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ROUNDUP 2/Hannover Rück: Kfz-Versicherer drehen 2015 an der Preisschraube

Veröffentlicht am 20.10.2014, 15:30
ROUNDUP 2/Hannover Rück: Kfz-Versicherer drehen 2015 an der Preisschraube
ALVG
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(Neu: Vertragserneuerung 2015, Aussagen von Munich Re und Aon Benfield)

BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Deutsche Autofahrer müssen für ihre Kfz-Versicherung nach Einschätzung der Hannover Rück (ETR:HNR1) 2015 erneut tiefer in die Tasche greifen. Erstversicherer wie Huk Coburg und Allianz F:ALV dürften vor allem in der Vollkasko erneut an der Preisschraube drehen, kündigte der weltweit drittgrößte Rückversicherer am Montag beim Branchentreffen in Baden-Baden an. Aber auch in der Teilkasko und der Haftpflicht gingen die Preise nach den Hagel- und Sturmschäden von 2013 und 2014 voraussichtlich weiter nach oben.

Im Schnitt dürfte der Beitrag in der Kfz-Vollkasko um 3,0 Prozent steigen, sagte Hannover-Rück-Manager Andreas Kelb. In der Haftpflicht und Teilkasko geht er von einem Anstieg um 1,5 Prozent aus. Im laufenden Jahr sei die Kfz-Haftpflicht im Schnitt um 3,3 Prozent, die Teilkasko um 2,4 Prozent und die Vollkasko um 4,2 Prozent teurer geworden. Das Vergleichsportal Nafi hatte bei den Neukunden-Tarifen für 2015 hingegen Preissenkungen um bis zu 3 Prozent ausgemacht. Kelb erwartet jedoch, dass Bestandskunden der Versicherer stärker zur Kasse gebeten werden.

Die Hannover Rück übernimmt von Erstversicherern Teile der Risiken. Mehr als 70 Prozent der deutschen Fahrzeuge sind auf diese Weise bei den Hannoveranern rückversichert. Daher hat das Unternehmen üblicherweise einen besonders guten Einblick in die Marktentwicklung. In Baden-Baden verhandeln Rückversicherer wie Munich Re, Swiss Re (VTX:SREN) (ETR:SR9) und Hannover Rück mit Erstversicherern und Großkunden über die Konditionen der Schaden- und Unfallversicherung. Zum Jahreswechsel steht ein Großteil der Verträge zur Neuverhandlung an.

Trotz des weltweit tobenden Preiskampfs in der Rückversicherungsbranche erwartet die Hannover Rück 2015 auch in anderen Sparten des Deutschlandgeschäfts mindestens stabile Tarife. Die Hagelstürme von 2013 und das Orkantief "Ela" hatten auch die branchenweit defizitäre Wohngebäudeversicherung getroffen. Versicherer kündigten deshalb unrentable Verträge mit ihren Kunden, sagte Hannover-Rück-Vorstand Michael Pickel. Auch in der Feuer-Industrieversicherung, die seit 2011 rote Zahlen schreibt, erwartet er steigende Preise, nachdem einige Großbrände teuer zu Buche geschlagen hatten.

Auch Weltmarktführer Munich Re (ETR:MUV2) verwahrte sich gegen sinkende Preise auf dem deutschen Rückversicherungsmarkt. Dafür gebe es keinen Grund, sagte Vorstandsmitglied Ludger Arnoldussen in Baden-Baden. Finanzchef Jörg Schneider rechnet allerdings weltweit mit einem anhaltenden Druck auf die Preise. Daher werde es schwer, das bisherige Gewinnniveau zu halten. Der weltgrößte Rückversicherungsmakler Aon Benfield rechnet damit, dass Erstversicherer bei der Neuverhandlung von Verträgen bei den Rückversicherern auch erweiterte Schutzklauseln aushandeln können.tb

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