DARMSTADT (dpa-AFX) - Im Ringen um den Umbau des Pharma- und Chemiekonzerns Merck KGaA erhöht der Betriebsrat den Druck auf das Management. Die Belegschaft sei 'kampfbereit', sagte Betriebsratschef Heiner Wilhelm am Mittwoch nach einer Betriebsversammlung am Hauptsitz in Darmstadt. 'Wir sind in der Lage, nach den Sommerferien unseren Kurs zu verschärfen.'
Die Vertreter der Arbeitnehmer rechnen damit, dass in Deutschland rund 900 Stellen wegfallen könnten - fast zehn Prozent. Weltweit beschäftigt Merck etwa 40.600 Mitarbeiter. An der Betriebsversammlung nahmen nach Betriebsratsangaben etwa 3.500 Beschäftigte teil.
Das Sanierungsprogramm 'Fit für 2018' ist samt Personalabbau in allen Geschäftsbereichen geplant. Es soll die Wettbewerbsfähigkeit von Merck sichern und Doppelstrukturen abbauen. Details hat Merck bis spätestens etwa September angekündigt. Auf betriebsbedingte Kündigungen will das Unternehmen in Deutschland grundsätzlich verzichten.
In Genf schließt Merck im kommenden Jahr die Zentrale der Tochter Serono, die mit einem Umsatzanteil von rund 60 Prozent die größte Sparte des Konzerns ist. Die Zentrale wird nach Darmstadt verlagert. Auf der Streichliste stehen etwa 500 Arbeitsplätze in Genf sowie 80 weitere an den drei Produktionsstandorten in der Schweiz. Von den insgesamt rund 1.250 Genfer Stellen sollen mehr als 750 verlagert werden. In Genf gab es nach Angaben der Gewerkschaft Unia auch am Mittwoch Proteste gegen die Schließung.
'Wenn Schweizer Kollegen zusammen mit der Zentrale nach Darmstadt kommen wollen: Wir nehmen alle', sagte Betriebsratschef Wilhelm. Wie viele Stellen in die Merck-Zentrale verlegt werden, sei aber noch unklar./jba/DP/jha
Die Vertreter der Arbeitnehmer rechnen damit, dass in Deutschland rund 900 Stellen wegfallen könnten - fast zehn Prozent. Weltweit beschäftigt Merck etwa 40.600 Mitarbeiter. An der Betriebsversammlung nahmen nach Betriebsratsangaben etwa 3.500 Beschäftigte teil.
Das Sanierungsprogramm 'Fit für 2018' ist samt Personalabbau in allen Geschäftsbereichen geplant. Es soll die Wettbewerbsfähigkeit von Merck sichern und Doppelstrukturen abbauen. Details hat Merck bis spätestens etwa September angekündigt. Auf betriebsbedingte Kündigungen will das Unternehmen in Deutschland grundsätzlich verzichten.
In Genf schließt Merck im kommenden Jahr die Zentrale der Tochter Serono, die mit einem Umsatzanteil von rund 60 Prozent die größte Sparte des Konzerns ist. Die Zentrale wird nach Darmstadt verlagert. Auf der Streichliste stehen etwa 500 Arbeitsplätze in Genf sowie 80 weitere an den drei Produktionsstandorten in der Schweiz. Von den insgesamt rund 1.250 Genfer Stellen sollen mehr als 750 verlagert werden. In Genf gab es nach Angaben der Gewerkschaft Unia auch am Mittwoch Proteste gegen die Schließung.
'Wenn Schweizer Kollegen zusammen mit der Zentrale nach Darmstadt kommen wollen: Wir nehmen alle', sagte Betriebsratschef Wilhelm. Wie viele Stellen in die Merck-Zentrale verlegt werden, sei aber noch unklar./jba/DP/jha