ROM/MADRID/PARIS (dpa-AFX) - Die Industrieproduktion in den Euro-Krisenstaaten Spanien und Italien gibt weiter Anlass zur Sorge. In Italien konnte die Produktion im Februar nicht an den hoffnungsvollen Jahresauftakt anknüpfen. Die Statistikbehörde Istat meldete am Mittwoch einen überraschend starken Produktionsrückgang um 0,8 Prozent. Am Markt wurde nur ein Minus von 0,5 Prozent erwartet. Im Vormonat war die italienische Industrieproduktion noch erstmals seit August 2012 gestiegen. Die Behörde revidierte den Zuwachs für den Jahresauftakt sogar von zuvor 0,8 Prozent auf 1,0 Prozent nach oben.
Im Jahresvergleich fiel der Rückgang der italienischen Industrieproduktion unterdessen etwas schwächer als erwartet aus. Arbeitstäglich bereinigt sei die Produktion der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone um 3,8 Prozent gesunken, teilte Istat weiter mit. Erwartet wurde ein Rückgang um 4,0 Prozent.
AUCH IN SPANIEN ENTTÄUSCHENDES BILD
Auch in Spanien zeigte sich bei der Industrieproduktion ein enttäuschendes Bild. Die Talfahrt ging im Februar ungebremst weiter. Die Produktion sei arbeitstäglich bereinigt um 6,5 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat gefallen, teilte die nationale Statistikbehörde in Madrid mit. Volkswirte hatten nur einen Rückgang um 4,9 Prozent erwartet. Im Vormonat war die Industrieproduktion um revidierte 4,9 (zunächst 5,0) Prozent gesunken. Die spanische Industrie befindet sich seit langem in der Rezession. Der letzte Produktionszuwachs war vor zwei Jahren verzeichnet worden.
Einen Hoffnungsschimmer lieferten hingegen jüngste Produktionsdaten aus Frankreich: In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone konnte sich die Industrieproduktion nach einem schwachen Jahresauftakt überraschend stark erholen. Die Statistikbehörde Insee meldete einen Anstieg um 0,7 Prozent. Bankvolkswirte hatten nur mit einem leichten Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet.
LAGE IN FRANKREICH BESSER ALS GEDACHT
Im Vormonat hatte sich die Produktion in Frankreich zudem nicht so schwach entwickelt als bisher gedacht. Anstatt eines Rückgangs um 1,2 Prozent war die Produktion nach revidierten Daten nur mit einem Minus um 0,8 Prozent im Monatsvergleich ins neue Jahr gestartet. Im Jahresvergleich sank die Industrieproduktion laut Insee im Februar um 2,5 Prozent und damit deutlich schwächer als erwartet.
Nach Einschätzung von Volkswirten haben die Produktionsdaten das trübe Wachstumsbild für die Eurozone im ersten Quartal verstärkt. Zuletzt hatte sich die Europäische Zentralbank (EZB) skeptisch zur weiteren konjunkturellen Entwicklung im Währungsraum geäußert. Die Notenbank rechnet zwar weiter mit einer schrittweisen Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr. Diese Erholung sei jedoch gefährdet, warnte EZB-Chef Mario Draghi nach der jüngsten Zinsentscheidung. Abwärtsrisiken seien vor allem der schwächere Konsum und zu langsame Reformen in den Euro-Krisenstaaten./jkr/bgf
Im Jahresvergleich fiel der Rückgang der italienischen Industrieproduktion unterdessen etwas schwächer als erwartet aus. Arbeitstäglich bereinigt sei die Produktion der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone um 3,8 Prozent gesunken, teilte Istat weiter mit. Erwartet wurde ein Rückgang um 4,0 Prozent.
AUCH IN SPANIEN ENTTÄUSCHENDES BILD
Auch in Spanien zeigte sich bei der Industrieproduktion ein enttäuschendes Bild. Die Talfahrt ging im Februar ungebremst weiter. Die Produktion sei arbeitstäglich bereinigt um 6,5 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat gefallen, teilte die nationale Statistikbehörde in Madrid mit. Volkswirte hatten nur einen Rückgang um 4,9 Prozent erwartet. Im Vormonat war die Industrieproduktion um revidierte 4,9 (zunächst 5,0) Prozent gesunken. Die spanische Industrie befindet sich seit langem in der Rezession. Der letzte Produktionszuwachs war vor zwei Jahren verzeichnet worden.
Einen Hoffnungsschimmer lieferten hingegen jüngste Produktionsdaten aus Frankreich: In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone konnte sich die Industrieproduktion nach einem schwachen Jahresauftakt überraschend stark erholen. Die Statistikbehörde Insee meldete einen Anstieg um 0,7 Prozent. Bankvolkswirte hatten nur mit einem leichten Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet.
LAGE IN FRANKREICH BESSER ALS GEDACHT
Im Vormonat hatte sich die Produktion in Frankreich zudem nicht so schwach entwickelt als bisher gedacht. Anstatt eines Rückgangs um 1,2 Prozent war die Produktion nach revidierten Daten nur mit einem Minus um 0,8 Prozent im Monatsvergleich ins neue Jahr gestartet. Im Jahresvergleich sank die Industrieproduktion laut Insee im Februar um 2,5 Prozent und damit deutlich schwächer als erwartet.
Nach Einschätzung von Volkswirten haben die Produktionsdaten das trübe Wachstumsbild für die Eurozone im ersten Quartal verstärkt. Zuletzt hatte sich die Europäische Zentralbank (EZB) skeptisch zur weiteren konjunkturellen Entwicklung im Währungsraum geäußert. Die Notenbank rechnet zwar weiter mit einer schrittweisen Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr. Diese Erholung sei jedoch gefährdet, warnte EZB-Chef Mario Draghi nach der jüngsten Zinsentscheidung. Abwärtsrisiken seien vor allem der schwächere Konsum und zu langsame Reformen in den Euro-Krisenstaaten./jkr/bgf