Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

ROUNDUP: Manz mit Halbjahresverlust - Aufträge verschoben und storniert

Veröffentlicht am 11.08.2015, 12:36
Aktualisiert 11.08.2015, 12:39
© Reuters.  ROUNDUP: Manz mit Halbjahresverlust - Aufträge verschoben und storniert
M5ZG
-
AAPL
-
TECDAX
-
TSLA
-

REUTLINGEN (dpa-AFX) - Eine enttäuschende Auftragsentwicklung hat den Maschinenbauer Manz (XETRA:M5ZG) im ersten Halbjahr wie befürchtet in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 15 Millionen Euro nach einem Mini-Gewinn ein Jahr zuvor, wie der Zulieferer von Unternehmen wie Apple (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) oder dem Elektroautobauer Tesla (NASDAQ:TSLA) am Dienstag in Reutlingen mitteilte. Hoffnung auf ein schnelles Ende der Durststrecke machte der Vorstand nicht und hielt an der Ende Juni gesenkten Prognose fest.

Das sorgte an der Börse für Enttäuschung. Manz-Aktien rutschten am Vormittag mit einem Minus von fast sechs Prozent ans Ende des TecDax (TecDAX). Einige Beobachter hatten offenbar erwartet, dass im Juli gemeldete Millionen-Aufträge für Anlagen zur Herstellung von Batterien für die Smartphone-Branche größere Zuversicht auslösen könnten. Diese Bestellungen seien bereits länger erwartet worden und könnten den entstandenen Ausfall nicht wettmachen, sagte Finanzvorstand Martin Hipp der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.

Der Vorstand erwartet in diesem Jahr weiter einen Umsatz "moderat" unter dem Vorjahreswert von 305,9 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde sich im Vergleich zu 2014 zwar verbessern, jedoch voraussichtlich weiter negativ sein. Manz hatte 2014 nach hohen Abschreibungen operativ einen Verlust von 32,8 Millionen Euro geschrieben und wollte in diesem Jahr ursprünglich die Rückkehr in die schwarzen Zahlen schaffen.

Doch durch diese Rechnung machte die Stornierung eines Großauftrags im Frühsommer einen Strich. Samt erwarteter Folgebestellungen entgehen Manz dadurch rund 60 Millionen Euro, sagte Hipp. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sackten die Erlöse um gut ein Viertel auf 122 Millionen Euro ab. Operativ (Ebit) kam ein Fehlbetrag von knapp 13 Millionen Euro zusammen, nach einem Gewinn von gut einer Million vor einem Jahr.

Manz war es in den vergangenen Jahren gelungen, sich von seiner einseitigen Ausrichtung auf die lange kriselnde Solarbranche zu lösen und neue Industrien für sich zu erschließen. Das Unternehmen war zuletzt vor allem mit seinen Anlagen, die die Laufzeiten von Batterien verlängern, sehr erfolgreich. Grundsätzlich optimistisch ist das Unternehmen auch nach der schmerzhaften Auftragsstornierung für das Geschäft mit Maschinen zur Herstellung von Displayglas, das in Smartphones und Tablets eingesetzt wird.

Manz arbeite mit Hochdruck daran, die Abhängigkeit von Großkunden zu reduzieren und sich bei Technologien, Märkten sowie Regionen breiter aufzustellen, sagte Hipp. Mittelfristig hält Hipp einen Jahresumsatz von 500 Millionen Euro für realistisch. Zudem will Manz die Produktion flexibler gestalten, um auch bei einem niedrigeren Umsatz profitabel wirtschaften zu können. Dazu lasse sich das Unternehmen von einigen Wirtschaftsberatern helfen. Möglich sei etwa die stärkere Auslagerung von einzelnen Produktionsschritten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.