BOGOTÁ/ESSEN (dpa-AFX) - Die kolumbianische Justiz hat einen Bestechungsverdacht gegen den Essener Anlagenbaukonzern Ferrostaal aufgehoben. Nach zweijähriger Untersuchung befand die Staatsanwaltschaft in Bogotá am Donnerstag (Ortszeit), der Konzern habe weder die Marine noch das Verteidigungsministerium Kolumbiens bei dem Ankauf eines Küstenschutzbootes bestochen.
Ein Ferrostaal-Sprecher begrüßte die Entscheidung. Dies sei ein weiteres Beispiel für Vorverurteilungen und falsche Vorwürfe gegen Ferrostaal, die sich nach langem Ermittlungen als haltlos erwiesen hätten, sagte er. Natürlich seien bei Ferrostaal in der Vergangenheit Fehler gemacht worden. Heute halte sich das Unternehmen aber an Compliance-Regeln, die zu den schärfsten der Welt zählten.
Das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' hatte 2010 berichtet, Ferrostaal habe 2006 für ein anderes Unternehmen den Verkauf eines Küstenwachbootes an die kolumbianische Marine 'eingefädelt'. Dabei seien Bestechungsgelder in Höhe von 625 000 und 840 000 Euro an 'Entscheidungsträger bei Marine und Ministerium' in Kolumbien organisiert worden. Die Staatsanwaltschaft stellte fest, es bestünden keinerlei Verträge zwischen Ferrostaal und den kolumbianischen Behörden aus dem Jahr, berichtete der Rundfunksenders Radio Caracol.
Das Verteidigungsministerium, das damals vom jetzigen Staatschef Juan Manuel Santos geführt wurde, erklärte, die kolumbianische Werft Cotecmar habe erst im Verlaufe des Jahres 2008 entsprechend der technischen Vorgaben des Ministeriums und nach einer begrenzten internationalen Ausschreibung vier Verträge mit der deutschen Werft Fassmer abgeschlossen. Darin sei es um den Lizenzbau eines Küstenschutzbootes auf einer Werft in Cartagena gegangen.
Ferrostaal war Ende 2011 in München wegen Schmiergeldaffären bei U-Boot-Verkäufen in Portugal und Griechenland zur Zahlung von Bußgeldern von knapp 140 Millionen Euro verurteilt worden. Der Industriedienstleister wurde im März 2012 von der Hamburger Beteiligungsgesellschaft MPC und einer Investorengruppe aus Abu Dhabi übernommen./jg/DP/fn
Ein Ferrostaal-Sprecher begrüßte die Entscheidung. Dies sei ein weiteres Beispiel für Vorverurteilungen und falsche Vorwürfe gegen Ferrostaal, die sich nach langem Ermittlungen als haltlos erwiesen hätten, sagte er. Natürlich seien bei Ferrostaal in der Vergangenheit Fehler gemacht worden. Heute halte sich das Unternehmen aber an Compliance-Regeln, die zu den schärfsten der Welt zählten.
Das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' hatte 2010 berichtet, Ferrostaal habe 2006 für ein anderes Unternehmen den Verkauf eines Küstenwachbootes an die kolumbianische Marine 'eingefädelt'. Dabei seien Bestechungsgelder in Höhe von 625 000 und 840 000 Euro an 'Entscheidungsträger bei Marine und Ministerium' in Kolumbien organisiert worden. Die Staatsanwaltschaft stellte fest, es bestünden keinerlei Verträge zwischen Ferrostaal und den kolumbianischen Behörden aus dem Jahr, berichtete der Rundfunksenders Radio Caracol.
Das Verteidigungsministerium, das damals vom jetzigen Staatschef Juan Manuel Santos geführt wurde, erklärte, die kolumbianische Werft Cotecmar habe erst im Verlaufe des Jahres 2008 entsprechend der technischen Vorgaben des Ministeriums und nach einer begrenzten internationalen Ausschreibung vier Verträge mit der deutschen Werft Fassmer abgeschlossen. Darin sei es um den Lizenzbau eines Küstenschutzbootes auf einer Werft in Cartagena gegangen.
Ferrostaal war Ende 2011 in München wegen Schmiergeldaffären bei U-Boot-Verkäufen in Portugal und Griechenland zur Zahlung von Bußgeldern von knapp 140 Millionen Euro verurteilt worden. Der Industriedienstleister wurde im März 2012 von der Hamburger Beteiligungsgesellschaft MPC und einer Investorengruppe aus Abu Dhabi übernommen./jg/DP/fn