FRANKFURT (dpa-AFX) - 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zu DDR-Grenzregime:
'Auch Peter Fechter wollte frei sein. Er schrieb weder Programme noch Leitartikel, sondern wollte schlicht die Mauer überwinden, die die deutsche Hauptstadt in zwei Teile zerschnitt. Fechters Tod wurde zum Politikum, weil der junge Mann öffentlich und langsam starb - alleingelassen im Niemandsland zwischen den Großmächten. Schuld an seinem Schicksal haben nicht nur die Schergen der DDR-Grenztruppe, sondern auch die Zuschauer im Westen. Insbesondere die Angehörigen der amerikanischen 'Schutzmacht' hätten wohl gefahrlos Hilfe leisten und Fechters Leben retten können. Aber auch im Kalten Krieg zählte der zwischen die Fronten geratene Einzelne wenig bis nichts. Freilich: Nicht Systeme schießen, sondern Menschen. Doch nichts sagt mehr über das Wesen der DDR als ihre Tötungsroutine.'/lpf/DP/he
'Auch Peter Fechter wollte frei sein. Er schrieb weder Programme noch Leitartikel, sondern wollte schlicht die Mauer überwinden, die die deutsche Hauptstadt in zwei Teile zerschnitt. Fechters Tod wurde zum Politikum, weil der junge Mann öffentlich und langsam starb - alleingelassen im Niemandsland zwischen den Großmächten. Schuld an seinem Schicksal haben nicht nur die Schergen der DDR-Grenztruppe, sondern auch die Zuschauer im Westen. Insbesondere die Angehörigen der amerikanischen 'Schutzmacht' hätten wohl gefahrlos Hilfe leisten und Fechters Leben retten können. Aber auch im Kalten Krieg zählte der zwischen die Fronten geratene Einzelne wenig bis nichts. Freilich: Nicht Systeme schießen, sondern Menschen. Doch nichts sagt mehr über das Wesen der DDR als ihre Tötungsroutine.'/lpf/DP/he