MADRID (dpa-AFX) - Der Hochtief-Großaktionär ACS erwägt einen weiteren Ausbau seiner Beteiligung an dem Essener Baukonzern. Eine Anteilsaufstockung bei Hochtief sei Teil der Wachstumsstrategie von ACS, sagte der Vorstandschef des spanischen Infrastruktur-Konzerns, Florentino Pérez, am Freitag bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. 'Wir wollen nach und nach zukaufen.' Für die ersten sechs Monate wies ACS zugleich einen Milliardenverlust aus.
Die Hochtief-Aktie legte nach dieser Ankündigung stark zu und gewann zuletzt 1,10 Prozent auf 36,835 Euro. Gestartet hatte das Papier den Handelstag mit über zwei Prozent im Minus. In Medienberichten war zuletzt spekuliert worden, dass ACS eine Fusion mit Hochtief anstrebt. Dies könne den hochverschuldeten Spaniern den Zugang zum Kapitalmarkt erleichtern, hieß es. Derzeit kontrolliert ACS 54,3 Prozent der Hochtief-Anteile. Einen Teil davon hat der Konzern aber an die spanische Bank BBVA verpfändet. Seitdem rätselten Beobachter wie es um ACS finanziell bestellt ist.
IBERDROLA-ANTEILEN UNTER KAUFPREIS VERKAUFT
ACS hat bereits einen Teil seiner Beteiligung am Energiekonzern Iberdrola verkauft, um seine Bankschulden zu begleichen. Der Verkauf brachte allerdings weniger ein, als ACS bezahlt hatte. Zudem musste ACS auf die noch bestehende Iberdrola-Beteiligung von noch knapp 15 Prozent 962 Millionen Euro abschreiben.
Für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres wies ACS
dadurch einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro aus. Die Aktionäre werden deshalb keine Zwischendividende erhalten. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 604 Millionen Euro in den Büchern gehabt. Die Schulden von ACS beliefen sich Ende Juni auf 8,58 Milliarden Euro, was 13 Prozent weniger war als im Jahr zuvor. Der Umsatz verdoppelte sich dank Einbeziehung der Hochtief-Erlöse nahezu auf 18,8 Milliarden Euro.
Die Hochtief-Aktie wurde am Freitag durch die Fusionsgerüchte in beide Richtungen bewegt. Zunächst überwog die Sorge, ACS wolle auf Hochtief seine Schulden abwälzen, um die eigene Bilanzstruktur zu verbessern. 'Das ist die klassische Konstellation wie bei einer Übernahme durch Heuschrecken', kommentierte ein Börsianer die Situation. Die Aussicht auf eine Anteilsaufstockung trieb den Kurs dann gegen Mittag wieder an. Allerdings müsse man abwarten, ob ACS überhaupt das Geld dafür habe, gab ein weiterer Händler zu bedenken./she/stw/fn
Die Hochtief-Aktie legte nach dieser Ankündigung stark zu und gewann zuletzt 1,10 Prozent auf 36,835 Euro. Gestartet hatte das Papier den Handelstag mit über zwei Prozent im Minus. In Medienberichten war zuletzt spekuliert worden, dass ACS eine Fusion mit Hochtief anstrebt. Dies könne den hochverschuldeten Spaniern den Zugang zum Kapitalmarkt erleichtern, hieß es. Derzeit kontrolliert ACS 54,3 Prozent der Hochtief-Anteile. Einen Teil davon hat der Konzern aber an die spanische Bank BBVA verpfändet. Seitdem rätselten Beobachter wie es um ACS finanziell bestellt ist.
IBERDROLA-ANTEILEN UNTER KAUFPREIS VERKAUFT
ACS hat bereits einen Teil seiner Beteiligung am Energiekonzern Iberdrola verkauft, um seine Bankschulden zu begleichen. Der Verkauf brachte allerdings weniger ein, als ACS bezahlt hatte. Zudem musste ACS auf die noch bestehende Iberdrola-Beteiligung von noch knapp 15 Prozent 962 Millionen Euro abschreiben.
Für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres wies ACS
dadurch einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro aus. Die Aktionäre werden deshalb keine Zwischendividende erhalten. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 604 Millionen Euro in den Büchern gehabt. Die Schulden von ACS beliefen sich Ende Juni auf 8,58 Milliarden Euro, was 13 Prozent weniger war als im Jahr zuvor. Der Umsatz verdoppelte sich dank Einbeziehung der Hochtief-Erlöse nahezu auf 18,8 Milliarden Euro.
Die Hochtief-Aktie wurde am Freitag durch die Fusionsgerüchte in beide Richtungen bewegt. Zunächst überwog die Sorge, ACS wolle auf Hochtief seine Schulden abwälzen, um die eigene Bilanzstruktur zu verbessern. 'Das ist die klassische Konstellation wie bei einer Übernahme durch Heuschrecken', kommentierte ein Börsianer die Situation. Die Aussicht auf eine Anteilsaufstockung trieb den Kurs dann gegen Mittag wieder an. Allerdings müsse man abwarten, ob ACS überhaupt das Geld dafür habe, gab ein weiterer Händler zu bedenken./she/stw/fn