BERLIN (dpa-AFX) - Bei den Tarifverhandlungen für die 755 000 Bau-Beschäftigten sind beide Seiten noch deutlich von einer Einigung entfernt. Nach der dritten Runde in Berlin sprach die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) von einem "völlig unzureichenden Angebot". Die Arbeitgeber haben eine Einkommenserhöhung von je zwei Prozent im Mai 2014 und September 2015 angeboten bei einer Vertragsdauer von 30 Monaten.
Das gleiche noch nicht einmal die Inflationsrate aus, kritisierte IG-BAU-Verhandlungsführer Dietmar Schäfers. Betrachte man die Laufzeit von 30 Monaten, bedeute die angebotene Lohnerhöhung "rechnerisch 1,6 Prozent im ersten Jahr und im zweiten Schritt nur noch 1,4 Prozent für sogar 18 Monate". Die Arbeitgeber müssten hier ebenso nachbessern wie bei der Erhöhung der Fahrt- und Übernachtungskosten.
Die Einführung einer Betriebsrente in Ostdeutschland war in der zweitägigen Verhandlungsrunde ebenfalls ein schwieriges Thema. Für die Gestaltung einer bundesweiten Tarifrente für die Branche seien noch weitere Berechnungen nötig, erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Andreas Schmieg. Beide Seiten vereinbarten den nächsten Verhandlungstermin für den 5. Mai in Frankfurt am Main.gf