ATHEN (dpa-AFX) - Nach einigem Zögern macht die Finanzbranche einem Pressebericht nun doch wie gewünscht beim geplanten Rettungspaket für Griechenland mit. Der griechischen Zeitung 'Naftemporiki' (Mittwoch) zufolge liegt die Annahmequote für die vorgesehene freiwillige Umschuldung bei 90 Prozent. Damit ist die von der griechischen Regierung festgelegte Zielmarke erreicht und könnte dem Blatt zufolge sogar überschritten werden. Inzwischen gibt es aber Spekulationen, dass diese Zusagen nicht mehr reichen. Die Staaten der Euro-Zone bereiten laut 'Financial Times Deutschland' (Mittwoch) bereits eine stärkere Beteiligung des Finanzsektors an der Rettung Griechenlands vor. Grund seien die verschlechterten Wirtschaftsdaten Griechenlands.
Beim Euro-Krisengipfel am 21. Juli hatte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann als Chef des internationalen Finanzverbands IIF eine milliardenschwere Beteiligung der Banken, Versicherungen und Investmentfonds zugesagt. Der Bundesregierung war das besonders wichtig. Allerdings ließen sich die einzelnen Institute mit konkreten Zusagen Zeit. Zwischenzeitlich hatte Griechenland deshalb lautstark beschwert und deshalb sogar mit einem Platzen des Rettungspakets gedroht. Angesichts der realistischer werdenden Zahlungsunfähigkeit des Landes rückten die Banken nun laut Zeitung von ihrer abwartenden Haltung ein.
Insgesamt sollen nach Berechnungen des Branchenverbands IIF die Banken, Fonds und Versicherungen griechische Schuldtitel im Wert von 135 Milliarden Euro umtauschen oder verlängern. Das sind nach IIF-Angaben 90 Prozent der gesamten bis Ende 2020 auslaufenden Anleihen. Die umgetauschten und für Athen billigeren Papiere lassen sich die Institute über den europäischen Rettungsschirm absichern. Die Banken erhalten sozusagen länger laufende, als sicher geltende Papiere und verzichten dafür auf eine höhere nominale Verzinsung. Dafür müssen sie Abschreibungen von 21 Prozent auf die Papiere hinnehmen./enl/zb/stw
Beim Euro-Krisengipfel am 21. Juli hatte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann als Chef des internationalen Finanzverbands IIF eine milliardenschwere Beteiligung der Banken, Versicherungen und Investmentfonds zugesagt. Der Bundesregierung war das besonders wichtig. Allerdings ließen sich die einzelnen Institute mit konkreten Zusagen Zeit. Zwischenzeitlich hatte Griechenland deshalb lautstark beschwert und deshalb sogar mit einem Platzen des Rettungspakets gedroht. Angesichts der realistischer werdenden Zahlungsunfähigkeit des Landes rückten die Banken nun laut Zeitung von ihrer abwartenden Haltung ein.
Insgesamt sollen nach Berechnungen des Branchenverbands IIF die Banken, Fonds und Versicherungen griechische Schuldtitel im Wert von 135 Milliarden Euro umtauschen oder verlängern. Das sind nach IIF-Angaben 90 Prozent der gesamten bis Ende 2020 auslaufenden Anleihen. Die umgetauschten und für Athen billigeren Papiere lassen sich die Institute über den europäischen Rettungsschirm absichern. Die Banken erhalten sozusagen länger laufende, als sicher geltende Papiere und verzichten dafür auf eine höhere nominale Verzinsung. Dafür müssen sie Abschreibungen von 21 Prozent auf die Papiere hinnehmen./enl/zb/stw