HAMBURG (dpa-AFX) - Das EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen hat vor Gefahren einer Immobilienblase in Deutschland gewarnt und die Märkte auf ein Ende des billigen Geldes eingestimmt. Auch wenn es in Europa insgesamt keine Anzeichen für spekulative Übertreibungen gebe, seien in einigen Regionen Deutschlands die Preise für Immobilien spürbar gestiegen, warnte Asmussen in einem Interview mit der Wochenzeitung 'Die Zeit' (Donnerstagausgabe). Diese Entwicklung müsse aufmerksam verfolgt werden.
Zudem forderte der Notenbanker die Vorbereitung für einen Ausstieg aus den Krisenmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB). Aus zwei erfolgreichen Kreditgeschäften mit den Geschäftsbanken der Eurozone zu besonders günstigen Konditionen und einem Volumen von insgesamt etwa einer Billion Euro sollte 'man nicht schließen, dass wir es automatisch ein drittes oder viertes Mal tun', wird Asmussen zitiert. Der genaue Zeitpunkt für das Ende der Sondermaßnahmen im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise hänge von der Entwicklung an den Finanzmärkten ab.
Sorge bereitet Asmussen die Lage auf dem deutschen Immobilienmarkt. Es sei zwar nicht unbedingt Aufgabe der EZB, gegen mögliche Preisblasen vorzugehen, sagte der Währungshüter. Wenn es in einzelnen Märkten aber Probleme gebe, müssten die nationalen Behörden aktiv werden. Asmussen nannte als Beispiel strengere Regeln für die Vergabe von Immobilienkrediten.
Nach jüngsten Daten der Bundesbank sind die Preise für Wohnimmobilien im vergangenen Jahr stark um rund fünfeinhalb Prozent angestiegen, nach einem bereits deutlichen Zuwachs um zweieinhalb Prozent 2010. 'Erstmals seit dem Wiedervereinigungsboom Anfang der neunziger Jahre ist hierzulande somit ein konjunktureller Aufschwung wieder mit einer markanten Preisreaktion auf den Häusermärkten verbunden', hatte die Bundesbank die Entwicklung kommentiert./jkr/bgf
Zudem forderte der Notenbanker die Vorbereitung für einen Ausstieg aus den Krisenmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB). Aus zwei erfolgreichen Kreditgeschäften mit den Geschäftsbanken der Eurozone zu besonders günstigen Konditionen und einem Volumen von insgesamt etwa einer Billion Euro sollte 'man nicht schließen, dass wir es automatisch ein drittes oder viertes Mal tun', wird Asmussen zitiert. Der genaue Zeitpunkt für das Ende der Sondermaßnahmen im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise hänge von der Entwicklung an den Finanzmärkten ab.
Sorge bereitet Asmussen die Lage auf dem deutschen Immobilienmarkt. Es sei zwar nicht unbedingt Aufgabe der EZB, gegen mögliche Preisblasen vorzugehen, sagte der Währungshüter. Wenn es in einzelnen Märkten aber Probleme gebe, müssten die nationalen Behörden aktiv werden. Asmussen nannte als Beispiel strengere Regeln für die Vergabe von Immobilienkrediten.
Nach jüngsten Daten der Bundesbank sind die Preise für Wohnimmobilien im vergangenen Jahr stark um rund fünfeinhalb Prozent angestiegen, nach einem bereits deutlichen Zuwachs um zweieinhalb Prozent 2010. 'Erstmals seit dem Wiedervereinigungsboom Anfang der neunziger Jahre ist hierzulande somit ein konjunktureller Aufschwung wieder mit einer markanten Preisreaktion auf den Häusermärkten verbunden', hatte die Bundesbank die Entwicklung kommentiert./jkr/bgf