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ROUNDUP 2: Deutsche Telekom verzichtet für US-Wachstum auf Gewinn

Veröffentlicht am 08.05.2014, 14:11
Aktualisiert 08.05.2014, 14:12
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(neu: Details, Aussagen aus der Telefonkonferenz, Aktienkurs aktualisiert.)

BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom (ETR:DTE) lässt sich das Wachstum ihres US-Geschäfts weiter einiges kosten. Zum Jahresstart sorgte die auf Hochtouren laufende Sparte der Bonner für einen starken Anstieg beim Umsatz. Kehrseite der Medaille: Wegen hoher Ausgaben für Werbung und niedrigerer Tarife blieb davon letztlich weniger übrig, wie das Unternehmen am Donnerstag in Bonn mitteilte. Doch Aufgrund eines Sonderertrags aus einem Anteilsverkauf präsentierte Tim Höttges nach seinen ersten drei Monaten als Telekom-Chef einen im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum verdreifachten Gewinn.

Weil die Mobilfunktochter T-Mobile US NYS:TMUS in der vergangenen Woche einen überraschend starken Kundenzustrom berichtet hatte, legte auch der Umsatz der Konzernmutter im ersten Quartal um acht Prozent auf 14,9 Milliarden Euro zu. Ohne den Zukauf des US-Mobilfunkers MetroPCS wäre noch ein etwa halb so großes Plus herausgesprungen. Unter dem Strich stand dank des Teilverkaufs des Internetportals Scout24 ein verdreifachter Konzerngewinn von 1,8 Milliarden Euro. Ohne diesen wäre der Nettoüberschuss mit 587 Millionen Euro gesunken. Die T-Aktie gab bis zum Mittag als einer der schwächsten Dax-Werte um knapp ein Prozent nach - hatte in der vergangenen Woche aber auch deutlich zugelegt.

WACHSTUM GEHT INS GELD - HÖTTGES: 'GOLDRICHTIGE INVESTITION'

Beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wurde der Preis des Wachstums deutlich: Das Ebitda ging um knapp vier Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zurück. Bei Herausrechnung von Wechselkurseffekten und Zukäufen wäre das Minus sogar mehr als doppelt so groß ausgefallen. Dennoch bleibt Höttges dabei: "Es war die goldrichtige Entscheidung, mutig in diesen Markt zu investieren."

Denn das US-Geschäft ist mittlerweile der Star in der Deutschen Telekom und der einzige wachsende operative Geschäftsbereich. Höttges hält damit ein zunehmend attraktives Blatt in der Hand. Es könnte sich vor allem dann auszahlen, wenn die Telekom erneut ein milliardenschweres Kaufgebot für das Geschäft an Land ziehen würde. Zuletzt hatten Spekulationen über ein Interesse des Rivalen Sprint NYS:S (FSE:SRN) die T-Aktie beflügelt.

KLEINER ERFOLG IN DEUTSCHLAND - SORGENKINDER BLEIBEN

Auf dem Heimatmarkt vermeldeten die Bonner einen kleinen Erfolg. Nachdem die Entgeltkürzungen durch Wettbewerbshüter abebben, hielten sich die Serviceumsätze im Mobilfunk stabil. Börsianer werteten das als gute Nachrichten. Auf dem insgesamt rückläufigen Markt nehmen die Bonner laut Analystenschätzungen vor allem dem britischen Rivalen Vodafone (ISE:VOD) (FSE:VOD) Marktanteile ab. Allerdings konnte das die ansonsten sinkenden Erlöse in Deutschland nicht komplett auffangen.

Höttges steht aber auch weiter vor Baustellen: In Europa schrumpften die Erlöse auch ohne den Verkauf einer bulgarischen Tochter. Dafür sei auch der Druck der Regulierungsbehörden verantwortlich, so Höttges. Mit der Entwicklung in den Niederlanden und Polen sei er nicht zufrieden. Bei möglichen Zukäufen und der Aufstockung von Beteiligungen in Osteuropa spiele vor allem der Preis die entscheidende Rolle. In der kriselnden Geschäftskundensparte T-Systems rutschte der Auftragseingang um mehr als ein Viertel ab. Hier achte man im Umbau strenger darauf, dass sich die Aufträge auch rechneten, hieß es.

AUSBLICK STEHT

Im Breitbandgeschäft blieb der Wettbewerbsdruck von Seiten der Kabelanbieter hart, Kunden wanderten ab. Hoffnungsträger sind die schnellen VDSL-Glasfaserleitungen. Die Anstrengungen für den Verkauf der neuen Anschlüsse will das Unternehmen nach Angaben von Finanzchef Thomas Dannenfeldt noch hochfahren.

Die Telekom blieb für das Gesamtjahr bei ihrer Prognose. Am Ende soll weiter ein bereinigtes Ebitda von 17,6 Milliarden Euro erreicht werden, beim freien Barmittelzufluss ein Wert von 4,2 Milliarden Euro.br

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