WIEN/BRÜSSEL/FRANKFURT (dpa-AFX) - Österreich kommt als eines der kreditwürdigsten Euroländer nach wie vor sehr günstig an frisches Kapital. Bei einer Auktion dreißigjähriger Staatsanleihen musste das Land eine Rendite von 2,88 Prozent bieten, wie die österreichische Schuldenagentur am Dienstag in Wien mitteilte. Das ist sowohl im längeren Vergleich als auch gemessen an vielen anderen Euroländern wenig. Belgien, dessen Bonität an den Märkten etwas schwächer als diejenige Österreichs eingeschätzt wird, konnte sich im kurzen Bereich erneut zu leicht negativen Zinsen refinanzieren. Auch der Euro-Rettungsfonds EFSF verdiente abermals Geld bei der Schuldenaufnahme.
Österreich nahm zusammen mit einer siebenjährigen Anleihe insgesamt 1,2 Milliarden Euro am Markt auf. Bei dem kürzer laufenden Papier mit Fälligkeit 2019 sank die Rendite verglichen mit einer vorherigen Auktion leicht auf 1,33 Prozent. Die Nachfrage nach beiden Papieren blieb hoch. Damit profitiert das Alpenland, wie auch andere europäische Kernländer, weiter von der Schuldenkrise: Während geschwächte Länder wie Spanien und Italien immer noch vergleichsweise hohe Zinsen für frisches Geld zahlen müssen, sorgen sehr niedrige Zinsen in Ländern wie Deutschland, Finnland oder Österreich für spürbare Entlastung der öffentliche Haushalte.
Zu den erstklassigen Schuldnern im Euroraum gehört auch der Euro-Rettungsfonds EFSF, wenngleich er nicht von allen führenden Ratingagenturen mit der Höchstnote bewertet wird. Da allerdings sehr kreditwürdige Länder wie Deutschland für einen Großteil seiner Schulden bürgen, bereitet ihm die Kreditaufnahme bislang keine Probleme. Am Dienstag besorgte sich der EFSF für drei Monate knapp zwei Milliarden Euro. Die Rendite war mit minus 0,43 Prozent abermals negativ, die Nachfrage nach den Kurzläufern blieb hoch. Eine negative Rendite bedeutet, dass Anleger unter dem Strich nicht nur leer ausgehen, sondern für die sichere Verwahrung ihrer Mittel sogar bezahlen.
Neben erstklassigen Schuldnern gibt es im Währungsraum eine Reihe von Ländern, die Experten als 'Semi-Kernländer' bezeichnen. Sie profitieren von dem Anlagenotstand im Währungsraum. Denn angesichts sehr niedriger Renditen, die aktuell mit der Anlage bei erstklassigen Adressen wie Deutschland erzielt werden, weichen viele professionelle Investoren auf geringfügig schwächere Länder aus.
Hierzu gehört auch Belgien, das sich am Dienstag mit zwei kurzlaufenden Papieren refinanzierte. Mit einem dreimonatigen Titel verdiente das Land abermals Geld bei der Schuldenaufnahme, wenngleich nur noch geringfügig. Die durchschnittliche Rendite lag bei minus 0,003 Prozent, nach minus 0,023 Prozent bei einer Auktion Mitte September. Zusammen mit einem sechsmonatigen Papier, dessen Rendite mit rund 0,017 Prozent knapp über der Nulllinie lag, nahm Belgien rund drei Milliarden Euro auf. Das ist etwas weniger als angestrebt, die Nachfrage war dementsprechend rückläufig./bgf/hbr
Österreich nahm zusammen mit einer siebenjährigen Anleihe insgesamt 1,2 Milliarden Euro am Markt auf. Bei dem kürzer laufenden Papier mit Fälligkeit 2019 sank die Rendite verglichen mit einer vorherigen Auktion leicht auf 1,33 Prozent. Die Nachfrage nach beiden Papieren blieb hoch. Damit profitiert das Alpenland, wie auch andere europäische Kernländer, weiter von der Schuldenkrise: Während geschwächte Länder wie Spanien und Italien immer noch vergleichsweise hohe Zinsen für frisches Geld zahlen müssen, sorgen sehr niedrige Zinsen in Ländern wie Deutschland, Finnland oder Österreich für spürbare Entlastung der öffentliche Haushalte.
Zu den erstklassigen Schuldnern im Euroraum gehört auch der Euro-Rettungsfonds EFSF, wenngleich er nicht von allen führenden Ratingagenturen mit der Höchstnote bewertet wird. Da allerdings sehr kreditwürdige Länder wie Deutschland für einen Großteil seiner Schulden bürgen, bereitet ihm die Kreditaufnahme bislang keine Probleme. Am Dienstag besorgte sich der EFSF für drei Monate knapp zwei Milliarden Euro. Die Rendite war mit minus 0,43 Prozent abermals negativ, die Nachfrage nach den Kurzläufern blieb hoch. Eine negative Rendite bedeutet, dass Anleger unter dem Strich nicht nur leer ausgehen, sondern für die sichere Verwahrung ihrer Mittel sogar bezahlen.
Neben erstklassigen Schuldnern gibt es im Währungsraum eine Reihe von Ländern, die Experten als 'Semi-Kernländer' bezeichnen. Sie profitieren von dem Anlagenotstand im Währungsraum. Denn angesichts sehr niedriger Renditen, die aktuell mit der Anlage bei erstklassigen Adressen wie Deutschland erzielt werden, weichen viele professionelle Investoren auf geringfügig schwächere Länder aus.
Hierzu gehört auch Belgien, das sich am Dienstag mit zwei kurzlaufenden Papieren refinanzierte. Mit einem dreimonatigen Titel verdiente das Land abermals Geld bei der Schuldenaufnahme, wenngleich nur noch geringfügig. Die durchschnittliche Rendite lag bei minus 0,003 Prozent, nach minus 0,023 Prozent bei einer Auktion Mitte September. Zusammen mit einem sechsmonatigen Papier, dessen Rendite mit rund 0,017 Prozent knapp über der Nulllinie lag, nahm Belgien rund drei Milliarden Euro auf. Das ist etwas weniger als angestrebt, die Nachfrage war dementsprechend rückläufig./bgf/hbr