FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Der deutsche Maschinenbau ist auf dem Weg aus der Talsohle. Im Juli lagen die Bestellungen aus dem Ausland erstmals seit September 2011 wieder über dem Niveau des Vorjahres. Das schwache Inlandsgeschäft verhinderte allerdings, dass die Auftragsbücher der mittelständisch geprägten Betriebe auch insgesamt praller gefüllt waren als ein Jahr zuvor. 'Die Inländer haben uns in die Suppe gespuckt', sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.
Damit gingen bei der Schlüsselindustrie mit 970 000 Beschäftigten im Juli zum neunten Mal in Folge weniger Bestellungen ein als im Vorjahr, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Das Minus von real zwei Prozent (Vormonat: - 1 Prozent) ist aber deutlich geringer als noch im Mai.
Die Bestellungen aus dem Ausland übertrafen das Niveau des Vorjahres um acht Prozent. 'Impulse kamen nicht nur aus Übersee, sondern gleichermaßen auch aus den Euro-Partnerländern', betonte Wiechers.
Dass das Inlandsgeschäft überraschend deutlich um 18 Prozent einbrach, wertete der Verband als einmaligen Ausreißer: 'Anders können wir uns das nicht erklären. Es passt einfach nicht ins Bild', sagte der Chefvolkswirt. Im Maschinenbau gebe es bei Monatszahlen immer starke Ausschläge nach oben wie nach unten: 'Eigentlich macht es keinen Sinn, dass ausgerechnet in Deutschland, der Wachstumslokomotive Europas, die Aufträge wegbrechen sollen.'
In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich Mai bis Juli ergibt sich insgesamt ein Plus von real zwei Prozent im Vorjahresvergleich. Die Inlandsaufträge stagnierten. Bei den Auslandsaufträgen gab es ein Plus von sechs Prozent.
Dank der steigenden Nachfrage nach Maschinen und Anlagen aus Deutschland stiegen die Exporte der Branche im ersten Halbjahr 2012 um 8,6 Prozent auf 74,8 Milliarden Euro - und das, obwohl der größte Absatzmarkt China um 9 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro schrumpfte. Kräftige Zuwächse in den USA (plus 25 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro) und Russland (plus 14,2 Prozent auf 4 Mrd. Euro) hätten das Minus im Land der Mitte aber mehr als kompensiert./hqs/DP/fn
Damit gingen bei der Schlüsselindustrie mit 970 000 Beschäftigten im Juli zum neunten Mal in Folge weniger Bestellungen ein als im Vorjahr, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Das Minus von real zwei Prozent (Vormonat: - 1 Prozent) ist aber deutlich geringer als noch im Mai.
Die Bestellungen aus dem Ausland übertrafen das Niveau des Vorjahres um acht Prozent. 'Impulse kamen nicht nur aus Übersee, sondern gleichermaßen auch aus den Euro-Partnerländern', betonte Wiechers.
Dass das Inlandsgeschäft überraschend deutlich um 18 Prozent einbrach, wertete der Verband als einmaligen Ausreißer: 'Anders können wir uns das nicht erklären. Es passt einfach nicht ins Bild', sagte der Chefvolkswirt. Im Maschinenbau gebe es bei Monatszahlen immer starke Ausschläge nach oben wie nach unten: 'Eigentlich macht es keinen Sinn, dass ausgerechnet in Deutschland, der Wachstumslokomotive Europas, die Aufträge wegbrechen sollen.'
In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich Mai bis Juli ergibt sich insgesamt ein Plus von real zwei Prozent im Vorjahresvergleich. Die Inlandsaufträge stagnierten. Bei den Auslandsaufträgen gab es ein Plus von sechs Prozent.
Dank der steigenden Nachfrage nach Maschinen und Anlagen aus Deutschland stiegen die Exporte der Branche im ersten Halbjahr 2012 um 8,6 Prozent auf 74,8 Milliarden Euro - und das, obwohl der größte Absatzmarkt China um 9 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro schrumpfte. Kräftige Zuwächse in den USA (plus 25 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro) und Russland (plus 14,2 Prozent auf 4 Mrd. Euro) hätten das Minus im Land der Mitte aber mehr als kompensiert./hqs/DP/fn