nicht von der allgemeinen Einkommensentwicklung abgekoppelt werden. Auch der Abstand ihres Lohnniveaus zu den Beschäftigen des Bundes und der Kommunen sei unfair. 'Gutes Geld, gute Leute, gute Arbeit' laute der richtige Dreiklang, betonte der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft.
Die Attraktivität des öffentlichen Dienstes sei in Gefahr, meinte Bsirske vor rund 8000 Angestellten aus Universitäten, Unikliniken, Gerichten, Straßenmeistereien, Landesverwaltungen oder Schulen. In den kommenden acht bis zehn Jahren würden 20 bis 25 Prozent der Landesbeschäftigten altersbedingt ausscheiden, zugleich werde es weniger junge Arbeitskräfte geben. 'Es wird zunehmend darauf ankommen, den öffentlichen Dienst für qualifizierte Arbeitskräfte als attraktiven Arbeitgeber darzustellen.' Das funktioniere nur mit angemessener Bezahlung. Die geforderte Lohnerhöhung von 6,5 Prozent für die deutschlandweit rund 800.000 Angestellten der Länder dürfe angesichts von Rekordsteuereinnahmen nicht schwerfallen.
Bsirske verlangte eine bundesweit einheitliche Tarifeinordnung für die 200.000 angestellten Lehrer in Deutschland. Dass die Länder einzeln über deren Bezahlung entscheiden könnten, sei 'ein Relikt aus vordemokratischen Zeiten' und gehöre abgeschafft./wa/DP/kja
Die Attraktivität des öffentlichen Dienstes sei in Gefahr, meinte Bsirske vor rund 8000 Angestellten aus Universitäten, Unikliniken, Gerichten, Straßenmeistereien, Landesverwaltungen oder Schulen. In den kommenden acht bis zehn Jahren würden 20 bis 25 Prozent der Landesbeschäftigten altersbedingt ausscheiden, zugleich werde es weniger junge Arbeitskräfte geben. 'Es wird zunehmend darauf ankommen, den öffentlichen Dienst für qualifizierte Arbeitskräfte als attraktiven Arbeitgeber darzustellen.' Das funktioniere nur mit angemessener Bezahlung. Die geforderte Lohnerhöhung von 6,5 Prozent für die deutschlandweit rund 800.000 Angestellten der Länder dürfe angesichts von Rekordsteuereinnahmen nicht schwerfallen.
Bsirske verlangte eine bundesweit einheitliche Tarifeinordnung für die 200.000 angestellten Lehrer in Deutschland. Dass die Länder einzeln über deren Bezahlung entscheiden könnten, sei 'ein Relikt aus vordemokratischen Zeiten' und gehöre abgeschafft./wa/DP/kja