(Neu: Aussagen Outokumpo, Aktienkurs, Analysten, Details)
ESSEN (dpa-AFX) - Deutschlands größter Stahlkonzern ThyssenKrupp prüft einen Zusammenschluss seiner Edelstahlsparte mit der finnischen Outokumpu-Gruppe. 'Im Zuge der noch laufenden Prüfung einer möglichen Verkaufsoption haben wir Gespräche mit Outokumpu aufgenommen, um die Option eines Zusammenschlusses zu prüfen', sagte ein Sprecher am Montag und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der 'Rheinischen Post'.
Nach wie vor würden aber alle Optionen für eine 'Verselbständigung' der Edelstahlsparte Inoxum geprüft. Dazu gehörten ein Börsengang, eine Ausgründung und auch der Verkauf an einen Investor. Auch Outokumpo bestätigte entsprechende Gespräche. Mit einem möglichen Zusammenschluss entstünde der neue Edelstahl-Weltmarktführer.
MILLIARDENVERLUST IM KONZERN
Am Finanzmarkt war die Reaktion insbesondere bei den Finnen deutlich: Outokumpu-Aktien sprangen um mehr als zehn Prozent nach oben. Auch ThyssenKrupp-Papiere kletterten auf 21,39 Euro und machten damit ihren Dividendenabschlag von 0,45 Euro je Aktie mehr als wett. Aus Sicht von Equinet-Experte Stefan Freudenreich sind die Nachrichten eindeutig positiv. Angesichts des insgesamt schwachen Stahlmarktes und der Schwierigkeiten in den USA sei er aber weiterhin vorsichtig. Ein Zusammenschluss mit den Finnen sei das wahrscheinlichste Konsolidierungsszenario.
Im Dezember hatte der Konzern wegen des Debakels im Stahlgeschäft einen Milliardenverlust erlitten. Die Abwertung bei der Edelstahlsparte Inoxum hatte mit 800 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Laut nun bekräftigten Angaben will sich der Konzern bis Ende diesen Jahres von diesem Geschäft trennen. 'Wir halten es derzeit für angemessen, uns alle drei Optionen offen zu halten', erklärte der Stahlkonzern am Montag. Angesichts des laufenden Prozesses könnten zurzeit aber keine weiteren Details genannt werden. Die Verselbständigung sei ein wesentlicher Baustein zur strategischen Weiterentwicklung des Konzerns.
PRESSE: MINDERHEITSANTEIL
Die 'Rheinische Post' hatte am Morgen unter Berufung auf ranghohe Konzernkreise gemeldet, dass ThyssenKrupp beim neuen Edelstahl-Giganten nur einen Minderheitsanteil anstrebt. Der neue Edelstahl-Weltmarktführer käme auf 18.000 Mitarbeiter und mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz, berichtet das Blatt. Auf das Edelstahl-Geschäftes von ThyssenKrupp entfallen dabei 11.000 Mitarbeiter. Bisher war die Konzerntochter mit 6,7 Milliarden Euro Umsatz der Marktführer./jha/fn/tw
ESSEN (dpa-AFX) - Deutschlands größter Stahlkonzern ThyssenKrupp
Nach wie vor würden aber alle Optionen für eine 'Verselbständigung' der Edelstahlsparte Inoxum geprüft. Dazu gehörten ein Börsengang, eine Ausgründung und auch der Verkauf an einen Investor. Auch Outokumpo bestätigte entsprechende Gespräche. Mit einem möglichen Zusammenschluss entstünde der neue Edelstahl-Weltmarktführer.
MILLIARDENVERLUST IM KONZERN
Am Finanzmarkt war die Reaktion insbesondere bei den Finnen deutlich: Outokumpu-Aktien sprangen um mehr als zehn Prozent nach oben. Auch ThyssenKrupp-Papiere kletterten auf 21,39 Euro und machten damit ihren Dividendenabschlag von 0,45 Euro je Aktie mehr als wett. Aus Sicht von Equinet-Experte Stefan Freudenreich sind die Nachrichten eindeutig positiv. Angesichts des insgesamt schwachen Stahlmarktes und der Schwierigkeiten in den USA sei er aber weiterhin vorsichtig. Ein Zusammenschluss mit den Finnen sei das wahrscheinlichste Konsolidierungsszenario.
Im Dezember hatte der Konzern wegen des Debakels im Stahlgeschäft einen Milliardenverlust erlitten. Die Abwertung bei der Edelstahlsparte Inoxum hatte mit 800 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Laut nun bekräftigten Angaben will sich der Konzern bis Ende diesen Jahres von diesem Geschäft trennen. 'Wir halten es derzeit für angemessen, uns alle drei Optionen offen zu halten', erklärte der Stahlkonzern am Montag. Angesichts des laufenden Prozesses könnten zurzeit aber keine weiteren Details genannt werden. Die Verselbständigung sei ein wesentlicher Baustein zur strategischen Weiterentwicklung des Konzerns.
PRESSE: MINDERHEITSANTEIL
Die 'Rheinische Post' hatte am Morgen unter Berufung auf ranghohe Konzernkreise gemeldet, dass ThyssenKrupp beim neuen Edelstahl-Giganten nur einen Minderheitsanteil anstrebt. Der neue Edelstahl-Weltmarktführer käme auf 18.000 Mitarbeiter und mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz, berichtet das Blatt. Auf das Edelstahl-Geschäftes von ThyssenKrupp entfallen dabei 11.000 Mitarbeiter. Bisher war die Konzerntochter mit 6,7 Milliarden Euro Umsatz der Marktführer./jha/fn/tw