MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach roten Zahlen zum Start ins Geschäftsjahr will der neue Osram-Chef (XETRA:OSRn) Olaf Berlien den Umbau des Lichtkonzerns weiter vorantreiben. Unter dem Strich verbuchte Osram im ersten Quartal 2014/15 (30. September) wegen hoher Umbaukosten einen Verlust von 39 Millionen Euro, nach 68 Millionen Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit. Den Ausblick für das Geschäftsjahr bekräftigte Berlien und stellte zugleich klar, dass an der Neuausrichtung kein Weg vorbei führt.
Im ersten Quartal des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres gab es operative Fortschritte. Die im MDax (MDAX) notierte Aktie legte deutlich zu und stieg auf den höchsten Stand seit April 2014. Die Zahlen hätten insgesamt über den Erwartungen gelegen, schrieb Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank. Unter anderem hätten die Restrukturierung sowie Produktivitätsverbesserungen die positive Entwicklung getragen. Osram leidet darunter, dass das traditionelle Geschäft mit Glühbirnen und Leuchtstoffröhren rasch schrumpft. Die frühere Siemens-Tochter (ETR:SIE) reagiert darauf mit einem drastischen Sparprogramm, dem weltweit bis 2017 rund 7800 Stellen zum Opfer fallen sollen, davon 1700 in Deutschland. "Sollte sich der Markt nicht dramatisch verändern, wird es bei diesen Eckpunkten bleiben", sagte Berlien. Die Neuausrichtung müsse aus seiner Sicht aber noch schneller und "vielleicht noch einen Tick konsequenter" ablaufen - zum Beispiel durch die Beschleunigung interner Abläufe in dem Unternehmen mit zuletzt noch 33 700 Beschäftigten.