BRÜSSEL/ATHEN (dpa-AFX) - Schicksalstage für Griechenland: Die Euro-Finanzminister suchen einen Kompromiss im Streit mit der neuen Regierung in Athen um Schulden und Sparauflagen. Vor dem Treffen der Eurogruppe am Montag in Brüssel waren die Erwartungen an beide Seiten hoch: Sowohl Griechenlands Regierung als auch die internationalen Geldgeber stehen unter enormen Zeitdruck, denn Ende Februar läuft das Rettungsprogramm für Athen aus.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) dämpfte vor dem Treffen die Hoffnung auf eine rasche Lösung. Er sei "sehr skeptisch", ob es in Brüssel eine Einigung geben werde, sagte er am Morgen im Deutschlandfunk: "Mir tun die Griechen leid. Sie haben eine Regierung gewählt, die sich im Augenblick ziemlich verantwortungslos verhält." Um weitere Hilfen von den Euro-Ländern zu erhalten, müsse das Land nun einen Weg aufzeigen, wie es in Zukunft Geld erwirtschaften wolle, um die eigenen Ansprüche bezahlen zu können. Es sehe aber momentan nicht danach aus, dass das Links-Rechts-Kabinett von Premier Alexis Tsipras solch einen Vorschlag vorlegen werde, sagte Schäuble.