FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) geht von einer anhaltend schwachen Konjunktur im Währungsraum aus. EZB-Chef Mario Draghi verwies am Donnerstag in Frankfurt nach der Ratssitzung auf deutliche Wachstumsrisiken bei zugleich ausgewogenen Inflationsgefahren. Dennoch hob die Notenbank ihre Prognose für die Teuerung an. Zugleich senkte sie abermals ihre Wachstumsprognosen.
Im laufenden Jahr rechnet die Notenbank nunmehr mit einer um 0,4 Prozent schrumpfenden Wirtschaftsleistung, nachdem sie bisher eine Rate von minus 0,1 Prozent genannt hatte. Im kommenden Jahr dürfte sich das Wachstum leicht auf 0,5 Prozent beschleunigen. Bislang war sie von einem doppelt so starken Zuwachs von 1,0 Prozent ausgegangen. Ihre Inflationsprognosen erhöhte die EZB von 2,4 auf 2,5 Prozent im laufenden Jahr und von 1,6 auf 1,9 Prozent im kommenden Jahr.
NUR SCHRITTWEISE ERHOLUNG
Auch Notenbankchef Draghi zeichnete ein trübes Bild: Die Konjunktur dürfte sich im laufenden Jahr schwach entwickeln und nur schrittweise erholen. Gebremst werde das Wachstum vor allem durch die hohe Arbeitslosigkeit im Währungsraum und die schwache Weltwirtschaft. Zudem lasteten die Spannungen an den Finanzmärkten und die entsprechend große Unsicherheit auf dem Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern.
Spürbare Inflationsgefahren sieht die Notenbank nach wie vor nicht. Dennoch räumte Draghi ein, die Teuerungsraten könnten etwas höher als bisher erwartet ausfallen. Er verwies unter anderem auf die hohen Ölpreise. Nach wie vor geht die EZB davon aus, dass die Inflationsrate erst im kommenden Jahr unter ihren Zielwert von knapp zwei Prozent sinken wird. Im August war die Teuerung im Währungsraum auf 2,6 Prozent gestiegen.
Die Projektionen der EZB werden vom Mitarbeiterstab erstellt und dienen dem geldpolitischen Rat als Entscheidungshilfe. Die EZB gibt ihre Prognosen in Bandbreiten an.
Die Projektionen im Überblick:
^ September Juni
BIP
2012 -0,6 bis -0,2 -0,5 bis 0,3
2013 -0,4 bis +1,4 0,0 bis 2,0
INFLATION
2012 2,4 bis 2,6 2,3 bis 2,5
2013 1,3 bis 2,5 1,0 bis 2,2°
(Alle Angaben in Prozent)
/bgf/jsl/he
Im laufenden Jahr rechnet die Notenbank nunmehr mit einer um 0,4 Prozent schrumpfenden Wirtschaftsleistung, nachdem sie bisher eine Rate von minus 0,1 Prozent genannt hatte. Im kommenden Jahr dürfte sich das Wachstum leicht auf 0,5 Prozent beschleunigen. Bislang war sie von einem doppelt so starken Zuwachs von 1,0 Prozent ausgegangen. Ihre Inflationsprognosen erhöhte die EZB von 2,4 auf 2,5 Prozent im laufenden Jahr und von 1,6 auf 1,9 Prozent im kommenden Jahr.
NUR SCHRITTWEISE ERHOLUNG
Auch Notenbankchef Draghi zeichnete ein trübes Bild: Die Konjunktur dürfte sich im laufenden Jahr schwach entwickeln und nur schrittweise erholen. Gebremst werde das Wachstum vor allem durch die hohe Arbeitslosigkeit im Währungsraum und die schwache Weltwirtschaft. Zudem lasteten die Spannungen an den Finanzmärkten und die entsprechend große Unsicherheit auf dem Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern.
Spürbare Inflationsgefahren sieht die Notenbank nach wie vor nicht. Dennoch räumte Draghi ein, die Teuerungsraten könnten etwas höher als bisher erwartet ausfallen. Er verwies unter anderem auf die hohen Ölpreise. Nach wie vor geht die EZB davon aus, dass die Inflationsrate erst im kommenden Jahr unter ihren Zielwert von knapp zwei Prozent sinken wird. Im August war die Teuerung im Währungsraum auf 2,6 Prozent gestiegen.
Die Projektionen der EZB werden vom Mitarbeiterstab erstellt und dienen dem geldpolitischen Rat als Entscheidungshilfe. Die EZB gibt ihre Prognosen in Bandbreiten an.
Die Projektionen im Überblick:
^ September Juni
BIP
2012 -0,6 bis -0,2 -0,5 bis 0,3
2013 -0,4 bis +1,4 0,0 bis 2,0
INFLATION
2012 2,4 bis 2,6 2,3 bis 2,5
2013 1,3 bis 2,5 1,0 bis 2,2°
(Alle Angaben in Prozent)
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