DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Mit der Zerschlagung der WestLB brechen voraussichtlich fast zwei Drittel der Arbeitsplätze in den kommenden fünf Jahren weg. Für ungefähr 2.700 der 4.300 Vollzeitstellen fehlt nach Szenarien und Zielzahlen zum Bankumbau bisher eine langfristige Perspektive. Dabei spielen auch Rückschläge beim angestrebten Verkauf von Teilbereichen eine Rolle. So scheiterte erst vor wenigen Tagen der Verkauf der WestLB-Tochter Westimmo an den Finanzinvestor Apollo.
WestLB-Chef Dietrich Voigtländer will zwar aus der Not eine Tugend machen und die restliche WestLB unter einem neuen Namen als Servicegesellschaft für Banken und Anleger positionieren. Ein massiver Stellenabbau werde aber nach den bisherigen Szenarien zum Bankumbau erforderlich sein, sagte Voigtländer am Mittwoch in Düsseldorf. Die EU-Entscheidung zur Aufspaltung der Landesbank sei mit einer 'maximal möglichen Folgewirkung' für die WestLB verbunden.
Nach einem Szenario wird die Servicegesellschaft, die Mitte 2012 aus der WestLB hervorgeht, im Jahr 2016 noch maximal 1.000 Stellen umfassen. Darin seien 200 fremde Arbeitsplätze eingerechnet, weil die Servicegesellschaft mit Aufträgen anderer Institute möglicherweise auch Mitarbeiter übernehmen müsste. Bis zu 400 Stellen biete eine Betriebsgesellschaft. Das zur Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) gehende Sparkassen-Geschäft sei ebenfalls mit 400 Stellen verbunden.
Diese Szenarien ergeben insgesamt etwa 1.600 Arbeitsplätze für Mitarbeiter der WestLB im Jahr 2016. Die nordrhein-westfälische Landesbank hat aktuell 4.300 Arbeitsplätze (Vollzeitbasis). Rein rechnerisch ergibt sich daraus eine Differenz von 2.700 Stellen. Voigtländer betonte aber, die Bemühungen um den Verkauf von WestLB- Aktivitäten und damit den Erhalt von Arbeitsplätze liefen weiter. So gebe es Interesse an den verschiedenen Auslandsbüros der WestLB.
Die umfangreiche Bestandspflege bei Wertpapieren und Krediten, die die Servicegesellschaft anbieten will, ist nach Einschätzung des WestLB-Chefs ein stark wachsender Markt. Zahlreiche Banken wollten sich von Teilen trennen. Auch Abwicklungsanstalten ('Bad Bank') seien potenzielle Kunden. Die WestLB könne auf zweijährige Erfahrungen verweisen, weil sie seit Dezember 2009 ihrer eigenen 'Bad Bank' als Dienstleister für die ausgelagerten Papiere in Milliardenhöhe dient.
Voigtländer setzt in den kommenden Jahren darauf, dass die Angebote aus dem Haustarifvertrag der WestLB breit genutzt werden. Dazu zählen Abfindungen. Als allerletztes Mittel schließt er betriebsbedingte Kündigungen nicht aus, falls Abbauziele nicht annähernd erreicht werden sollten. Bis Ende 2012 sind Entlassungen aber ausgeschlossen. Der WestLB-Chef will an Bord bleiben und den radikalen Umbau der nordrhein-westfälischen Landesbank führen.
Der WestLB-Chef informierte die Mitarbeiter am Mittwoch über die Entscheidung der EU-Kommission des Vortages. 'Sie können sich vorstellen, dass die vorweihnachtliche Stimmung auf dem absoluten Nullpunkt ist', schilderte er. Die WestLB ist nur noch bis Ende Juni 2012 eine Universalbank. Alle WestLB-Geschäfte, die bis dahin nicht an Investoren verkauft werden, kommen in die 'Bad Bank'. Das Gros der WestLB-Mitarbeiter findet sich in der Servicegesellschaft wieder./vd/DP/stw
WestLB-Chef Dietrich Voigtländer will zwar aus der Not eine Tugend machen und die restliche WestLB unter einem neuen Namen als Servicegesellschaft für Banken und Anleger positionieren. Ein massiver Stellenabbau werde aber nach den bisherigen Szenarien zum Bankumbau erforderlich sein, sagte Voigtländer am Mittwoch in Düsseldorf. Die EU-Entscheidung zur Aufspaltung der Landesbank sei mit einer 'maximal möglichen Folgewirkung' für die WestLB verbunden.
Nach einem Szenario wird die Servicegesellschaft, die Mitte 2012 aus der WestLB hervorgeht, im Jahr 2016 noch maximal 1.000 Stellen umfassen. Darin seien 200 fremde Arbeitsplätze eingerechnet, weil die Servicegesellschaft mit Aufträgen anderer Institute möglicherweise auch Mitarbeiter übernehmen müsste. Bis zu 400 Stellen biete eine Betriebsgesellschaft. Das zur Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) gehende Sparkassen-Geschäft sei ebenfalls mit 400 Stellen verbunden.
Diese Szenarien ergeben insgesamt etwa 1.600 Arbeitsplätze für Mitarbeiter der WestLB im Jahr 2016. Die nordrhein-westfälische Landesbank hat aktuell 4.300 Arbeitsplätze (Vollzeitbasis). Rein rechnerisch ergibt sich daraus eine Differenz von 2.700 Stellen. Voigtländer betonte aber, die Bemühungen um den Verkauf von WestLB- Aktivitäten und damit den Erhalt von Arbeitsplätze liefen weiter. So gebe es Interesse an den verschiedenen Auslandsbüros der WestLB.
Die umfangreiche Bestandspflege bei Wertpapieren und Krediten, die die Servicegesellschaft anbieten will, ist nach Einschätzung des WestLB-Chefs ein stark wachsender Markt. Zahlreiche Banken wollten sich von Teilen trennen. Auch Abwicklungsanstalten ('Bad Bank') seien potenzielle Kunden. Die WestLB könne auf zweijährige Erfahrungen verweisen, weil sie seit Dezember 2009 ihrer eigenen 'Bad Bank' als Dienstleister für die ausgelagerten Papiere in Milliardenhöhe dient.
Voigtländer setzt in den kommenden Jahren darauf, dass die Angebote aus dem Haustarifvertrag der WestLB breit genutzt werden. Dazu zählen Abfindungen. Als allerletztes Mittel schließt er betriebsbedingte Kündigungen nicht aus, falls Abbauziele nicht annähernd erreicht werden sollten. Bis Ende 2012 sind Entlassungen aber ausgeschlossen. Der WestLB-Chef will an Bord bleiben und den radikalen Umbau der nordrhein-westfälischen Landesbank führen.
Der WestLB-Chef informierte die Mitarbeiter am Mittwoch über die Entscheidung der EU-Kommission des Vortages. 'Sie können sich vorstellen, dass die vorweihnachtliche Stimmung auf dem absoluten Nullpunkt ist', schilderte er. Die WestLB ist nur noch bis Ende Juni 2012 eine Universalbank. Alle WestLB-Geschäfte, die bis dahin nicht an Investoren verkauft werden, kommen in die 'Bad Bank'. Das Gros der WestLB-Mitarbeiter findet sich in der Servicegesellschaft wieder./vd/DP/stw