n (neu: Absage an Aufspaltung)
THOUSAND OAKS (dpa-AFX) - Der US-Biotechkonzern Amgen (NAS:AMGN) F:AMG (NYS:AMGN) stemmt sich mit einem Verwöhnprogramm für seine Aktionäre und optimistischeren Prognosen gegen die lauter werdenden Forderung nach einer Aufspaltung des Unternehmens. Um 30 Prozent soll die Quartalsdividende im ersten Quartal 2015 steigen, kündigte Amgen am Dienstag während einer Analystenkonferenz an. Zudem legt der Konzern sein Aktienrückkaufprogramm wieder auf: Für insgesamt vier Milliarden Dollar darf Amgen eigene Aktien zurückkaufen. Bis zu zwei Milliarden Dollar will der Konzern dafür bereits im kommenden Jahr ausgeben.
An der Börse kam die Nachricht gut an. Amgen-Papiere stiegen zuletzt in New York um fast 5 Prozent. Der Konzern hatte tagszuvor überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt und zudem den Ausblick für das laufende Jahr erneut angehoben.
Amgen wird derzeit von einem seiner Großaktionäre attackiert. Der Investor Daniel Loeb, der hinter dem Hedgefonds Third Point steht, hatte erst vergangene Woche das Management aufgefordert, den Konzern in zwei Teile zu spalten. Loeb schwebt eine Teilung in eine "Reife Gesellschaft" mit älteren und etablierten Arzneimitteln vor und in eine "Wachstumsgesellschaft" mit neuen Produkten, die noch am Anfang stehen, aber besondere Zuwächse versprechen.
Diese Idee der Aufspaltung sei nicht zum Besten der Aktionäre, entgegnete Amgen-Chef Bob Bradway am Dienstag. Im Gegenteil, die Ressourcen zu Bündeln, wie Amgen dies tue, verspreche den größten Erfolg. Amgen verkauft unter anderem das Arthritis-Medikament Enbrel, liefert sich derzeit aber auch ein Kopf-an Kopf-Rennen mit dem Konkurrenten Sanofi (PSE:PSAN) (ETR:SNW) bei der Entwicklung eines neuartigen Cholesterin-Senkers. Durch die Übernahme von Oynx Pharmaceuticals kamen ebenfalls neue Hoffnungsträger zum Konzern-Portfolio hinzu. Um die Kosten zu senken, hatte Amgen im Sommer zudem Einsparungen angekündigt, die den Abbau von bis zu 15 Prozent der Stellen vorsehen.
Das abgelaufene dritte Quartal lief für den Konzern besser als erwartet. Der Umsatz legte um 6 Prozent auf 5,03 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn je Aktie sprang sogar um 19 Prozent auf 2,30 Dollar nach oben. Für das laufende Jahr hob der Konzern daher den Ausblick an und versprach auch für das kommende Jahr starkes Wachstum. 2014 soll der Umsatz auf 19,8 bis 20,0 Milliarden US-Dollar steigen und der bereinigte Gewinn je Aktie bei 8,45 bis 8,55 Dollar liegen. Experten hatten mit weniger gerechnet.
Loeb gehört zu einer Gruppe von Investoren, die sich bei Unternehmen einkaufen und dann Druck ausüben. Sie setzen darauf, dass die Einzelteile mehr Wert sind, als das Unternehmen als Ganzes. Jüngstes prominentes Beispiel, in dem sich ein Konzern dem Willen aktivistischer Investoren beugen musste, war das Onlineauktionshaus Ebay F:EBAY (FSE:EBA), das nun seinen Bezahldienst PayPal an die Börse bringt.e/he
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