DALLAS (dpa-AFX) - Die US-Telefongesellschaft AT&T wechselt angesichts des anhaltenden Widerstands der Regulierungsbehörde FCC ihre Strategie bei den Übernahmeplänen für T-Mobile USA. Wie AT&T am Donnerstag in Dallas mitteilte, zog das Unternehmen den Antrag bei der Regulierungsbehörde zurück. Erst will es sich um die Zustimmung des Justizministeriums kümmern und sich in einem zweiten Schritt an die FCC wenden. Angesichts des Widerstandes in beiden Behörden trifft AT&T Vorsorge für ein Scheitern des Deals. Im dem Fall steht der Deutschen Telekom eine Entschädigung von sechs Milliarden Dollar in Bar und in Mobilfunkfrequenzen zu. AT&T nimmt in diesem Quartal Rückstellungen in Höhe von vier Milliarden Dollar vor.
AT&T und die Telekom geben sich dennoch zuversichtlich, die Transaktion durchzubringen. 'Wir arbeiten weiter daran, die Genehmigung zu erhalten', sagte ein Telekom-Sprecher auf Anfrage. 'Auf ein Scheitern bereiten wir uns nicht vor.' An der Frankfurter Börse stieg der Telekom-Kurs am Vormittag nach hohen Verlusten in den vergangenen Tagen um 0,58 Prozent auf 8,79 Euro.
Gegenwind für den 39 Milliarden Dollar schweren Deal bläst AT&T im ganzen Land entgegen. AT&T stiege mit dem T-Mobile-Kauf zur unangefochtenen Nummer eins auf dem US-Mobilfunkmarkt auf. Als landesweit vertretene Konkurrenten blieben nur noch Verizon und Sprint Nextel übrig. Die restlichen Mobilfunkanbieter sind nur regional tätig.
In der Politik bildete sich Widerstand. Aber auch die beiden einschlägigen Behörden, das Kartellamt und der Telekomregulierer FCC haben eindeutig Position gegen den Kauf bezogen. 'Wir wollen das Geschäft blockieren, um den Wettbewerb zu sichern', sagte James Cole vom Justizministerium in Washington. Mit T-Mobile würde ein Spieler vom Markt verschwinden, der durch seine aggressiven Angebote geholfen habe, die Preise niedrig zu halten.
AT&T hingegen argumentiert, dass die Fusion mehr Effizienz und bessere Dienste mit sich bringen werde, vor allem in ländlichen Gebieten der USA. Zudem will das Unternehmen neue Jobs schaffen. Es werde auch nicht zu Preiserhöhungen kommen, und T-Mobile sei keine Konkurrenz, weswegen sich der Zusammenschluss auch nicht auf den Markt auswirken werde, so AT&T.
Die beiden Parteien treffen sich im Februar vor Gericht. Das Justizministerium verklagte vor zwei Monaten AT&T wegen Verstoßes gegen das US-Wettbewerbsrecht. Diese Woche folgte der Chef der FCC mit einem Frontalangriff gegen den Milliardendeal. Er hatte beantragt, dass die geplante Übernahme von einem Richter der Behörde angehört wird. Eine Anhörung kann sich auf sechs bis zwölf Monate ausdehnen.
Sollte der Verkauf scheitern, wäre das eine herbe Niederlage für die Telekom. Der im März angekündigte Deal war mit großer Erleichterung am Markt aufgenommen worden. Schließlich würde sich die Telekom sich mit dem Verkauf von T-Mobile USA eines Sorgenfalls entledigen. Die Deutschen hatten es versäumt, ihr Netz auszubauen und können bis heute das beliebte iPhone-Handy von Apple nicht anbieten. Deswegen sprangen reihenweise Kunden ab. Die Investitionen, die nötig wären, um das US-Geschäft dauerhaft auf die Beine zu bringen, könnte der hochverschuldete Konzern kaum leisten. Was der Telekom in den USA blüht - sollte der Verkauf scheitern - ist ein langes Dahinsiechen, da sind sich Experten einig./fn/nmu/tw
AT&T und die Telekom geben sich dennoch zuversichtlich, die Transaktion durchzubringen. 'Wir arbeiten weiter daran, die Genehmigung zu erhalten', sagte ein Telekom-Sprecher auf Anfrage. 'Auf ein Scheitern bereiten wir uns nicht vor.' An der Frankfurter Börse stieg der Telekom-Kurs am Vormittag nach hohen Verlusten in den vergangenen Tagen um 0,58 Prozent auf 8,79 Euro.
Gegenwind für den 39 Milliarden Dollar schweren Deal bläst AT&T im ganzen Land entgegen. AT&T stiege mit dem T-Mobile-Kauf zur unangefochtenen Nummer eins auf dem US-Mobilfunkmarkt auf. Als landesweit vertretene Konkurrenten blieben nur noch Verizon
In der Politik bildete sich Widerstand. Aber auch die beiden einschlägigen Behörden, das Kartellamt und der Telekomregulierer FCC haben eindeutig Position gegen den Kauf bezogen. 'Wir wollen das Geschäft blockieren, um den Wettbewerb zu sichern', sagte James Cole vom Justizministerium in Washington. Mit T-Mobile würde ein Spieler vom Markt verschwinden, der durch seine aggressiven Angebote geholfen habe, die Preise niedrig zu halten.
AT&T hingegen argumentiert, dass die Fusion mehr Effizienz und bessere Dienste mit sich bringen werde, vor allem in ländlichen Gebieten der USA. Zudem will das Unternehmen neue Jobs schaffen. Es werde auch nicht zu Preiserhöhungen kommen, und T-Mobile sei keine Konkurrenz, weswegen sich der Zusammenschluss auch nicht auf den Markt auswirken werde, so AT&T.
Die beiden Parteien treffen sich im Februar vor Gericht. Das Justizministerium verklagte vor zwei Monaten AT&T wegen Verstoßes gegen das US-Wettbewerbsrecht. Diese Woche folgte der Chef der FCC mit einem Frontalangriff gegen den Milliardendeal. Er hatte beantragt, dass die geplante Übernahme von einem Richter der Behörde angehört wird. Eine Anhörung kann sich auf sechs bis zwölf Monate ausdehnen.
Sollte der Verkauf scheitern, wäre das eine herbe Niederlage für die Telekom. Der im März angekündigte Deal war mit großer Erleichterung am Markt aufgenommen worden. Schließlich würde sich die Telekom sich mit dem Verkauf von T-Mobile USA eines Sorgenfalls entledigen. Die Deutschen hatten es versäumt, ihr Netz auszubauen und können bis heute das beliebte iPhone-Handy von Apple