KIRKEL (dpa-AFX) - Die um finanziellen Spielraum ringende Baumarktkette Praktiker ist bei ihrem Vorhaben, ihre Zinslast zu verringern, vorerst gescheitert. Eine Entscheidung über eine Zinssenkung für die Unternehmensanleihe der Praktiker AG sei im ersten Anlauf nicht zustande gekommen, teilte das Unternehmen auf seiner Internetseite mit. Die notwendige Wahlbeteiligung zur Beschlussfähigkeit sei nicht erreicht worden.
Der seit inzwischen drei Jahren in den roten Zahlen steckende Baumarktkonzern braucht dringend Geld für seine Sanierung. Laut Vorstandschef Thomas Fox sind es rund 300 Millionen Euro. Dafür wird mit Banken, Kreditversicherern und Vermietern verhandelt. Praktiker wollte zudem die Anleihegläubiger ins Boot holen. Diese sollten einer Senkung der Verzinsung für eine 250 Millionen Euro schwere Anleihe von 5,875 Prozent auf ein Prozent zustimmen. Die virtuelle Abstimmung dazu lief vom 22. bis zum 25. März. Die notwendige Beteiligung von mindestens der Hälfte des Anleihekapitals kam aber nicht zu Stande.
Wie es jetzt weitergeht, ist unklar. Einem Unternehmenssprecher zufolge wird sich zunächst der Vorstand mit dem Thema befassen. Üblich sei eine Wiederholung der Abstimmung, diesmal aber mit Präsenzpflicht. Dann müssten nur mindestens 25 Prozent der Gläubiger zustimmen.
Die im SDax notierte Praktiker-Aktie rutschte am Mittwoch zeitweise zweistellig ins Minus. Ein Analyst führte das vor allem auf die gescheiterte Zinsabstimmung zurück. Zusätzliche Belastung kam von den überraschend vorgelegten Eckdaten für das Gesamtjahr. Praktiker häufte 2011 einen Verlust von mehr als einer halbe Milliarde Euro an. Am Donnerstag will Praktiker ausführlich über das abgelaufene Geschäftsjahr berichten./she/wiz
Der seit inzwischen drei Jahren in den roten Zahlen steckende Baumarktkonzern braucht dringend Geld für seine Sanierung. Laut Vorstandschef Thomas Fox sind es rund 300 Millionen Euro. Dafür wird mit Banken, Kreditversicherern und Vermietern verhandelt. Praktiker wollte zudem die Anleihegläubiger ins Boot holen. Diese sollten einer Senkung der Verzinsung für eine 250 Millionen Euro schwere Anleihe von 5,875 Prozent auf ein Prozent zustimmen. Die virtuelle Abstimmung dazu lief vom 22. bis zum 25. März. Die notwendige Beteiligung von mindestens der Hälfte des Anleihekapitals kam aber nicht zu Stande.
Wie es jetzt weitergeht, ist unklar. Einem Unternehmenssprecher zufolge wird sich zunächst der Vorstand mit dem Thema befassen. Üblich sei eine Wiederholung der Abstimmung, diesmal aber mit Präsenzpflicht. Dann müssten nur mindestens 25 Prozent der Gläubiger zustimmen.
Die im SDax notierte Praktiker-Aktie rutschte am Mittwoch zeitweise zweistellig ins Minus. Ein Analyst führte das vor allem auf die gescheiterte Zinsabstimmung zurück. Zusätzliche Belastung kam von den überraschend vorgelegten Eckdaten für das Gesamtjahr. Praktiker häufte 2011 einen Verlust von mehr als einer halbe Milliarde Euro an. Am Donnerstag will Praktiker ausführlich über das abgelaufene Geschäftsjahr berichten./she/wiz