MÜNCHEN/NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die IG Metall hat sich unmittelbar vor der dritten Verhandlungsrunde im Tarifstreit der bayerischen Metall- und Elektroindustrie hat sich die Gewerkschaft kampfbereit gezeigt und auf ihrer Forderung beharrt. Sollten die Arbeitgeber ihr Angebot nicht bald nachbessern, werde es zum Streik kommen, kündigte IG-Metall-Tarifkoordinatorin Sibylle Wankel am Mittwoch auf einer Warnstreikkundgebung in Nürnberg an. 'Die Arbeitgeber müssen einfach anerkennen, dass dieses Angebot kein verhandlungsfähiges ist.'
Zugleich rief die Gewerkschaft am Mittwoch in mehr als 85 Betrieben erneut zu Warnstreiks auf, unter anderem bei BMW, MTU , Siemens , Diehl und Bosch. Bereits am Dienstag hatten Zehntausende Mitarbeiter in fast 70 Betrieben zeitweise die Arbeit niedergelegt.
Am Nachmittag wollten sich beide Seite zusammensetzen - große Hoffnungen setzte Wankel in die Gespräche aber nicht, zu weit liegen Forderung und Angebot noch auseinander. 'Wir haben den Eindruck, wir sind tatsächlich näher an einem Scheitern als an einem Ergebnis.' Die Gewerkschaft will 5,5 Prozent mehr Geld für die 770 000 Beschäftigten der wichtigsten Industrie im Freistaat. Die Arbeitgeber bieten 2,3 Prozent mehr, bei einer längeren Laufzeit und zwei Nullmonaten. Die IG Metall bezeichnet das Angebot als Provokation.
Die Arbeitgeber zeigten sich hingegen zuversichtlich. 'Ich glaube nicht, dass wir schon den letzten Punkt daruntersetzen werden, aber doch, dass es eine ganze Ecke weitergeht', sagte Verhandlungsführerin Angelique Renkhoff-Mücke. 'Ich gehe davon aus, dass wir uns heute ein ganzes Stück nach vorne bewegen und konkrete Lösungswege im Auge haben.' Die Forderung nach einem nachgebesserten Angebot wies sie aber zurück. Die bestehende Offerte sei angesichts der Lage der Betriebe und der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit fair.
Sollte die Verhandlung tatsächlich ohne konkretes Ergebnis bleiben, werden sich die Blicke am kommenden Montag wieder auf den Nachbartarifbezirk Baden-Württemberg richten. Dort treffen IG Metall und Arbeitgeber bereits zum vierten Mal zusammen, nachdem die Gespräche am Dienstag nach vier Stunden vertagt worden waren. Die Arbeitgeber äußerten aber die Hoffnung, am kommenden Montag 'weiterzukommen'.
Baden-Württembergs IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann betonte in einem kurzen Resümee eher die Differenzen: 'In der Substanz vieler Fragen liegen wir noch deutlich auseinander.' Ob in freien Verhandlungen ein Ergebnis gefunden werde, sei 'in hohem Maße' unsicher. Auch deswegen will die IG Metall ihre Warnstreiks fortsetzen und noch deutlich ausweiten - auch in Bayern./sbr/DP/stk
Zugleich rief die Gewerkschaft am Mittwoch in mehr als 85 Betrieben erneut zu Warnstreiks auf, unter anderem bei BMW
Am Nachmittag wollten sich beide Seite zusammensetzen - große Hoffnungen setzte Wankel in die Gespräche aber nicht, zu weit liegen Forderung und Angebot noch auseinander. 'Wir haben den Eindruck, wir sind tatsächlich näher an einem Scheitern als an einem Ergebnis.' Die Gewerkschaft will 5,5 Prozent mehr Geld für die 770 000 Beschäftigten der wichtigsten Industrie im Freistaat. Die Arbeitgeber bieten 2,3 Prozent mehr, bei einer längeren Laufzeit und zwei Nullmonaten. Die IG Metall bezeichnet das Angebot als Provokation.
Die Arbeitgeber zeigten sich hingegen zuversichtlich. 'Ich glaube nicht, dass wir schon den letzten Punkt daruntersetzen werden, aber doch, dass es eine ganze Ecke weitergeht', sagte Verhandlungsführerin Angelique Renkhoff-Mücke. 'Ich gehe davon aus, dass wir uns heute ein ganzes Stück nach vorne bewegen und konkrete Lösungswege im Auge haben.' Die Forderung nach einem nachgebesserten Angebot wies sie aber zurück. Die bestehende Offerte sei angesichts der Lage der Betriebe und der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit fair.
Sollte die Verhandlung tatsächlich ohne konkretes Ergebnis bleiben, werden sich die Blicke am kommenden Montag wieder auf den Nachbartarifbezirk Baden-Württemberg richten. Dort treffen IG Metall und Arbeitgeber bereits zum vierten Mal zusammen, nachdem die Gespräche am Dienstag nach vier Stunden vertagt worden waren. Die Arbeitgeber äußerten aber die Hoffnung, am kommenden Montag 'weiterzukommen'.
Baden-Württembergs IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann betonte in einem kurzen Resümee eher die Differenzen: 'In der Substanz vieler Fragen liegen wir noch deutlich auseinander.' Ob in freien Verhandlungen ein Ergebnis gefunden werde, sei 'in hohem Maße' unsicher. Auch deswegen will die IG Metall ihre Warnstreiks fortsetzen und noch deutlich ausweiten - auch in Bayern./sbr/DP/stk