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Porträt: Der scheidende Weltbank-Präsident Robert Zoellick

Veröffentlicht am 15.02.2012, 19:30
WASHINGTON (dpa-AFX) - Als Reformer trat Robert Zoellick 2007 an der Spitze der Weltbank an. Er wollte die internationale Entwicklungsorganisation 'besser, schneller billiger' machen - und ihr nach einer Günstlingsaffäre seines Vorgängers Paul Wolfowitz auch neues Selbstvertrauen geben. All das habe er geschafft, stellte der 58-Jährige am Mittwoch in einer schriftlichen Mitteilung fest, mit der er seinen Abschied zum Ende einer fünfjährigen Amtszeit im Juni bekanntgab: 'Die Bank ist jetzt stark, gesund und für neue Herausforderungen gut positioniert.'

Ob der Republikaner aus eigenem Antrieb geht oder vom demokratischen US-Präsidenten Barack Obama nicht für eine zweite Amtszeit nominiert wird - das blieb zunächst offen. Sicher ist, dass Zoellick seinem Nachfolger ein besser bestelltes Haus übergibt. Der Amerikaner aus dem US-Bundesstaat Illinois verhalf der multilateralen Organisation zur ersten Kapitalerhöhung in mehr als zwei Jahrzehnten und gab den Schwellenländern mehr Gewicht.

Unter seiner Führung stellte die Weltbank fast 250 Milliarden Dollar (190 Mrd. Euro) etwa für Infrastrukturprojekte oder den Ausbau sozialer Sicherheitsnetze in armen und aufstrebenden Ländern zur Verfügung. Er kümmerte sich um Themen wie Klimawandel und Gesundheit, Hilfen für Afrika oder den Reformprozess in der arabischen Welt. Um unkonventionelle Auftritte war er dabei nie verlegen.

Zoellick, am 25. Juli 1953 geboren, blickt auf eine lange politische Karriere zurück, die ihn einmal stark mit Deutschland in Verbindung brachte. Nach dem Mauerfall hatte er sich als US-Chefunterhändler bei den Zwei-Plus-Vier-Verhandlungen für eine zügige Wiedervereinigung stark gemacht.

Er diente unter allen drei republikanischen Präsidenten seit Ex-Präsident Ronald Reagan. Der Jurist mit Harvard-Abschluss gehörte unter Präsident George W. Bush im Januar 2001 zum inneren Zirkel der Regierung. Als US-Handelsbeauftragter war er Geburtshelfer der Doha-Runde über eine weitere Liberalisierung des Welthandels. Er führte ebenfalls Verhandlungen zur Aufnahme Chinas und Taiwans in die Welthandelsorganisation WTO.

Im Januar 2005 wurde Zoellick von Bush als Vize-Außenminister nominiert. Als Diplomat verhandelte er mit Peking, um Spannungen über Handels- und Sicherheitsfragen beizulegen. Im sudanischen Bürgerkrieg half er Außenministerin Condoleezza Rice, ein Friedensabkommen zwischen der sudanesischen Regierung und den Rebellen auszuhandeln. Zoellick trat dann im Juli 2006 von seinem Amt zurück und wechselte als Vizedirektor zur Investmentbank Goldman Sachs bis er den Chefposten bei der Weltbank übernahm./mcm/DP/hbr

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