MANNHEIM (dpa-AFX) - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzanalysten haben im Juli Anzeichen einer Stabilisierung gezeigt. Der ZEW-Index sei zum Vormonat um 2,7 Punkte auf minus 19,6 Zähler gefallen, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Volkswirte hatten mit einer etwas stärkeren Eintrübung auf minus 20,0 Punkte gerechnet. Im Vormonat waren sie noch um 27,7 Punkte gefallen
Der Rückgang war jedoch bereits der dritte in Folge. 'Der Rückgang der Konjunkturerwartungen für das Jahresende 2012 flacht langsam ab', sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. 'Vielleicht sind das die Vorboten einer erfreulichen Entwicklung im Jahr 2013.' Risiken sind laut Franz jedoch weiter vorhanden: 'Neben der schwachen Nachfrage aus der Eurozone nach deutschen Exportgütern belastet es die deutsche Konjunktur, dass die Wachstumsdynamik in weiteren wichtigen Partnerländern abnimmt.' Die anhaltende Eurokrise macht sich jedoch verstärkt in der Lagebeurteilung der vom ZEW befragten Finanzprofis bemerkbar. Der Indikator zur Beurteilung der aktuellen Lage sank um 12,1 Punkte auf 21,1 Zähler. Volkswirte hatten hier mit 30,0 Punkten gerechnet.
EU-GIPFEL VERLANGSAMT RÜCKGANG
Der jüngste EU-Gipfel hat nach Einschätzung der Berenberg Bank den Rückgang des Vertrauens der Investoren wohl verlangsamt, aber nicht gestoppt. Die deutsche Wirtschaft werde weiter durch schwächere Exportmärkte und ihrem Einfluss auf das Vertrauen belastet, schreibt Berenberg-Volkswirt Christian Schulz in einer Studie. Gestützt werde die deutsche Exportwirtschaft durch den gesunkenen Eurokurs. Zum Trendwachstum könne die deutsche Wirtschaft jedoch nur zurückkehren, wenn die Krise unter Kontrolle gebracht werde.
Die Commerzbank macht den jüngsten EU-Gipfel für die Stabilisierung verantwortlich. Der ZEW-Index sei in den vergangenen Jahren sehr stark von der Staatsschuldenkrise beeinflusst worden. Daher hätten Indikatoren wie das Ifo-Geschäftsklima und der Einkaufsmanagerindex der Industrie eine größere Aussagekraft.
LAGE IN DER EUROZONE STABILISIERT SICH AUF NIEDRIGEM NIVEAU
In der gesamten Eurozone sind die Konjunkturerwartungen ähnlich wie in Deutschland gesunken. Sie fielen um 2,2 Punkte auf minus 22,3 Punkte. Der Indikator für die aktuelle Lage legte hingegen mit 0,3 Punkten zum Vormonat leicht zu. Allerdings liegt der Wert von minus 72,9 Punkten deutlich unter dem deutschen Niveau.
An den Finanzmärkten hatten die Daten keinen nachhaltigen Einfluss. Der Eurokurs stieg nach Veröffentlichung der Zahlen nur kurzzeitig über die Marke von 1,30 Dollar./jsl/hbr
Der Rückgang war jedoch bereits der dritte in Folge. 'Der Rückgang der Konjunkturerwartungen für das Jahresende 2012 flacht langsam ab', sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. 'Vielleicht sind das die Vorboten einer erfreulichen Entwicklung im Jahr 2013.' Risiken sind laut Franz jedoch weiter vorhanden: 'Neben der schwachen Nachfrage aus der Eurozone nach deutschen Exportgütern belastet es die deutsche Konjunktur, dass die Wachstumsdynamik in weiteren wichtigen Partnerländern abnimmt.' Die anhaltende Eurokrise macht sich jedoch verstärkt in der Lagebeurteilung der vom ZEW befragten Finanzprofis bemerkbar. Der Indikator zur Beurteilung der aktuellen Lage sank um 12,1 Punkte auf 21,1 Zähler. Volkswirte hatten hier mit 30,0 Punkten gerechnet.
EU-GIPFEL VERLANGSAMT RÜCKGANG
Der jüngste EU-Gipfel hat nach Einschätzung der Berenberg Bank den Rückgang des Vertrauens der Investoren wohl verlangsamt, aber nicht gestoppt. Die deutsche Wirtschaft werde weiter durch schwächere Exportmärkte und ihrem Einfluss auf das Vertrauen belastet, schreibt Berenberg-Volkswirt Christian Schulz in einer Studie. Gestützt werde die deutsche Exportwirtschaft durch den gesunkenen Eurokurs. Zum Trendwachstum könne die deutsche Wirtschaft jedoch nur zurückkehren, wenn die Krise unter Kontrolle gebracht werde.
Die Commerzbank macht den jüngsten EU-Gipfel für die Stabilisierung verantwortlich. Der ZEW-Index sei in den vergangenen Jahren sehr stark von der Staatsschuldenkrise beeinflusst worden. Daher hätten Indikatoren wie das Ifo-Geschäftsklima und der Einkaufsmanagerindex der Industrie eine größere Aussagekraft.
LAGE IN DER EUROZONE STABILISIERT SICH AUF NIEDRIGEM NIVEAU
In der gesamten Eurozone sind die Konjunkturerwartungen ähnlich wie in Deutschland gesunken. Sie fielen um 2,2 Punkte auf minus 22,3 Punkte. Der Indikator für die aktuelle Lage legte hingegen mit 0,3 Punkten zum Vormonat leicht zu. Allerdings liegt der Wert von minus 72,9 Punkten deutlich unter dem deutschen Niveau.
An den Finanzmärkten hatten die Daten keinen nachhaltigen Einfluss. Der Eurokurs stieg nach Veröffentlichung der Zahlen nur kurzzeitig über die Marke von 1,30 Dollar./jsl/hbr