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Porträt: Benoît Coeuré - Junger französischer Verlierer mit großen Aussichten

Veröffentlicht am 03.01.2012, 17:41
Aktualisiert 03.01.2012, 17:44
PARIS (dpa-AFX) - Anerkannter Wirtschaftswissenschaftler und zugleich erfolgreicher Spitzenbeamter: Die Niederlage im Rennen um den Posten des Chefvolkswirts bei der EZB dürfte der Laufbahn von Benoît Coeuré kaum schaden. Der Franzose hat mit 42 Jahren in seiner Karriere geschafft, wovon viele nur träumen. Obwohl er bereits früh einflussreiche Posten im Pariser Finanzministerium besetzte, blieb er stets in der Wissenschaft verankert. Bis zuletzt lehrte er an der renommierten Sciences Po in Paris und publizierte zu Themen wie 'Die internationale Rolle des Euro' oder die jüngste Wirtschafts- und Finanzkrise.

Als gute mögliche Besetzung für den Chefvolkswirt-Posten galt Coeuré allerdings vor allem wegen seiner Verwaltungslaufbahn. Mit dem derzeitigen Top-Thema Staatsschulden durfte er sich unter anderem als Leiter der Agence France Tresor (2006-2007) beschäftigen, die die Verbindlichkeiten des französischen Staats verwaltet. Internationale Erfahrung sammelte er als Unterhändler der französischen Regierung bei G8- und G20-Verhandlungen. Vor seinem Wechsel zur EZB war Coeuré Chefvolkswirt im französischen Finanzministerium - unter anderem unter Christine Lagarde, die vor einigen Monaten an die Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Washington wechselte.

Dass er in der französischen Presse als eher als sozialdemokratisch orientiert beschrieben wird, behinderte seine Karriere unter der konservativ-rechten Regierung offensichtlich nicht. 'Das ist gleichzeitig ein großer Wirtschaftsexperte, ein Akademiker und ein sehr guter Europa-Kenner', lobte der Chef der Finanzmarktaufsicht AMF, Jean-Pierre Jouyet, bereits im November.

Nicht ganz so gut kommt Coeuré allerdings bei Verfechtern einer konservativen EZB-Politik an. Vor dem Haushaltsausschuss des EU-Parlaments verteidigte er jüngst die umstrittenen Anleihekäufe der EZB und hielt auch eine Ausweitung nicht für ausgeschlossen. 'Sollten wir feststellen, dass die Wirkung unserer Geldpolitik gestört ist, dann sollten wir mehr tun', sagte der Franzose. 'Wir müssen pragmatisch sein und abhängig von der Marktentwicklung das Notwendige tun.'/aha/DP/hbr

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