WIESBADEN/BERLIN (dpa-AFX) - Die abflauende Konjunktur reißt wieder mehr Unternehmen in Deutschland in die Pleite. Im Juli 2012 meldeten die deutschen Amtsgerichte 2580 Unternehmensinsolvenzen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete. Das sind 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Dank des guten Jahresstarts mussten von Januar bis Juli mit gut 17 000 Unternehmen zwar 2,2 Prozent weniger den Gang zum Amtsgericht antreten als im Vorjahreszeitraum. Der Trend könnte sich angesichts der Rezession im Euroraum aber umkehren. Dies fürchten jedenfalls die deutschen Insolvenzverwalter. Sie erwarten, dass sich die Zahl der Firmenpleiten zum Jahresende hin weiter erhöhen wird. Der schwächelnde Export in die Eurozone werde schon bald Folgen haben, sagte der Vorsitzender des Insolvenzverwalterverbands VID, Christoph Niering.
Gefährdet sei vor allem die Industrie: 'Bei den geringen Margen in vielen Schlüsselbranchen sind die finanziellen Reserven schnell verbraucht.' Dies zeige sich etwa bei den jüngsten Insolvenzen in der Solarbranche und der Werftenindustrie. Der stetige Rückgang der Autozulassungen in Europa werde zudem vor allem die Automobilzulieferer treffen, sagte Niering: 'Selbst weltweit operierende Automobilhersteller überbieten sich derzeit mit Rabatten, um die inländische Nachfrage anzukurbeln. Bereits jetzt haben erste Zulieferer den Gang zum Insolvenzgericht antreten müssen.'
Anders als in vielen Partnerländern ist die Konjunktur in Deutschland bisher robust. Führende Forschungsinstitute rechnen für 2012 mit 0,8 Prozent Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt, im kommenden Jahr erwarten sie ein Plus von 1,0 Prozent. Die Deutsche Bundesbank sieht im Winterhalbjahr eine konjunkturelle Seitwärtsbewegung. Vorrübergehend könnte die weltweite Unsicherheit Deutschland aber auch stärker zusetzen. Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen prophezeit: 'Die deutsche Wirtschaft dürfte im vierten Quartal schrumpfen.'/hqs/DP/bgf
Dank des guten Jahresstarts mussten von Januar bis Juli mit gut 17 000 Unternehmen zwar 2,2 Prozent weniger den Gang zum Amtsgericht antreten als im Vorjahreszeitraum. Der Trend könnte sich angesichts der Rezession im Euroraum aber umkehren. Dies fürchten jedenfalls die deutschen Insolvenzverwalter. Sie erwarten, dass sich die Zahl der Firmenpleiten zum Jahresende hin weiter erhöhen wird. Der schwächelnde Export in die Eurozone werde schon bald Folgen haben, sagte der Vorsitzender des Insolvenzverwalterverbands VID, Christoph Niering.
Gefährdet sei vor allem die Industrie: 'Bei den geringen Margen in vielen Schlüsselbranchen sind die finanziellen Reserven schnell verbraucht.' Dies zeige sich etwa bei den jüngsten Insolvenzen in der Solarbranche und der Werftenindustrie. Der stetige Rückgang der Autozulassungen in Europa werde zudem vor allem die Automobilzulieferer treffen, sagte Niering: 'Selbst weltweit operierende Automobilhersteller überbieten sich derzeit mit Rabatten, um die inländische Nachfrage anzukurbeln. Bereits jetzt haben erste Zulieferer den Gang zum Insolvenzgericht antreten müssen.'
Anders als in vielen Partnerländern ist die Konjunktur in Deutschland bisher robust. Führende Forschungsinstitute rechnen für 2012 mit 0,8 Prozent Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt, im kommenden Jahr erwarten sie ein Plus von 1,0 Prozent. Die Deutsche Bundesbank sieht im Winterhalbjahr eine konjunkturelle Seitwärtsbewegung. Vorrübergehend könnte die weltweite Unsicherheit Deutschland aber auch stärker zusetzen. Commerzbank