OFFENBACH/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Hunderte Beschäftigte des insolventen Druckmaschinenherstellers Manroland haben am Montag ihre Kündigung erhalten. Auf Betriebsversammlungen an den drei Standorten in Augsburg, Offenbach und Plauen wurden den Mitarbeitern Einzelheiten zur Zerschlagung des traditionsreichen Druckmaschinenbauers und den massiven Stellenstreichungen mitgeteilt.
Den Plänen von Insolvenzverwalter Werner Schneider zufolge bleiben nur 2.500 von derzeit rund 4.700 Arbeitsplätzen erhalten, wobei die tiefsten Einschnitte im Offenbacher Werk vorgesehen waren. Dort sollten von zuletzt rund 1.800 Jobs nur noch rund 750 bleiben. Genauere Details wollte Schneider ursprünglich am Montagnachmittag nach Ende der Versammlungen mitteilen. Bislang blieb dieser Schritt aus. Ein Sprecher wollte sich nicht zu konkreteren Zahlen zu äußern.
Nach Angaben des Betriebsrates verlieren allein in Plauen 354 Mitarbeiter und damit gut die Hälfte der Belegschaft ihren Job. Ein Sprecher Schneiders sprach von 348 Betroffenen. Auch eine Sprecherin des Betriebsrates verwies auf sich teilweise widersprechende Angaben in den Liste. In Augsburg haben laut Arbeitnehmervertretern 741 Mitarbeiter ein Angebot zum Wechsel in die Transfergesellschaft erhalten - also ihre Kündigung. In dem Werk sollen künftig noch 1.393 Menschen arbeiten. Exakte Zahlen gebe es aber noch nicht, es werde noch gezählt. Auch in Offenbach müssen hunderte Mitarbeiter gehen.
Einzig der Standort Augsburg hat bereits einen Käufer, die Lübecker Possehl-Gruppe. In Plauen und in Offenbach sollen die Betriebe unter Federführung von Schneider und dem bisherigen Management zunächst fortgeführt werden, dann soll möglichst ein Investor gefunden werden.
In Offenbach hatten sich am frühen Morgen die Arbeiter zu einem kurzen Protestmarsch versammelt und kurzzeitig das Fabrikgelände verlassen. Am Nachmittag gab es Abteilungsversammlungen, auf denen die Kündigungsbriefe verteilt werden sollten.
Die gekündigten Mitarbeiter können in eine der drei Transferfirmen wechseln, die für einen möglichst reibungslosen Übergang in einen neuen Job sorgen sollen. Doch den Betroffenen droht für den Fall, dass die Vermittlung nicht gelingt, ein rascher Sturz in die Arbeitslosigkeit. Die Transfergesellschaften an den Standorten Augsburg, Offenbach und Plauen sollen für eine Dauer von sechs Monaten eingerichtet werden, sagte ein Sprecher Schneiders. Nach dem Sozialgesetzbuch wären maximal zwölf Monate Dauer möglich, erklärte die hessische Regionaldirektion der Arbeitsagentur auf Anfrage.
Es sei Verhandlungssache zwischen Arbeitnehmern und Insolvenzverwalter, wie lange die Gesellschaften agieren, so die Arbeitsagentur. Entscheidend sei die verfügbare Masse - also wie lange Geld für die Maßnahme vorhanden ist.
In einer Beschäftigungsgesellschaft erhalten die Mitarbeiter das sogenannte Transfer-Kurzarbeitergeld, das aus Versicherungsbeiträgen der Arbeitsagentur stammt. In der Höhe entspricht es mit 60 Prozent vom Netto (67 Prozent mit Kind) dem Arbeitslosengeld I. Die Transferzeit gilt nicht als Arbeitslosigkeit./sbr/DP/edh
Den Plänen von Insolvenzverwalter Werner Schneider zufolge bleiben nur 2.500 von derzeit rund 4.700 Arbeitsplätzen erhalten, wobei die tiefsten Einschnitte im Offenbacher Werk vorgesehen waren. Dort sollten von zuletzt rund 1.800 Jobs nur noch rund 750 bleiben. Genauere Details wollte Schneider ursprünglich am Montagnachmittag nach Ende der Versammlungen mitteilen. Bislang blieb dieser Schritt aus. Ein Sprecher wollte sich nicht zu konkreteren Zahlen zu äußern.
Nach Angaben des Betriebsrates verlieren allein in Plauen 354 Mitarbeiter und damit gut die Hälfte der Belegschaft ihren Job. Ein Sprecher Schneiders sprach von 348 Betroffenen. Auch eine Sprecherin des Betriebsrates verwies auf sich teilweise widersprechende Angaben in den Liste. In Augsburg haben laut Arbeitnehmervertretern 741 Mitarbeiter ein Angebot zum Wechsel in die Transfergesellschaft erhalten - also ihre Kündigung. In dem Werk sollen künftig noch 1.393 Menschen arbeiten. Exakte Zahlen gebe es aber noch nicht, es werde noch gezählt. Auch in Offenbach müssen hunderte Mitarbeiter gehen.
Einzig der Standort Augsburg hat bereits einen Käufer, die Lübecker Possehl-Gruppe. In Plauen und in Offenbach sollen die Betriebe unter Federführung von Schneider und dem bisherigen Management zunächst fortgeführt werden, dann soll möglichst ein Investor gefunden werden.
In Offenbach hatten sich am frühen Morgen die Arbeiter zu einem kurzen Protestmarsch versammelt und kurzzeitig das Fabrikgelände verlassen. Am Nachmittag gab es Abteilungsversammlungen, auf denen die Kündigungsbriefe verteilt werden sollten.
Die gekündigten Mitarbeiter können in eine der drei Transferfirmen wechseln, die für einen möglichst reibungslosen Übergang in einen neuen Job sorgen sollen. Doch den Betroffenen droht für den Fall, dass die Vermittlung nicht gelingt, ein rascher Sturz in die Arbeitslosigkeit. Die Transfergesellschaften an den Standorten Augsburg, Offenbach und Plauen sollen für eine Dauer von sechs Monaten eingerichtet werden, sagte ein Sprecher Schneiders. Nach dem Sozialgesetzbuch wären maximal zwölf Monate Dauer möglich, erklärte die hessische Regionaldirektion der Arbeitsagentur auf Anfrage.
Es sei Verhandlungssache zwischen Arbeitnehmern und Insolvenzverwalter, wie lange die Gesellschaften agieren, so die Arbeitsagentur. Entscheidend sei die verfügbare Masse - also wie lange Geld für die Maßnahme vorhanden ist.
In einer Beschäftigungsgesellschaft erhalten die Mitarbeiter das sogenannte Transfer-Kurzarbeitergeld, das aus Versicherungsbeiträgen der Arbeitsagentur stammt. In der Höhe entspricht es mit 60 Prozent vom Netto (67 Prozent mit Kind) dem Arbeitslosengeld I. Die Transferzeit gilt nicht als Arbeitslosigkeit./sbr/DP/edh