LONDON (dpa-AFX) - Die Stimmung in der Industrie der Eurozone ist im September auf den höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie sei von 45,1 Punkten im Vormonat auf 46,1 Punkte gestiegen, teilte das Forschungsinstitut Markt am Montag in London laut endgültigen Daten mit. In einer ersten Schätzung war noch ein Wert von 46,0 Punkten ermittelt worden. Allerdings liegt der Indikator damit den siebten Monat in Folge unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten und signalisiert damit weiterhin einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität.
In Deutschland hellte sich der Wert noch etwas stärker auf als zunächst ermittelt. In Frankreich war der Rückgang nicht ganz so stark wie in der Erstschätzung festgestellt. Allerdings fiel er in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone auf den tiefsten Stand sei dreieinhalb Jahren. Der französische Wert von 42,7 Punkten lag damit nur knapp über dem von Griechenland (42,2 Pkt).
In Italien und Spanien stieg der Indikator stärker als erwartet und erreichte jeweils den höchsten Stand seit sechs Monaten. Allerdings signalisiert der Indikator in beiden Ländern weiterhin einen deutlichen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. In beiden Ländern wird keine Erstschätzung durchgeführt. Eine Expansion der Industrieaktivität signalisiert der PMI für die Niederlande (50,7 Pkt) und Irland (51,8 Pkt).
Das Abgleiten der Eurozone in eine erneute Rezession dürfte im dritten Quartal unausweichlich sein, kommentierte Chris Williamson, Chefvolkswirt bei Markit. 'Das 6-Monatshoch des PMI spricht jedoch dafür, dass der Tiefpunkt bereits hinter uns liegen dürfte.' Frankreich sei jedoch das neue Sorgenkind.
Die zögerliche Erholung der Einkaufsmanagerindizes der Eurozone zeigt laut Berenberg-Ökonom Christian Schulz die nur 'schmerzhaft langsame' Rückkehr des Vertrauens. Es gebe die Gefahr weiterer Rückschläge, was die starke Abschwächung des Industrievertrauens für Frankreich im September zeige, schreibt Schulz. Die harte Austeritätspolitik belaste die Staaten. Die Erholung des Indikators im September sei wohl auf die Verbesserung der Bedingungen an den Finanzmärkten zurückzuführen.
Die Finanzmärkte reagierten positiv auf die Daten von Italien und Spanien. Der Eurokurs stieg auf ein Tageshoch von 1,2901 Dollar, nachdem er im frühen Handel nur knapp über der Marke von 1,28 Dollar notiert hatte. Die Aktienmärkte legten deutlich zu und die Risikoaufschläge für die Anleihen der Krisenländer gingen zurück.
^Region/Index September Prognose Erstschätzung Vormonat
EURORAUM
Industrie 46,1 46,0 46,0 45,1
DEUTSCHLAND
Industrie 47,4 47,3 47,3 44,7
FRANKREICH
Industrie 42,7 42,6 42,6 46,0
Italien
Industrie 45,7 44,0 -- 43,6
Spanien
Industrie 44,5 44,2 -- 44,0°
(Angaben in Punkten)
/jsl/hbr
In Deutschland hellte sich der Wert noch etwas stärker auf als zunächst ermittelt. In Frankreich war der Rückgang nicht ganz so stark wie in der Erstschätzung festgestellt. Allerdings fiel er in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone auf den tiefsten Stand sei dreieinhalb Jahren. Der französische Wert von 42,7 Punkten lag damit nur knapp über dem von Griechenland (42,2 Pkt).
In Italien und Spanien stieg der Indikator stärker als erwartet und erreichte jeweils den höchsten Stand seit sechs Monaten. Allerdings signalisiert der Indikator in beiden Ländern weiterhin einen deutlichen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. In beiden Ländern wird keine Erstschätzung durchgeführt. Eine Expansion der Industrieaktivität signalisiert der PMI für die Niederlande (50,7 Pkt) und Irland (51,8 Pkt).
Das Abgleiten der Eurozone in eine erneute Rezession dürfte im dritten Quartal unausweichlich sein, kommentierte Chris Williamson, Chefvolkswirt bei Markit. 'Das 6-Monatshoch des PMI spricht jedoch dafür, dass der Tiefpunkt bereits hinter uns liegen dürfte.' Frankreich sei jedoch das neue Sorgenkind.
Die zögerliche Erholung der Einkaufsmanagerindizes der Eurozone zeigt laut Berenberg-Ökonom Christian Schulz die nur 'schmerzhaft langsame' Rückkehr des Vertrauens. Es gebe die Gefahr weiterer Rückschläge, was die starke Abschwächung des Industrievertrauens für Frankreich im September zeige, schreibt Schulz. Die harte Austeritätspolitik belaste die Staaten. Die Erholung des Indikators im September sei wohl auf die Verbesserung der Bedingungen an den Finanzmärkten zurückzuführen.
Die Finanzmärkte reagierten positiv auf die Daten von Italien und Spanien. Der Eurokurs
^Region/Index September Prognose Erstschätzung Vormonat
EURORAUM
Industrie 46,1 46,0 46,0 45,1
DEUTSCHLAND
Industrie 47,4 47,3 47,3 44,7
FRANKREICH
Industrie 42,7 42,6 42,6 46,0
Italien
Industrie 45,7 44,0 -- 43,6
Spanien
Industrie 44,5 44,2 -- 44,0°
(Angaben in Punkten)
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