FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Trend zu immer günstigeren Renditen für Bundesanleihen geht weiter: Bei einer Versteigerung deutscher Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren war der Zinssatz am Mittwoch so tief wie noch nie. Die neuen Papiere seien mit einer Rendite von 0,37 Prozent verkauft worden, teilte die Bundesbank mit. Bei der letzten vergleichbaren Auktion Mitte Januar habe der Zinssatz noch bei 0,52 Prozent gelegen und im November vergangenen Jahres bei 0,74 Prozent.
Trotz der Mini-Zinsen sei die Nachfrage nach den neuen Papieren höher als bei den vorangegangenen Auktionen ausgefallen, hieß es weiter. Bei einem angekündigten Versteigerungsvolumen von 4,0 Milliarden Euro habe die Summe der Angebote bei 4,8 Milliarden Euro gelegen. Die Überzeichnung, die als Hinweis für die Nachfrage gilt, bezifferte die Bundesbank mit 1,4. Bei der letzten Versteigerung war die Überzeichnung 1,3-fach gewesen, nach 1,1-fach im vergangenen November. Seit geraumer Zeit sorgt die Ankündigung eines milliardenschweren Kaufprogramms von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) am freien Markt für steigende Kurse bei Bundesanleihen. Im Gegenzug gehen die Renditen immer weiter zurück. Zuletzt hatten auch internationale Krisenherde die Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Bundesanleihen gestützt.