New York, 22. Okt (Reuters) - Die US-Börsen haben am
Mittwoch wegen der Sorge der Anleger vor einer weltweiten
Rezession schwächer eröffnet. Für schlechte Stimmung sorgten
zudem die negativen Vorgaben aus Europa und Asien sowie die
fallenden Rohstoffpreise. Der Preis für US-Leichtöl sank
auf dem Terminmarkt um gut drei Dollar auf etwa 69 Dollar je
Barrel. Viele Anleger werteten dies als ein weiteres Anzeichen
für eine deutliche Abkühlung der Weltwirtschaft.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel in den
ersten Handelsminuten um 2,6 Prozent auf 8801 Punkte. Der
breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> verlor 2,6 Prozent auf 930
Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 1,4
Prozent auf 1672 Punkte nach.
Im Blickpunkt standen die Aktien von Boeing. Der
mehrwöchige Mechanikerstreik sowie Probleme mit Zulieferern hat
das Ergebnis des US-Flugzeugbauers im dritten Quartal belastet.
Aufgrund des andauernden Arbeitskampfes nahm der Airbus-Rivale
auch Abstand von seiner Prognose. Diese solle nach Beendigung
des Streiks aktualisiert werden, hieß es. Die Aktie verlor 3,9
Prozent. Bei den Finanztiteln war die Aktie der US-Bank
Wachovia im Fokus. Das Institut erlitt im dritten Quartal
einen Rekordverlust von 23,9 Milliarden Dollar. Das ist der
höchste Verlust einer US-Bank im Zuge der weltweiten
Kreditkrise. Die Aktie fiel 2,3 Prozent.
Zu den Verlierern zählte auch AT&T, obwohl der größte
US-Telekomkonzern im abgelaufenen Quartal auf seinem Heimatmarkt
seinen Umsatz steigerte. Auch die Zahl der Mobilfunkkunden nahm
zu. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem von der
Popularität des neuen iPhones von Apple, für das AT&T in
den USA Exklusivpartner ist.
Einer der wenigen Lichtblicke am Markt war die
Apple-Aktie. Diese legten um 8,4 Prozent zu. Das
Unternehmen verzeichnete einen Gewinnsprung im vergangenen
Vierteljahr und steigerte den Verkauf des neuerdings
UMTS-fähigen Mobiltelefons um das sechsfache. Gemessen am Umsatz
ist Apple nun eigenen Angaben zufolge der drittgrößte
Handy-Hersteller der Welt hinter Nokia und Samsung
Electronics<005930.KS>.
(Reporterin: Leah Schnurr; bearbeitet von Nicholas
Brautlecht; redigiert von Stefanie Huber)