FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Medizinkonzern Fresenius drückt bei der Milliardenofferte für Rhön-Klinikum weiter aufs Tempo. 'Wir haben ein überzeugendes und starkes Angebot für Rhön vorgelegt', sagte Fresenius-Chef Ulf Schneider am Freitag auf der Hauptversammlung in Frankfurt. Die Kapitalerhöhung, die rund ein Drittel zum Kaufpreis beisteuert, sei erfolgreich abgeschlossen. Die Bad Homburger haben sich damit innerhalb weniger Stunden nach Ankündigung der Kapitalmaßnahme einen Bruttoemissionserlös von 1,01 Milliarden Euro für den Zukauf des fränkischen Konkurrenten gesichert.
Der Fresenius-Chef warb vor rund 430 Aktionären für die Offerte, durch die in Deutschland der mit Abstand größte private Klinikbetreiber mit einem Umsatz von rund 6 Milliarden Euro entstehen soll. Für ein Unternehmen wie Rhön rechtfertige sich ein höherer Preis eher als für defizitäre kommunale Kliniken, sagte er. Fresenius hatte Ende April angekündigt, die insgesamt 3,1 Milliarden teure Akquisition mit einem Kredit, einer Anleihe und Eigenkapitalinstrumenten stemmen zu wollen.
Schneider betonte auch sein Interesse an dem zu Rhön gehörenden Uni-Klinikum Gießen/Marburg. Das Land hält 5 Prozent an dem Klinikum, Rhön die restlichen 95 Prozent. Hessen müsste einen höheren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag für die Rücknahme aufbringen.
Die Bad Homburger wollen bei der Übernahme von Rhön mindestens 90 Prozent der Anteile einsammeln. Von Analysten wird dies zwar als ambitioniert eingeschätzt. Aber mit einem Störfeuer von Hedge Fonds rechnen die Experten wegen des hohen Aufschlags von rund 50 Prozent bezogen auf den Rhön-Kurs vor der Offerte nicht. Denn ein Scheitern würde den Aktienkurs von Rhön wahrscheinlich deutlich drücken. Zudem hat sich Eugen Münch, Gründer der Rhön-Klinikum AG und zusammen mit seiner Frau mit 12,5 Prozent an Rhön beteiligt, für die Offerte ausgesprochen. Münch ist zudem Aufsichtsratschef des Helios-Konkurrenten.
Fresenius gehört mit der Tochter Helios neben Asklepios, Rhön und den Sana Kliniken zu den führenden privaten Krankenhausanbietern. Das offizielle Gebot soll am 18. Mai vorgelegt werden. Rhön hat am 13. Juni zur ordentlichen Hauptversammlung eingeladen. Sollte der Übernahmeversuch wider Erwarten scheitern, läge der für Fresenius relevante Verschuldungsgrad, also das Verhältnis von Fremdkapital zum operativen Gewinn (EBITDA), nach der Kapitalerhöhung am unteren Rand des Zielkorridors von 2,5 bis 3,0. Die Bad Homburger hätten somit Luft für andere Zukäufe./ep/stb/kja
Der Fresenius-Chef warb vor rund 430 Aktionären für die Offerte, durch die in Deutschland der mit Abstand größte private Klinikbetreiber mit einem Umsatz von rund 6 Milliarden Euro entstehen soll. Für ein Unternehmen wie Rhön rechtfertige sich ein höherer Preis eher als für defizitäre kommunale Kliniken, sagte er. Fresenius hatte Ende April angekündigt, die insgesamt 3,1 Milliarden teure Akquisition mit einem Kredit, einer Anleihe und Eigenkapitalinstrumenten stemmen zu wollen.
Schneider betonte auch sein Interesse an dem zu Rhön gehörenden Uni-Klinikum Gießen/Marburg. Das Land hält 5 Prozent an dem Klinikum, Rhön die restlichen 95 Prozent. Hessen müsste einen höheren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag für die Rücknahme aufbringen.
Die Bad Homburger wollen bei der Übernahme von Rhön mindestens 90 Prozent der Anteile einsammeln. Von Analysten wird dies zwar als ambitioniert eingeschätzt. Aber mit einem Störfeuer von Hedge Fonds rechnen die Experten wegen des hohen Aufschlags von rund 50 Prozent bezogen auf den Rhön-Kurs vor der Offerte nicht. Denn ein Scheitern würde den Aktienkurs von Rhön wahrscheinlich deutlich drücken. Zudem hat sich Eugen Münch, Gründer der Rhön-Klinikum AG und zusammen mit seiner Frau mit 12,5 Prozent an Rhön beteiligt, für die Offerte ausgesprochen. Münch ist zudem Aufsichtsratschef des Helios-Konkurrenten.
Fresenius gehört mit der Tochter Helios neben Asklepios, Rhön und den Sana Kliniken zu den führenden privaten Krankenhausanbietern. Das offizielle Gebot soll am 18. Mai vorgelegt werden. Rhön hat am 13. Juni zur ordentlichen Hauptversammlung eingeladen. Sollte der Übernahmeversuch wider Erwarten scheitern, läge der für Fresenius relevante Verschuldungsgrad, also das Verhältnis von Fremdkapital zum operativen Gewinn (EBITDA), nach der Kapitalerhöhung am unteren Rand des Zielkorridors von 2,5 bis 3,0. Die Bad Homburger hätten somit Luft für andere Zukäufe./ep/stb/kja