😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Porsche-Prozess: Verteidigung fordert Freispruch für Mitangeklagten

Veröffentlicht am 03.06.2013, 16:40
Aktualisiert 03.06.2013, 16:44
STUTTGART (dpa-AFX) - Im Kreditbetrugsprozess gegen Porsches früheren Finanzchef Holger Härter hat die Verteidigung auch einen Freispruch für dessen Mitangeklagten gefordert. Er sei vollumfänglich freizusprechen, sagte dessen Anwältin am Montag in ihrem Plädoyer vor dem Landgericht Stuttgart. Zuvor hatte bereits Härters Verteidigung einen Freispruch gefordert. Die Staatsanwaltschaft hatte auf eine Freiheitsstrafe von einem Jahr für den ehemaligen Porsche-Finanzchef plädiert. Für den mitangeklagten Manager forderte sie eine Geldstrafe. Das Urteil wird an diesem Dienstag (4.) erwartet.

Härter und sein Mitarbeiter sollen laut Anklage in einer schriftlichen Erklärung zu einem Kredit der BNP Paribas falsche Angaben gemacht haben. Konkret ging es um die Anschlussfinanzierung eines 10-Milliarden-Euro-Kredits während der Übernahmeschlacht zwischen Porsche und Volkswagen 2009, an der die französische Bank BNP Paribas beteiligt war.

Härter betonte am Montag erneut, die umstrittene Erklärung sei richtig gewesen. 'Ich würde es nicht verstehen, wenn hier etwas anderes als ein Freispruch herauskommen würde', sagte er. Sein Mitangeklagter habe damit nichts zutun gehabt. 'Es war mein Verantwortungsbereich.'

Härters Mitarbeiter hatte bereits im Lauf des Prozesses an das Gericht appelliert. Vom Ausgang des Verfahrens 'hängt meine weitere berufliche Laufbahn und meine Existenz ab', hatte er damals betont. Er habe bei den Kreditverhandlungen keine 'aktive Rolle' eingenommen. Vielmehr sei sein Chef Holger Härter Ansprechpartner für die Bank gewesen.

Die Verteidigung argumentiert, die Entscheidung über den Kredit sei ohnehin unabhängig von dem umstrittenen Schreiben gefällt worden. Überhaupt habe Härter die Erklärung erst unterschrieben, nachdem die Bank grünes Licht gegeben habe.

Die Staatsanwaltschaft sieht das freilich anders: Härters Erklärung sei maßgeblich für die Entscheidung gewesen, den Kredit zu bewilligen, erklärt sie. Zudem sei der angegebene Liquiditätsbedarf zu niedrig gewesen.

Neben dem Zeitpunkt der Kreditentscheidung dreht sich der Streit von Verteidigung und Anklage auch um eine Vokabel aus der Finanzwelt

- den 'Net Purchase Price'. Härter wirft der Staatsanwaltschaft dabei

gravierende Übersetzungsfehler vor. Je nach Definition wären Härters umstrittene Angaben möglicherweise doch stimmig.

Juristischen Ärger wäre Härter aber selbst bei einem Freispruch nicht los: Die Staatsanwaltschaft hat gegen ihn und den früheren Porsche-Chef Wendelin Wiedeking auch Anklage wegen Marktmanipulation erhoben./lan/DP/rum

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.