FRAMINGTON/BOCA RATON (dpa-AFX) - Die US-Büroartikel-Kette Staples übernimmt den Konkurrenten Office Depot. Pro Aktie zahle Staples 7,25 Dollar in bar sowie 0,2188 Dollar in eigenen Anteilsscheinen, wie die beiden Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Der Kaufpreis entspreche einer Prämie von 44 Prozent auf den Schlusskurs der Aktie von Office Depot vom Montag, bevor die ersten Berichte über Übernahmeverhandlungen aufgekommen waren.
Bei dem Deal werde Office Depot mit elf Dollar pro Aktie und insgesamt 6,3 Milliarden US-Dollar (5,5 Mrd Euro) bewertet. Der gemeinsame Jahresumsatz soll 39 Milliarden Dollar erreichen. Staples rechnet damit, die jährlichen Kosten durch die Übernahme um mindestens eine Milliarde Dollar senken zu können. Am Dienstag hatte das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eingeweihte Kreise bereits von fortgeschrittenen Verhandlungen berichtet. In dem Artikel hatte es allerdings auch geheißen, die geballte Marktmacht könne die US-Wettbewerbshüter auf den Plan rufen. Office Depot hatte 2013 bereits den Rivalen OfficeMax geschluckt. Jedoch habe sich die Marktsituation in den letzten Jahren durch den Einstieg des Online-Riesen Amazon (NASDAQ:AMZN) (XETRA:AMZn) oder großer Einzelhändler wie Wal-Mart (NYSE:WMT) (XETRA:WMT) und Target in das Geschäft mit Büroartikeln stark verändert. Staples dürfte die Übernahme zudem gut vorbereitet haben. Man habe bereits seit September verhandelt, heißt es in der Mitteilung. Der Hedgefonds Starboard Value, der sechs Prozent an Staples und zehn Prozent an Office Depot hält, dürfte den Zusammenschluss begrüßen. Er hatte im Januar bereits Druck dafür gemacht.