WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank hat ihre Wachstumsprognosen bis 2016 etwas gesenkt. Im laufenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der größten Volkswirtschaft der Welt um 2,8 bis 3,0 Prozent zulegen, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung. Zuletzt hatte die Notenbank im Dezember ein Wachstum von 2,8 bis 3,2 Prozent erwartet.
Auch für die kommenden beiden Jahre senkte die Fed die Wachstumsprognose. Für 2015 erwarten die Währungshüter eine Zunahme des BIP um 3,0 bis 3,2 Prozent. Damit liegt die Spanne etwas niedriger als zuletzt. Ein ähnliches Bild zeigt auch die Prognose für 2016. Hier dürfte das Wachstum laut der jüngsten Einschätzung zwischen 2,5 und 3,0 Prozent liegen, nach zuletzt 2,5 bis 3,2 Prozent.
AKTIEN, EURO UND BUND-FUTURE VERLIEREN
Ihren Arbeitsmarktausblick hob die Fed hingegen an. Für das laufende Jahr rechnet die Fed mit einer Arbeitslosenquote von 6,1 bis 6,3 Prozent, nach zuvor 6,3 Prozent bis 6,6 Prozent. Für die beiden folgenden Jahren senkte die Fed die Prognosen für die Arbeitslosenquote ebenfalls. Die Inflation sollte nach Einschätzung der Fed bis 2016 weiter vergleichsweise niedrig bleiben und die Notenbank dürfte ihr Inflationsziel erst in der längeren Frist erreichen.
Unter dem Stich können sich die Finanzmärkte darauf einstellen, dass die Geldpolitik der Fed noch lange Zeit locker bleiben wird. Die große Mehrheit der Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss rechnet frühestens im kommenden Jahr mit der ersten Zinserhöhung in den USA. Seit Ende 2008 hatte die Zentralbank den Leitzins unverändert bei faktisch Null Prozent belassen und sich damit gegen die schwere Wirtschaftskrise gestemmt.
Am Devisenmarkt reagierte der Euro (FX1:EURUS) mit Kursverlusten auf die Fed-Mitteilungen. Die Gemeinschaftswährung fiel auf ein Tagestief bei 1,3842 US-Dollar. Am deutschen Rentenmarkt fiel der Bund-Future (DTB:FGBL062014F) ebenfalls auf ein Tagestief. Der US-Aktienmarkt drehte ins Minus.