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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Starker Euro zwingt Dax in die Knie

Veröffentlicht am 14.12.2015, 18:15
© Reuters.  ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Starker Euro zwingt Dax in die Knie
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der anziehende Eurokurs hat den Dax (DAX) am Montag in die Knie gezwungen. Die deutlich über 1,10 US-Dollar gestiegene Gemeinschaftswährung verteuert Produkte für Käufer außerhalb der Währungszone, was vor allem die exportstarken Autotitel zu spüren bekamen. Zudem verwiesen Börsianer darauf, dass sich die Anleger vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwochabend weiter zurückhalten dürften.

Die moderaten Vormittagsgewinne beim deutschen Leitindex nach guten chinesischen Konjunkturdaten waren auch angesichts der schwächelnden Ölpreise rasch verpufft. Bereits um die Mittagszeit drehte der Dax ins Minus und weitete seine Verluste sukzessive aus. Zum Börsenschluss stand er 1,94 Prozent tiefer bei 10 139,34 Punkten und knüpfte damit an seinen knapp vierprozentigen Kursrutsch in der vergangenen Woche an. Der zwischenzeitliche Jahresgewinn von rund 26 Prozent ist inzwischen auf knapp dreieinhalb Prozent zusammengeschmolzen.

Bei den anderen Indizes sah es am Montag nur wenig besser aus: Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte verlor 1,16 Prozent auf 19 962,31 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) büßte 1,42 Prozent auf 1741,56 Punkte ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) schloss mit einem Minus von 2,00 Prozent bei 3139,24 Punkten. Die nationalen Indizes in Paris und London gaben ebenfalls deutlich nach. In New York stand der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) zum europäischen Handelsende über ein halbes Prozent im Minus.

CHINA-DATEN SORGEN NICHT LANGE FÜR FREUDE

Chinas Industrie hatte im November mehr produziert als erwartet, und die Einzelhändler konnten sich über deutlich bessere Geschäfte freuen. Zhao Hao von der Commerzbank sprach mit Blick auf die am Wochenende veröffentlichten Daten von einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau.

Doch dann sorgte der anhaltende Sinkflug der Ölpreise wieder für Moll-Stimmung. Die Notierungen der wichtigen Sorten Brent und WTI rutschten zum Wochenbeginn zwischenzeitlich auf das niedrigste Niveau seit etwa sechs Jahren ab.

Zudem bremst der anstehende US-Zinsentscheid die Kauflaune: Analysten und Profianleger rechnen fest damit, dass die Fed ihre Leitzinsen leicht anheben wird, womit Aktien tendenziell an Attraktivität gegenüber festverzinslichen Wertpapieren verlören.

VW DREHEN INS MINUS - AUCH ANDERE AUTOTITEL UNTER DRUCK

Unter den Einzelwerten konnten die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) (XETRA:VOW3) ihre anfänglichen Gewinne nicht festhalten: Zum Börsenschluss gehörten sie mit minus 4,12 Prozent zu den größten Verlierern im Dax. Damit litten die Papiere des Wolfsburger Autobauers besonders deutlich unter dem negativen Einfluss des starken Euro. Bereits vor dem Wochenende waren die Titel des vom Abgasskandal gebeutelten Unternehmens wegen schwacher Absatzzahlen eingeknickt.

Die Aktien der Konkurrenten BMW (XETRA:BMWG) und Daimler (XETRA:DAIGn) gaben zumindest stärker als der Dax nach, die im MDax gelisteten Titel der Zulieferer Leoni (XETRA:LEOGn), Hella (XETRA:HLE) und Dürr (XETRA:DUEG) erlitten ebenfalls deutliche Verluste.

ERNEUERBARE ENERGIEN IM TECDAX VORN

Im MDax gaben die Aktien von Fraport (XETRA:FRAG) nur um 1,34 Prozent nach. Der Frankfurter Flughafenbetreiber übernimmt wie geplant 14 griechische Regionalflughäfen. Der Konzern teilte mit, die entsprechenden Verträge seien nun unterzeichnet und die Übernahme solle im Herbst 2016 abgeschlossen werden. Zuvor muss noch das griechische Parlament der umstrittenen Privatisierung zustimmen.

Zu den Spitzenwerten im TecDax gehörten nach der Einigung auf einen Weltklimavertrag die Papiere dem Windkraftanlagen-Herstellers Nordex (ETR:NDX1) und des Solartechnik-Unternehmens SMA Solar (XETRA:S92G): Die Aktien stiegen um 1,73 beziehungsweise 1,06 Prozent.

DIALOG BEKOMMT NEBENBUHLER BEI ATMEL-ÜBERNAHME

Bei Dialog Semiconductor (DE:DLGS) (ETR:DLG) reagierten die Anleger letztlich negativ auf Nachrichten, wonach das Halbleiterunternehmen unerwartete Konkurrenz bei der Milliardenübernahme von Atmel bekommen hat. Dialog-Großaktionäre und Aktionärsberater hatten den Preis, den Dialog zahlen will, von Anfang an als zu hoch kritisiert. Die Titel verloren 3,18 Prozent.

Zooplus (XETRA:ZO1G) übernahm im SDax (SDAX) der geringer kapitalisierten Werte die rote Laterne: Nachdem Finanzchef Andreas Grandinger in der "Euro am Sonntag" als Konsequenz aus der Expansionsstrategie auch für 2016 rückläufige Margen in Aussicht gestellt hatte, verloren die Titel des Online-Händlers für Heimtierbedarf 5,33 Prozent.

Am deutschen Rentenmarkt sank die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 0,40 (Freitag: 0,41) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,01 Prozent auf 139,90 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,38 Prozent auf 158,68 Punkte. Der Euro stieg auf 1,1030 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,0983 (Freitag: 1,0950) Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,9105 (0,9132) Euro.

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